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1047 - Madame Medusa

1047 - Madame Medusa

Titel: 1047 - Madame Medusa
Autoren: Jason Dark
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ich. »Es kann Zufall gewesen sein, muß aber nicht.«
    »Ja, Sie haben recht. Es kommt noch etwas hinzu, John. Dieser Gubi Lokone war Diplomat, was gewisse Dinge noch erschwert. Er war Angestellter der Botschaft des Landes Ghana, und wie ich höre, hat es schon einige Verwicklungen deswegen gegeben.«
    »Inwiefern?«
    »Man will die Leiche zurückhaben.«
    »Verständlich.«
    Sir James legte die Stirn in Falten. »Wir können sie aber noch nicht freigeben. Es hat Überwindung gekostet, dies den Leuten klarzumachen. Sie haben sich schließlich einverstanden erklärt und geben uns praktisch eine Galgenfrist.«
    »Mit wem haben Sie gesprochen?« fragte Suko.
    »Mit dem Stellvertreter des Botschafters. Er war natürlich geschockt auf der einen Seite, aber auf der anderen…« Sir James hob die Schultern. »Ich glaube, daß er mir etwas vorgespielt hat. Beweisen kann ich es nicht. Es ist mehr ein Gefühl. Er hat allerdings sehr darauf gedrängt, daß nichts von den Dingen an die Öffentlichkeit gelangt. Sein Land soll auf keinen Fall in Verruf geraten. Er hat auch davon gesprochen, daß er und seine Leute selbst versuchen sollten, den Fall aufzuklären.«
    »Darauf haben Sie sich nicht eingelassen, Sir.«
    »So ist es, Suko. Wir mischen mit. Wir müssen einfach mitmischen, denn der Tod dieses Mannes ist nicht normal gewesen. Da steckt mehr dahinter, viel mehr.«
    »Wie können wir vorgehen?«
    »Behutsam…«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das ist doch zuwenig, Sir. Wir müssen etwas Konkretes in den Händen halten.«
    »Ich weiß, Suko.« Er lächelte verschmitzt. Wenn sein Gesicht diesen Ausdruck zeigte, wußten wir, daß Sir James noch einen Trumpf in der Hinterhand hielt. »Es ist ja so, meine Herren. Wir kennen uns schon lange und wissen, welche Vorlieben und Abneigungen man gewissen Leuten und Institutionen gegenüber hat.« Er schaute mich jetzt an. »Ich denke da im Besonderen an den Geheimdienst.«
    »Ja, meine Freunde.«
    Den Sarkasmus überhörte er geflissentlich. »Wie Sie das auch drehen und wenden, John. Manchmal ist es gut, daß es die Leute gibt. Ich will nicht sagen, daß die Botschaft des Landes Ghana ausspioniert worden ist und die dort tätigen Mitarbeiter abgehört wurden, aber eine gewisse Kontrolle ist schon vorhanden. So wurden manche Mitarbeiter hin und wieder observiert. Auch deshalb, weil Ghana nicht eben ein sehr ruhiges Land ist. Es gibt ja verschiedene Strömungen. Ich habe mich mit dem Dienst kurzgeschlossen und darauf hingewiesen, daß wir für ihn schon manche Kastanie aus dem Feuer geholt haben.«
    »Dann sind sie jetzt an der Reihe«, sagte ich.
    »Ja, so sieht es aus.«
    »Und weiter?«
    »Man legte mir einige Dossiers offen. Auch das über diesen Gubi Lokone. Er ist schon ein besonderer Mensch gewesen. Zumindest jemand, der auffiel.«
    »Wobei?«
    »Nun ja. Er besuchte regelmäßig gewisse Clubs. Was dort passierte, können Sie sich ja vorstellen.«
    »Sex.«
    Sir James nickte. »Auch.«
    »Und was noch, Sir?«
    »Rituale. Ich weiß nicht, was damit genau gemeint ist. Ich habe nur diesen allgemeinen Begriff gehört. Nach außen hin war alles perfekt, doch die Wahrheit wird man wohl verschwiegen haben. Sie spielt sich hinter verschlossenen Türen ab.«
    »Die auch unsere Agenten nicht öffnen konnten?«
    »Danach sieht es aus.«
    »Welche Informationen haben wir denn?« erkundigte sich Suko.
    »Zu wenige. Wir entstammen einem anderen Kulturkreis. Wir laufen gegen eine Wand, wenn wir nachhaken. Man ist freundlich, aber man weist uns ab.«
    »Kennen Sie denn die Namen der Clubs, die Gubi Lokone besucht hat?«
    »Es waren einige. Dort trafen sich nicht nur Farbige, auch Menschen mit heller Hautfarbe. Einer jedoch stieß hervor. Er heißt African Club und ist praktisch die Zentrale. Dort trifft man sich, dort hört man Musik, dort kann man sich unterhalten - tja, eben ein Club der ganz normalen Sorte.«
    »Wie Ihrer, Sir?«
    »So ähnlich, John.«
    »Um es auf den Punkt zu bringen«, sagte Suko. »Sie meinen also, daß wir dem Club einen Besuch abstatten sollten?«
    »Das wäre nicht schlecht. Vielleicht finden Sie dort Gäste, die den Toten besser gekannt haben.«
    Ich streckte meine Beine aus. »Wenn ich Club höre, dann denke ich an eine geschlossene Gesellschaft. Also nur für Mitglieder.«
    Sir James lächelte. »Danach habe ich mich schon erkundigt, John. Das ist zum Glück nicht der Fall. Jeder kann hinein, aber nur wenige Weiße nehmen es in Anspruch.«
    »Gut. Wo finden wir
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