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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau
Autoren: Dämonenkiller
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das, Unga!"
    „Haben Sie irgendwelche Nachrichten aus dem Bayerischen Wald erhalten?"
    „Sie wissen, daß Luguri dort irgendeine Teufelei plant?“
    „Ja, das weiß ich. Aber mir sind keine Einzelheiten bekannt. Liegen Ihnen genauere Informationen vor?"
    „Leider nein."
    „Da kann man nichts machen. Ich fliege heute noch nach Andorra. Danach werde ich den Bayerischen Wald besuchen. Bis später, Trevor!"
    Unga legte den Hörer auf und blickte Don an.
    „Wir fahren sofort los, Don", sagte der Steinzeitmensch und stand auf.
    „Ich will auch mitkommen", sagte Dula bestimmt.
    „Du bleibst hier", sagte Unga gereizt.
    Dula protestierte heftigst, doch es nützte ihr nichts; sie mußte auf dem Elfenhof bleiben.
    Eine Viertelstunde später waren Unga und Don unterwegs. Unga hatte noch immer Magnus Gunnarssons Privatmaschine zur Verfügung. Er wollte mit ihr nach Toulouse fliegen und von dort aus dann mit einem Leihwagen nach Andorra weiterfahren.
    Am frühen Nachmittag trafen sie in Toulouse ein, stiegen in den telefonisch vorbestellten Leihwagen und fuhren los.
    Der Steinzeitmensch hatte sich überraschend rasch an die modernen Zeiten angepaßt, doch am wohlsten fühlte er sich in der Einsamkeit Islands. Er nützte jede Gelegenheit, um sich weiterzubilden; dabei unterstützte ihn Don Chapman.
    Unga lenkte den Citroen sicher wie ein Rennfahrer. Er raste durch Foix hindurch und stieg stärker auf das Gaspedal.
    „In einer halben Stunde haben wir die Burg erreicht", sagte Unga und überholte einen Lastwagen. Don lag auf dem Beifahrersitz und döste vor sich hin. Der Puppenmann nützte jede Gelegenheit zum Schlafen.
    Unga fuhr an Axles-Thermes vorbei, und zehn Minuten später hatten sie Andorra erreicht. Er fuhr die N 2 entlang, bog dann in die N 3 ein und fuhr in Richtung Norden weiter.
    Etwa einen Kilometer von der Burg entfernt stieg Unga aus dem Wagen und setzte sich Don auf die rechte Schulter. Noch war es hell, doch in einer Stunde würde es dunkel sein.
    Unga blieb unter einem Baum stehen und holte den Kommandostab aus der Tasche, den er von Dorian Hunter erhalten hatte. Der Stab war aus einem Knochen gearbeitet und nicht zusammenschiebbar. Er war eine äußerst wirksame Waffe im Kampf gegen die Dämonen, die Unga schon oft gute Dienste geleistet hatte.
    Der Steinzeitmensch drückte das blattförmige Ende mit dem magischen Loch an das linke Ohr und lauschte. Unverständliche Stimmen waren zu hören, die von Dämonen stammten. Unga blickte daraufhin durch das magische Loch und richtete es auf die Burg. Sein Kiefer begann zu arbeiten.
    „Die Burg wird von Dämonen belagert", sagte Unga leise. „Der Großteil der Dämonenbanner ist zerschmolzen. In einigen Wänden klaffen große Lücken. Ich fürchte, daß wir zu spät gekommen sind."
    „Vielleicht haben sich Coco und die anderen im unterirdischen Gewölbe versteckt."
    „Das wäre möglich", sagte Unga und ging langsam vorwärts. „Ich setze dich beim Geheimgang ab, der zur Folterkammer führt. Die Dämonen werde ich ablenken. Versuche, in die Burg zu gelangen!" Unga betrat den Wald. Er setzte Don in der Nähe des Geheimganges ab und suchte selbst die Umgebung ab. Kein Dämon war in der Nähe.
    „Rasch! Lauf los, Don!"
    Der Puppenmann gehorchte. Unga wartete, bis Don im Geheimgang verschwunden war, dann lief er aus dem Wald und stieß einen durchdringenden Schrei aus.
    Zwei Dämonen rasten auf ihn zu. Einer hatte die Gestalt eines Greifs. Der Löwenkörper war dunkelbraun, der Adlerkopf schimmerte in unzähligen Farben, und die Schwingen waren tiefblau. Der zweite war eine Harpyie, ein Windgeist. Der Vogelleib war gedrungen und giftgrün. Die Flügel waren kurz und mit dunkelroten Federn besetzt. Auf dem Leib saß ein abstoßend häßlicher Frauenkopf. Die langen Haare waren strähnig und ringelten sich wie Schlangen.
    Unga duckte sich etwas und riß den Kommandostab hoch.
    Der Greifdämon flog genau auf ihn zu. Seine Schwingen bewegten sich so rasch, daß das Auge kaum folgen konnte. Als er sich bis auf fünf Meter Unga genähert hatte, wurde der Flügelschlag plötzlich langsamer. Der Greif versuchte zu fliehen. Die Ausstrahlung, die von Unga ausging, war alles andere als angenehm für einen Dämon. In Unga wurden Kräfte frei, gegen die ein Dämon fast machtlos war.
    Der Steinzeitmensch stieß ein schrilles Lachen aus und raste mit erhobenem Kommandostab auf den wild herumflatternden Greif zu. Er hielt das magische Loch der schwindenden Sonne entgegen. Ein
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