Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
brachte es mir rüber, auch die Geräusche im Hintergrund paßten dazu. Da klatschte Wasser, eine Stimme drang an meine Ohren, denn Bill fragte aus dem Hintergrund: »Wer ist es denn?«
    »Dein Busenfreund.«
    »Wer?«
    »Ein Quälgeist aus London.«
    »John - ha!« Wieder hörte ich das Klatschen von Wasser, dann beschwerte sich Sheila, daß ihr Mann doch achtgeben sollte, wo er hintrat, danach hatte ich Bill an der Strippe. »He, du bist wohl neidisch, daß es uns hier so gutgeht. Ich kann dir sagen, das Wetter ist einmalig. Nicht so wie in London…«
    »Hier war es in den letzten Tagen auch verdammt heiß.«
    »Trotzdem rate ich dir, zu kommen. Urlaub hast du genug. Setz dich in den Flieger. Alles andere ist kein Problem.«
    »Stimmt.«
    Meine Antwort hatte Bill überrascht. »Wie - stimmt?«
    »Ich werde kommen.«
    Jetzt war der Reporter sprachlos. »Ach, das ist doch nicht möglich! Und du macht keine Witze?«
    »Nein.«
    »Hat dich Sir James laufen lassen?«
    »Es ist kein Urlaub in dem Sinne…«
    »Ah jaaa - verstehe. Du kommst dienstlich, wenn ich da mal vorgreifen darf.«
    »Stimmt. Wobei das eine das andere nicht unbedingt ausschließt. Aber der Dienst hat Vorrang.«
    »Klasse. Und worum geht es?«
    »Das werde ich dir gleich erklären, Bill. Zuvor eine Frage. Hättest du eventuell Zeit, für mich ein paar Nachforschungen anzustellen? Oder bist du zu urlaubsreif?«
    »Hör auf, ich doch nicht.«
    Ich grinste den Hörer an, weil ich mir vorstellen konnte, wie mein Freund Bill jetzt auf heißen Kohlen saß und es vor Spannung kaum aushalten konnte. Er würde möglicherweise etwas Ärger mit Sheila bekommen, aber es war ja nicht viel, was ich von ihm verlangte. Er sollte nur nachforschen, ob dieses Stiftkreuz der Templer sich noch auf der Insel an seinem Platz befand. Dazu benötigte er Informationen, die er in den folgenden Minuten von mir erhielt.
    Bill schrieb mit, wie er mir erklärte, und als ich fertig war, da stimmte er zu. »Klar, das machen wir, John. Wir schauen uns mal um. Wir liegen sowieso nicht am Strand, sondern machen in der Einsamkeit Urlaub. Wir hatten uns vorgenommen, Ausflüge zu machen, und die kleine Stadt Porreres kennen wir noch nicht. Das ist alles kein Problem. Wenn du hier eintriffst, haben wir bestimmt schon mehr für dich. Ich sage dir dann nur noch, in welchem Hotel wir wohnen.«
    Ich schrieb den Namen auf und erkundigte mich scheinheilig, was Sheila wohl dazu sagte.
    »Sie freut sich bestimmt. Sheila ist auch kein Mensch, der nur am Pool liegen will. Auch sie braucht Action, und diese Trips waren auch eingeplant. Ich werde also alles sammeln, was ich über das Kreuz finde.«
    »Das wäre gut.«
    »Und wann können wir dich erwarten?«
    »Ich werde sehen, daß ich einen freien Platz in der Maschine bekommen. Dann bin ich morgen bei dir. Das muß ich noch alles checken. Im Moment ist es ja Abend, und da geht sowieso kein Flieger. Ich sage deshalb bis morgen, und noch etwas, Bill. Sei vorsichtig. Oft ist das, was so harmlos aussieht, etwas anders. Du verstehst, was ich damit meine?«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen. Dann freuen wir uns schon auf dich. Mach's gut.«
    Das Gespräch war beendet. Bill würde sich freuen, das stand fest. Ob Sheila allerdings auch so dachte, dessen war ich mir nicht sicher. Wir würden sehen.
    Ich ließ das Handy wieder verschwinden, schaute dabei über den leeren Parkplatz hinweg und dachte an Carlos Fuentes, den wir nicht mehr zu Gesicht bekommen hatten. Sein Verschwinden hatte einer Flucht geglichen. Er hatte etwas angerührt, wie man so schön sagt, und jetzt konnte ich die Suppe auslöffeln.
    Den beiden Frauen nickte ich zu. »Alles klar. Bill freut sich schon auf meinen Besuch.«
    »Kann ich mir denken«, sagte Jane.
    Mir hatte der Unterton in ihrer Stimme nicht gefallen. »Warum hast du das so komisch gesagt?«
    »Ach, nichts weiter. Du hast ihm nur nicht ganz die Wahrheit gesagt, mein Lieber.«
    »Nein? Wieso? Was habe ich denn vergessen?«
    Ihre Augen funkelten, als sie mich anschaute. »Du hast Bill erzählt, daß du morgen bei ihm sein wirst, aber du hast etwas vergessen.«
    »Was denn?«
    »Wir brauchen zwei Plätze in der Maschine.« Sie tippte gegen meine Brust. »Ich werde nämlich mitfliegen. Du kennst doch das berühmte Sprichwort. Mitgefangen, mitgehangen.«
    Ich nickte. »Ja, das kenne ich. Aber muß man es denn auch immer anwenden?«
    »Ich schon.«
    Mein Blick glitt zu Lady Sarah. In den Augen stand die Frage »Hilf mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher