Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1071 - Die Urnen-Gang

1071 - Die Urnen-Gang

Titel: 1071 - Die Urnen-Gang
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einmal, ob mein Bruder tatsächlich tot ist. Es kann auch alles ein Bluff sein. Ich habe schon an eine gewaltige Erpressung gedacht, ob Sie es glauben oder nicht. Ich bin ziemlich durcheinander. Aber ich denke, daß ich schon auf Ihren Vorschlag zurückkommen werde.« Er nickte. »Ja, das schon.«
    »Gut«, sagte Suko und nickte ebenfalls. »Einigen wir uns darauf. Sobald Sie etwas von der anderen Seite gehört haben, geben Sie uns Bescheid. Zudem bleiben wir sowieso wegen des Fahrzeugs in Kontakt. So ganz habe ich es noch nicht abgeschrieben. Wir jedenfalls halten es nicht für einen Spaß, das möchte ich Ihnen doch sagen. So etwas macht man einfach nicht grundlos.«
    Percy Iron dachte noch einen Moment nach, bevor er zustimmte. »Sicher, Ihr Vorschlag ist gut. Er gibt mir sogar ein besseres Gefühl, meine ich.«
    »Gut, dann hören wir wieder voneinander.«
    »Ich begleite Sie noch zurück bis zum Büro.«
    Suko warf einen letzten Blick auf den BMW. Er stand da wie für ihn gemacht, und über Sukos Lippen huschte ein schmerzliches Lächeln. Er dachte auch daran, daß man nicht alles im Leben besitzen kann. Irgendwo sind jedem Menschen Grenzen gesetzt.
    Für ihn roch es hier in der Ausstellungshalle nach Auto. Nach PS, nach Lack und Leder. Der helle Boden war blank geputzt, als wollte er mit den polierten Karossen um die Wette strahlen. Es paßte alles, nur eben der Preis nicht.
    Vor der Bürotür blieben sie stehen. Percy Iron reichte den beiden die Hand. »Vielen Dank, daß Sie sich eine derartig große Mühe mit mir gegeben haben. Vielleicht ist es sogar ein Glücksfall gewesen, daß ich Sie getroffen habe.«
    »Jedenfalls sollten Sie daran denken, daß wir einiges für Sie tun können«, sagte Suko.
    »Das weiß ich. Ich werde Sie anrufen.«
    Sie tauschten noch ihre Karten aus. Percy Iron schrieb auf seine die Telefonnummer seines Bruders, unter der er tagsüber in der Regel zu erreichen war.
    Dann gingen sie endgültig.
    Draußen auf dem Gelände war jetzt kein Mensch mehr zu sehen. Auch der Mechaniker war mit seiner Arbeit fertig und hatte sich wieder verzogen. Sie waren allein und gingen langsam zu ihrem Rover. Beide grübelten. Es war Shao, die als erst zu sprechen begann. Sie hatte dabei die rechte Hand zur Faust geballt. »Verflixt, Suko, ich habe keine Beweise, aber ich bin sicher, daß dort etwas auf verdammt heißer Flamme kocht.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Was tun wir?«
    »Nichts zunächst. Wir können nicht eingreifen. Wir müssen leider abwarten, was noch geschieht.«
    »Hoffentlich nicht bis zur Einlösung des Versprechens«, sagte Shao.
    Sie hatten den Rover erreicht, blieben stehen und schauten sich über das Autodach hinweg an. »Du denkst an die Verbrennung eines Menschen?«
    »Woran sonst?«
    Suko knetete sein Gesicht. »Was immer dieser Donald Iron auch getan hat, es ist eigentlich nicht die Art und Weise der Gegenseite, die Menschen zu verbrennen.«
    »Welche Gegenseite meinst du?«
    »Keine konkrete. Nur wäre es nicht zu weit hergeholt, wenn ich sage, daß dieser Don Iron möglicherweise in finstere Geschäfte verstrickt war oder ist. Das Verschieben von Autos im großen Stil. Schwarzgeld, wie auch immer. Alles ist möglich, denke ich mir. Da sollten wir schon unsere Augen und Ohren offenhalten.«
    Shao lächelte ihn an. »Du willst im Yard Nachforschungen über Don Iron anstellen lassen?«
    »Genau das hatte ich vor. Es kann ja sein, daß er aufgefallen ist. Wirtschaftskriminelle haben es heute auch nicht mehr so leicht wie früher. So mancher ist den Fahndern schon ins Netz gegangen. Ich weiß auch nicht, wie weit sein Bruder Percy eingeweiht worden ist. Grundlos hat er diese Drohung bestimmt nicht erhalten. Da tut sich also was. Leider hinter den Kulissen.«
    »Du wirst lachen, Suko, aber die gleichen Gedanken habe ich bereits gehabt.«
    »Wunderbar, dann sind wir uns ja einig.«
    Bevor sie einstieg, fragte Shao: »Und was ist mit dem eigentlichen Grund, weshalb wir hergekommen sind?«
    Suko verdrehte die Augen. »Der Wagen - ja. Den hatte ich ganz vergessen.«
    Sie stieg ein. »Aber nicht den Preis:«
    »Nein, den nicht. Der ist verdammt hoch. Ich hätte ihn aber auch genommen, wenn er die doppelte Anzahl von Kilometern gefahren wäre. Natürlich zu einem anderen Preis. Er ist wie ein Traum.«
    Suko schloß seine Tür. »Und wird wohl auch weiterhin ein Traum bleiben.«
    »Wir können uns ja noch woanders umschauen.«
    »Darauf wird es wohl hinauslaufen.« Suko wollte starten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher