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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu
Autoren: Unbekannt
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dann seufzte er und blickte auf den Panoramabildschirm. Aber Reginald Bull merkte, daß Siska nichts sah und daß ihm schon nach wenigen Sekunden die Augen zufielen.
    „Es war ein bißchen viel für ihn, die Erklärungen und die Aufregungen der letzten Tage", sagte Bull entschuldigend zu Rhodan. Er lächelte. „Was mag wohl alles in seinem Kopf vorgegangen sein! Und seine Eltern! Der Vater war ja gleich einverstanden damit, daß Siska die Expedition mitmacht, aber seine Mutter hat mir mit ihren Fragen über die Sicherheit an Bord und die Verpflegung, die Unterkunft und was weiß ich noch alles beinahe ein Loch in den Bauch gefragt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, daß sie ihn anschließend mit Ermahnungen nur so bombardierte."
    Rhodan erwiderte Bulls Lächeln.
    „Dabei ist unsere Raumfahrt heute so sicher wie Zähneputzen. Kannst du dir vorstellen, was meine Mutter mir alles gesagt hat, als ich mich zur Astronautenausbildung beworben hatte, damals, mit den Höllenmaschinen der Raumfahrt des zwanzigsten Jahrhunderts!"
    Er wandte den Kopf und suchte Guckys Blick - und als der Ilt ihn fragend ansah, sagte er: „Sei so nett, Kleiner, und springe mit unserem jungen Freund in seine Kabine. Im Bett kann er besser schlafen als hier im Sessel."
    Gucky teleportierte neben Siskas Sessel und flüsterte: „Das mußt ausgerechnet du sagen, wo du ganze Wochen in Kontursesseln geschlafen hast, wenn du Zeit dafür fandest, Perry."
    „Das war früher", erwiderte Rhodan sanft. „Heute leben wir fast zivilisiert."
    „Fast?" entrüstete sich der Mausbiber. „Was für Ansprüche stellst du eigentlich noch an eine Zivilisation?"
    Er schob die Arme unter Siskas Körper.
    „Aber stell die Weckautomatik seiner Kabine auf fünf Stunden, Supermaus!" mahnte Bull. „Er soll wach sein, wenn wir in M19 ankommen."
     
    *
     
    Fünf Stunden später (und 22.539 Lichtjahre weiter): Die MINDBRIDGE tauchte aus dem Hyperraum auf, als die Grigoroff-Schicht beim Erreichen der vorgegebenen Zielkoordinaten erlosch. Der Vorgang war von einer schwachen Gravitations-Schockwelle begleitet, die allerdings das Schiff selbst nicht erschütterte.
    Perry Rhodan musterte die computergesteuerte Wiedergabe der Umgebung auf den Rundumsicht-Schirmen. Unmittelbar vor dem 1500 Meter langen und am Heck ebenso breiten Keilraumschiff standen die Lichtpunkte der Sonnen des Kugelsternhaufens M19 scheinbar unbeweglich im All - und weit hinter (oder unter) dem Schiff lag die schräggeneigte Ebene der Sterneninsel namens Milchstraße.
    „Wo sind die Schiffe der Suchflotte?" fragte Siska Taoming, der vor wenigen Minuten mit Gucky in die Hauptzentrale zurückgekehrt war.
    „Du kannst sie nicht sehen, Siska", erklärte der Ilt. „Sie sind viel zu klein, als daß wir sie im Sternenmeer von M19 optisch ausmachen könnten."
    Perry Rhodan ging hinüber zum „Funkpult", dessen Geräte halbkreisförmig um den Platz der Ersten Funkerin, May Traven, angeordnet waren.
    „Rufsignal an die GEVILLAR!" sagte er.
    Die GEVILLAR war eine Karracke wie die MINDBRIDGE, und auf ihr befanden sich Jen Salik und Vamanu.
    May Traven aktivierte das vorprogrammierte und kodierte Hyperfunksignal, das nicht gerichtet war, weil die Position der GEVILLAR nicht bekannt war. Erst, wenn die Karracke sich meldete und damit eine genaue Anpeilung ermöglichte, konnte der gerichtete Hyperkomverkehr aufgenommen werden.
    Sekunden später kam das Antwortsignal der GEVILLAR herein. Die computergesteuerte Hyperortung erfaßte es, ermittelte aus den Streuwerten die Richtung, aus der es kam und errechnete aus der Aufnahmestärke und der vereinbarten Sendestärke die Entfernung, aus der es gekommen war.
    Dieser komplexe Vorgang dauerte weniger als eine Sekunde. Im nächsten Moment waren die Koordinaten der GEVILLAR auf das Funkpult überspielt, deren Computer selbsttätig die Abstrahlantenne richteten.
    Das zweite Rufsignal wurde Scharfgebündelt direkt auf die Position der GEVILLAR abgestrahlt, kam dort ohne Zeitverzögerung an und wurde im gleichen Moment beantwortet.
    Auf dem großen Bildschirm des Hyperkoms erschien die dreidimensionale Abbildung des sitzenden Funkers der GEVILLAR und - neben ihm stehend - Jen Salik.
    Nach der kurzen Begrüßung sagte Salik: „Suchaktion bisher negativ, Perry. Das gesuchte Schiff muß sich doch weiter aus dem Gebiet entfernt haben, als angenommen wurde. Die Suchschiffe und ihre Beiboote haben die Suche in konzentrischen Sphären ausgedehnt."
    „Danke, Jen", erwiderte
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