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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger
Autoren: Unbekannt
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daß der gesamte Speicherkomplex durch Energieschirme abgeriegelt wurde. Von hier aus ließen sich keine Strukturlücken schalten. Dies konnte nur von außerhalb geschehen.
    Der Eindringling ließ die Waffe sinken und steckte sie in die Kombination zurück. Er glaubte nicht, daß er sie noch brauchte. Was von ihm aus zu tun war, war getan.
    Bedauerlicherweise hatte sich nicht vermeiden lassen, daß einige Speicher teilweise gelöscht wurden. Das war jedoch kein großer Schaden. In wenigen Tagen würden sie wieder mit allen Informationen gefüllt sein.
    Der Mann blickte auf das Armbandgerät und dessen Zeitanzeige. Er spielte mit hohem Einsatz. Irrte er sich in seiner Einschätzung, so landete er unausweichlich vor zwei Porleytern, die ihn für die begangene Sabotage bestrafen würden. Ihre Geduld erschöpfte sich allmählich. Und wenn es zum Schlimmsten kam, würden sie ihm mehr Informationen entlocken, als für ihn und seine Freunde gut sein konnte.
    Auch dafür hatte er vorgesorgt. Die winzige Giftkapsel unter der Zunge würde in dem Augenblick zerdrückt sein, in dem er einen geistigen Einfluß verspürte.
    Es wird nicht dazu kommen! sagte er sich.
    Mit Zufriedenheit hatte er registriert, daß das Archiv sich mit Kopenhagen in Verbindung gesetzt hatte. Die Weichen waren gestellt. Alles hing nun davon ab, daß man dort schneller reagierte als die Porleyter.
    Die Archivangestellten kamen schneller heran, als er es erwartet hatte. Der Mann sah wieder auf die Uhr. Nicht, daß er sie fürchtete, aber sie konnten alles verderben.
    Das Lächeln war längst aus seinem Gesicht verschwunden. Erste Anzeichen von Nervosität zeigten sich. Warum erhielt er kein Signal? Wollte Valensen wirklich so lange warten, bis...
    Als hätte seine Befürchtung sie herbeigerufen, sah der Eindringling auf einem Bildschirm zwei Porleyter im Zentralen Kontrollraum des Archivs materialisieren. Die voneinander nicht zu unterscheidenden Aktionskörper waren in das rosarote Leuchten ihrer Kardec-Auren gehüllt. Darunter waren die Schilde zu erkennen, zwanzig Zentimeter breite und zwei Meter lange Metallbänder von silberner Farbe, die wie Gürtel überkreuz um die Aktionskörper geschlungen waren, die so sehr an Riesenkrabben erinnerten.
    Andere Monitoren zeigten die sich nähernden Männer und Frauen. Der Eindringling wollte nicht gegen sie kämpfen. Aber wann entstand die erste Strukturlücke?
    Verdammt, Valensen, handle! Oder hast du plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen!
    Der Saboteur wurde unsicher. Plötzlich kam ihm sein verwegener Plan, so ausgefeilt er auch gewesen war, wahnwitzig vor. Valensen hatte zwar schon mehr als einmal Rebellen gegen die Porleyter, die nicht bereit waren, mit den Okkupanten zu kooperieren, aus der Klemme geholfen, aber wollte und konnte er es noch? War in der Zwischenzeit etwas geschehen, das ihm die Hände band? War seine eigenwillige Hilfeleistung aufgefallen und Perry Rhodan oder Tifflor gemeldet worden?
    Die beiden Porleyter stellten die im Kontrollraum Anwesenden offenbar ziemlich barsch zur Rede. Es gab keinen Ton, doch aus den Gesten der Eingeschüchterten ließ sich genug herauslesen. Dem Eindringling brach der Schweiß aus. Wenn sie jetzt wieder entmaterialisierten, war klar, wo sie im gleichen Augenblick erscheinen würden.
    Die Energieschirme um die Speicherkomplexe herum stellten für sie kein Hindernis dar.
    Und schon entstand die erste Strukturlücke in ihnen. Der Mann fuhr herum und starrte in die Richtung, aus der er nun aufgeregtes Geschrei hörte.
    Aus! durchfuhr es ihn. Wir haben uns in ihm geirrt! Vielleicht bekam er die Nachricht auch gar nicht! Es waren von vorneherein zu viele Unwägbarkeiten im Spiel!
    Er spürte die Kapsel unter der Zunge, hörte die sich nähernden Laufschritte und schob die rechte Hand unter die Kombination. Er schrak davor zurück, den Kombistrahler auf die Männer und Frauen zu richten, die jeden Moment durch einen der Eingänge kommen mußten.
    Da endlich erschien die ersehnte Botschaft auf einem der Schirme.
    Für eine Sekunde nur blinkte es ihm entgegen: „Transmitter!"
    Der Eindringling warf sich herum und begann zu rennen. Vor ihm tat sich ein breiter, erleuchteter Korridor auf, als er aus dem Speicherraum war und ein Schott hinter sich zugleiten ließ und blockierte. Er kannte sein Ziel und lief mit heftig klopfendem Herzen weiter, auch als er die Fäuste der Verfolger schon gegen das blockierte Schott schlagen hörte. Und waren da nicht auch bereits
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