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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan
Autoren: Unbekannt
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Reißaus.
    Fellmer trat auf sie zu und machte ihnen mit beruhigenden Gesten klar, daß sie nichts zu befürchten hatten. Mit den Händen deutete er Guckys Größe an, beschrieb in einer großartigen Pantomime den Biberschwanz und brachte es sogar fertig, mit dem Zeigefinger den unverwechselbaren Nagezahn zu demonstrieren.
    Ras hatte alle Mühe, bei der Vorstellung ernst zu bleiben, aber er mußte auch zugeben, daß Fellmers Schauspielkunst von hervorragender Qualität war. Wenn die Maringos einigermaßen intelligent waren und logisch denken konnten, mußten sie wissen, was man von ihnen wissen wollte.
    Fellmer stellte zu seiner Freude fest, daß sich die Gedanken der beiden Vulkanbewohner zu ordnen begannen. Aus den verkümmerten Kinnsäcken kamen undefinierbare Töne, aber ihre Gedanken waren gut verständlich.
    Ein Wesen vom Aussehen des Mausbibers war hier aufgetaucht und zum Vater der Klugheit gebracht worden. Dort war es eingeschlafen. In einer Höhlenkammer hatte man es zur Ruhe gebettet und später festgestellt, daß es daraus spurlos verschwunden war.
    Seitdem hatte niemand mehr den fremden Besucher gesehen.
    Fellmer unterrichtete Ras und meinte: „Damit stehen wir wieder am Anfang. Sie wissen selbst nicht, wo Gucky geblieben ist."
    „Wahrscheinlich hat er sich in irgendeine Ecke gelegt und schläft. Das kann Jahre dauern, bis wir ihn gefunden haben, wenn du keine Impulse von ihm erwischst."
    „Mich wundert nur, daß sich die Maringos über das Auftauchen von Fremden in ihrem Labyrinth nicht wundern. Die beiden hier denken schon wieder an ganz andere Dinge, so als hätten sie uns und Gucky bereits vergessen. Los, gehen wir."
    „Wohin?"
    „Keine Ahnung. Wir müssen uns auf das Glück verlassen - und darauf, daß wir an eine Stelle geraten, an der Guckys Mentalimpulse stark genug sind, jene der Maringos zu überlagern."
    Ohne bemerkenswerten Optimismus betraten sie die Felsenkammer hinter der Terrasse und gelangten in einen Gang, der in den Berg hineinführte. Die beiden Maringos kümmerten sich nicht um sie.
    Der Gang wurde zur Höhle. Rechts und links zweigten weitere Gänge ab, die in unbekannte Regionen führten. Sie begegneten keinen Maringos mehr, außerdem verrieten die schwächer werdenden Impulse, daß die Felswände ihre Gedankenströme stärker als normal abschirmten.
    „Immer noch nichts?" fragte Ras ungeduldig, als sie ein Stück gegangen waren.
    „Vielleicht sollten wir es woanders versuchen."
    Fellmer war stehengeblieben.
    „Warte mal! Das eben könnte sein Muster gewesen sein."
    Er schien intensiv zu lauschen und drehte sich dabei langsam um sich selbst. Dann deutete er auf einen Gang, der links von ihrer bisherigen Marschrichtung abzweigte.
    „Wenn überhaupt, dann muß er dort drinnen stecken. Und wenn mich nicht alles täuscht, schläft er schon wieder und träumt."
    „Ich schlafe auch bald ein", gab Ras zu. „Wir müssen uns beeilen."
    Nach einigen Dutzend Metern wurde auch dieser Gang zur Höhle, und als die beiden Mutanten den künstlich angelegten Garten erblickten, war ihnen sofort klar, daß sie am Ziel angelangt waren.
    „Wo steckt er denn?" fragte Ras und suchte vergeblich die Beete ab, auf denen die unbekannten Pflanzen oft meterhoch wucherten. „Peil ihn doch an!"
    „Bin schon dabei", gab Fellmer zurück und bemühte sich krampfhaft, die plötzlich einsetzende Ermattung zu bekämpfen. „Irgend etwas stört hier und versucht, Guckys Impulse abzuschwächen. Sie kommen zu unregelmäßig. Aber ich denke, die Richtung gefunden zu haben. Kannst du von hier aus direkt in den Krater hinauf teleportieren?"
    „Wenn es nicht mehr zu lange dauert - vielleicht."
    Fellmer ging vorsichtig weiter, wobei er keine Rücksicht auf die Pflanzen nahm und einige von ihnen zertrat. Aber die Zeit drängte. Seine Müdigkeit nahm mit jedem Schritt merklich zu.
    Dann winkte er Ras zu.
    „Komm, hier ist er und schläft den Schlaf des Gerechten." Er bückte sich. „Aufwachen, Gucky! Der Urlaub ist zu Ende!"
    Ras kam schnell herbei.
    Der Mausbiber lag zusammengerollt und mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht zwischen den Früchten, die wie Ananas aussahen. Aber er reagierte nicht im mindesten auf die nicht gerade zarten Weckversuche seiner Freunde. Er begann sogar laut und deutlich zu schnarchen.
    „Nehmen wir ihn einfach mit", schlug Fellmer vor. „Ich halte ihn schon fest. Hoffentlich schaffst du es."
    Ras konzentrierte sich mit letzter Kraft auf das Bild des Talkessels und die DERBY -
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