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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos
Autoren: Jason Dark
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tue, was mir möglich ist.«
    »Kommst du auch an deine Waffe?«
    »Ich denke schon.«
    »Wunderbar. Ich habe ihn hier und…«
    Der Schuss peitschte. Nicht bei ihnen in der Rotunde, sondern weiter vorn im Gang. Urplötzlich hatte sich die Lage verändert, doch keiner wußte, was da passiert war. Die Situation stand auf des Messers Schneide. Nur Suko erfasste sie und riß seine Beretta an sich.
    Die Vampire schossen nicht. Sie waren unschlüssig und warteten auf die Befehle ihres großen Meisters.
    Der aber hielt seinen Mund. Er konnte nichts tun. Durch Karinas Angriff war ihm wieder sein persönliches Elend vor Augen geführt worden, denn er war nicht mehr derjenige, der die Befehle gab.
    Andere griffen ein!
    Von außen, denn die Männer dort hatten durch die Gläser die Veränderung der Lage entdeckt.
    Der Befehl war erfolgt. Plötzlich tauchten die Gestalten dicht vor den Fenstern auf, die wenig später zersplitterten, als Blend-und Rauchgranaten in die Rotunde hineinflogen und für ein Chaos sorgten, in das auch die Vampire hineingerissen wurden…
    ***
    Mallmann hatte auf mich geschossen. Und er hatte es so getan, wie ich es an seiner Stelle auch getan hätte. Er hatte dabei auf meine Brust gezielt, auf das Herz, und er hatte mich auch getroffen. Trotz der schusssicheren Weste bekam ich den Schlag mit. Er war fürchterlich. Der Huftritt eines Pferdes hätte mich kaum schlimmer erwischen können.
    Ich flog nach hinten und zu Boden.
    Mallmann gefiel es. Er lachte. Ein geiferndes Lachen, ein halbes Triumphgeheul.
    Ich lag am Boden.
    Tot, so wie er es sich in seinen Träumen gewünscht hatte. Die Kugel aus einer normalen Waffe hatte mein Leben beendet, so jedenfalls mußte es ihm vorkommen.
    Ich lag auch da. Angeschlagen. Ohne mich zu bewegen. Unter meinem Rücken spürte ich den harten Boden. Zudem lastete ein gewaltiger Druck auf meiner Brust, und fit war ich nicht. Der Aufprall der Kugel hatte mir auch einen Schock versetzt und auch dafür gesorgt, daß sich mein Blickfeld einengte.
    Obwohl ich lebte, spürte ich die Angst. Ich fürchtete mich davor, daß Mallmann auf Nummer Sicher gehen wollte, um mir eine zweite Kugel in den Kopf zu jagen.
    Es wies darauf hin.
    Er kam auf mich zu. Ich sah es, denn ich hatte meine Augen bewußt weit aufgerissen und versuchte, einen starren Blick zu bekommen, der dem eines Toten zumindest ähnelte.
    Zugleich schaute ich zu, was Mallmann tat. Er kam an mich heran.
    Blieb an meiner linken Seite stehen. Zuerst blickte er nach vorn, dann senkte er den Kopf, um mich zu kontrollieren. Er beugte auch den Oberkörper vor. Dabei sah ich die Hand mit der Waffe in meinem Blickfeld erscheinen.
    Die Mündung wies schräg nach unten und zielte dabei auf meinen Kopf. Mallmanns Zeigefinger berührte den Abzug. Sein Gesicht sah ich auch. Der rote Schein des D’s sickerte bis hin zu seinem Kinn.
    Nahm er mir den Toten ab?
    Nein, nicht. Er bewegte die Hand. Die Waffe näherte sich meinem Kopf, und dort war ich nicht geschützt. Er würde abdrücken, wenn das kalte Metall meine Haut berührte, das stand für mich fest. Soweit durfte ich es nicht kommen lassen.
    Ich war schnell, schneller als der Blutsauger. Mit der linken Faust drosch ich gegen sein Handgelenk. Ich hatte hart zugeschlagen, und es stand mir wirklich das Glück zur Seite.
    Mallmann hatte den Revolver nicht fest genug gehalten. Der Aufprall wuchtete ihm die Waffe aus den Fingern, die zu Boden fiel und auf dem glatten Untergrund ein Stück weiterrutschte.
    Bevor er danach greifen konnte, riß ich ihn von den Beinen. Er fiel, und es sah aus, als wollte er wegflattern, aber er hatte sich nicht in eine Fledermaus verwandelt.
    Er war bis gegen die Wand gefallen und dann herabgerutscht.
    Auch ich kam hoch. Mühsam, aber es ging. Ich trat die Waffe noch weiter weg, so daß er sie nicht mehr fassen konnte. Er drehte den Kopf, verfolgte sie und sprang hoch.
    Auch ich stand.
    Jetzt waren die Vorzeichen besser. Vor einer geweihten Kugel brauchte er sich nicht zu fürchten, doch das Kreuz konnte auch ihn vernichten. Deshalb hütete sich Mallmann stets davor, mir zu nahe zu kommen. Diesmal hatte ich ihn.
    Ich griff in die Tasche.
    Er sah die Bewegung und drehte sich weg. Ich schaute auf seinen Rücken und sah wie Mallmann lief.
    Da krachte es hinter mir. Plötzlich explodierte meine Umgebung.
    Ich sah die grellen Blitze, wurde nicht zu stark geblendet, weil ich nicht hineinschaute, aber ich roch zugleich den verdammten Rauch der Nebelgranaten. Er
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