Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
doch«
    Die Horror-Oma hob nur die Schultern. Dann sagte sie: »John, du weißt doch, wie das ist. Wenn Jane sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, führt sie es auch durch.«
    »Leider«, murmelte ich. »Da hat sie einiges von dir gelernt…«
    ***
    Der nächste Morgen!
    Sonnenschein, aber noch nicht so heiß. Eine wunderbare klare Luft in den Bergen der Insel. Ein Hotel, das an ein altes Kastell erinnerte. Hohe Mauern, mehrere Höfe, Gewächse, die Schatten spendeten. Agaven, Palmen mit ihren Sichelblättern, Pflanzen, die in bunten Farben schimmerten, das Zwitschern der Vögel. Gerüche aus der Natur, in die sich der Duft des Kaffees mischte.
    Die Conollys saßen in einem der Innenhöfe beim Frühstück. Schräg fielen die Sonnenstrahlen gegen das alte Mauerwerk und hinterließen dort helle Flecken.
    Die meisten Tische waren noch leer. Die beiden Conollys gehörten mit zu den ersten, die sich an dem runden Tisch niedergelassen hatten. Ein Mitarbeiter spannte die Schirme auf, denn es würde wieder ein heißer Tag werden.
    Sheila und Bill hatten sich luftig angezogen, war aber nicht zu leicht bekleidet. Helle Farben, Sheila in Gelb, Bill in Weiß. Beide trugen Turnschuhe mit dicken Sohlen, denn sie hatten an diesem Tag eine gewisse Pflastertreterei vor sich, da mußte man schon bequemes Schuhwerk haben.
    Es gab Croissants, Konfitüre, Käse, Eier und auch den leckeren spanischen Schinken. Bill ließ es sich schmecken, während Sheila mehr skeptisch über die Ränder ihrer Sonnenbrille auf ihren Gatten schaute und auch die Stirn gekraust hatte.
    In der Nacht hatten sie nicht über die neue Lage gesprochen, da waren sie mit anderen Dingen beschäftigt gewesen, nun konnte sich Sheila nicht mehr zurückhalten.
    »Meinst du denn, daß wir noch Urlaub haben werden?«
    »Warum nicht?«
    »Immer wenn John mit ins Spiel kommt, gibt es Probleme. Das muß ich dir doch nicht erklären.«
    Bill verdrehte die Augen und trank dabei sein Glas mit Orangensaft leer. »Was soll es denn da für Probleme geben? Er hat mich gebeten, daß wir nach Porreres fahren und uns dort einmal umschauen. Wir wollten doch sowieso einige Trips machen und uns sogar das Gebiet um den Ballermann anschauen.«
    »Das wäre auch alles harmlos gewesen.«
    »Ist das andere es nicht?«
    »Nein!«
    »Oh - du bist Hellseherin?«
    Sheila winkte ärgerlich ab. »Tu doch nicht so, Bill. Wir brauchen uns nichts vorzumachen. Immer wenn John eingreift, gibt es Probleme. Das haben wir schon oft genug erlebt.«
    »Aber diesmal ist es harmlos. Wir sollen uns nur nach einem Kreuz erkundigen, ob es noch an einer bestimmten Stelle vorhanden ist. Nicht mehr und nicht weniger. Wir werden in Porreres einen bestimmten Ort besuchen, eine Kirche, und danach eine Sakristei. Oder zuerst in die Sakristei gehen. Dort werden wir nach dem Kreuz fragen und John Bescheid geben, wenn er gelandet ist. Du weißt selbst, daß er heute früh schon angerufen hat. Er ist gegen Mittag in Palma, zusammen mit Jane.«
    »Ist mir alles klar, Bill.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    »Es geht um das Kreuz.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Wieso das denn?«
    »Ganz einfach, lieber Bill«, erklärte sie spitz. »Du hast bisher nur von einem Kreuz gesprochen. Tatsächlich aber ist es ein Templer-Kreuz, und das macht mich mißtrauisch. Da wirst du mir sicherlich zustimmen.«
    »Nein,«
    Sie beugte sich etwas vor und senkte die Stimme, da sich am Nebentisch ein Ehepaar zum Frühstück niederließ. »Die Templer und vieles, was mit ihnen zusammenhängt, haben uns schon genügend Probleme bereitet. Ist ja auch egal, ich will es nur nicht im Urlaub haben. Darum allein geht es mir, um nichts anderes.«
    »Ach, sei doch nicht so pingelig.«
    »Bin ich nicht. Warum will John denn selbst auf die Insel kommen? Weil der Busch brennt. Weil es Ärger geben kann oder schon gegeben hat. Das ist es doch, Bill.«
    »Sei doch nicht so voreilig. Wir werden jedenfalls nach Porreres fahren und uns umschauen. So weit ist es nicht. Und unser Leihwagen steht vor der Tür.«
    Sheila lehnte sich wieder zurück und schaute zum Himmel. »Ich sehe schon die dunklen Wolken.«
    »Das liegt an deiner Sonnenbrille.«
    Sheila mußte lachen, ob sie wollte oder nicht. Der Frieden zwischen ihnen war wiederhergestellt.
    Innerlich gab Bill seiner Frau recht. Es konnte durchaus Ärger geben, denn ein Mann wie John Sinclair flog nicht mal eben von London nach Mallorca, um sich ein Kreuz anzuschauen. Bill hatte seiner Frau auch nicht alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher