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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner
Autoren: Unbekannt
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entsprechend gezielt öffnete.
    Das Chronometer über der Tür zeigte an, daß es 22.14 Uhr am 18.10. 424 NGZ war. An seinem Lager standen der Ara Karkaa und Fellmer Lloyd. Icho Tolot erinnerte sich, auch Gucky im Behandlungsraum gesehen zu haben. Jetzt aber war der Ilt nicht mehr da.
    Icho versuchte etwas zu sagen, um dem Arzt und dem Freund damit anzuzeigen, daß er bei klarem Bewußtsein war, doch das Medikament, das man ihm verabreicht hatte, war zu stark. Es beruhigte ihn zwar, aber es lahmte ihn auch, so daß er Zunge und Lippen nicht ausreichend bewegen konnte.
    „Nach wie vor ist unklar, was wirklich geschehen ist", erklärte der Mediziner. „Wir können nur vermuten. Sicher ist jedoch, daß Icho einen innerlichen Kampf ausficht, der noch nicht zu Ende ist."
    Die Blicke des Aras richteten sich auf den Haluter, und dieser versuchte, ihm mit den Augen ein Zeichen zu geben. Der Arzt war jedoch nicht aufmerksam genug. Er wandte sich wieder Fellmer zu.
    „Ich halte es für möglich, daß jemand von außen in diesen Kampf eingreift", fuhr er fort.
    „Deshalb dürfen wir ihn auf keinen Fall allein lassen. Das ist auch der Grund dafür, daß ich darum gebeten habe, die Wachen zu verstärken."
    „Das habe ich bereits veranlaßt", antwortete der Telepath. Er blickte auf das Chronometer. „In spätestens zehn Minuten sind vier Mann und ein Spezialroboter hier."
    Der Ara nickte zufrieden.
    „Icho hilft uns, soweit ihm das möglich ist. Wir haben einige Tests durchgeführt, mit denen wir sein Planhirn angesprochen haben. Alle Antworten sind zu unserer Zufriedenheit ausgefallen. Sie bestätigen, daß er noch Herr über das Planhirn ist."
    „Das kann man klären?" fragte Fellmer erstaunt. „Das ist mir mit meinen telepathischen Fähigkeiten noch nicht einmal gelungen."
    Icho konzentrierte sich darauf, dem Freund eine gedankliche Botschaft zu übermitteln, doch das Fremde in ihm war zu stark. Er konnte es sich nicht erlauben, den parapsychischen Abwehrblock so weit zu öffnen, daß Fellmer auf ihn aufmerksam wurde.
    Die Gefahr, zuviel von seiner Persönlichkeit zu verlieren, war zu groß. So zog sich der Haluter bereits nach Bruchteilen von Sekunden resignierend zurück.
    „Eines ist mittlerweile ganz sicher", fuhr der Ara fort, während er und der Mutant sich abwandten und sich vom Lager des Haluters entfernten. „Icho ist nicht von einem bisher unentdeckten Mutanten vom Gelände der Kunstausstellung her beeinflußt worden."
    „Zu dieser Überzeugung bin ich auch bereits gekommen."
    „Für uns steht zweifelsfrei fest, daß der Angriff von außerhalb der Erde kommt."
     
    7.
     
    Bruke Tosen blieb an der Tür stehen und horchte. Er hörte die Stimmen zweier Männer, und er hatte den Eindruck, daß sie sich ihm näherten.
    Lautlos glitt er zur Seite und wartete.
    In diesen Sekunden war er wie eine lebende Puppe. Er dachte und fühlte nicht.
    Die Tür öffnete sich.
    Im gleichen Augenblick sah er Fellmer Lloyd, und er handelte schnell und entschlossen.
    Die Augen des Telepathen weiteten sich. Der Mutant zögerte wertvolle Sekundenbruchteile.
    Dieser winzige Vorsprung genügte dem Angreifer. Er preßte ihm die Düse der Hochdruckspritze an die Wange und schoß ihm das Narkotikum unter die Haut. Fellmer streckte noch die Hände nach ihm aus, stürzte dann aber kraftlos zu Boden.
    Bruke Tosen wandte sich bereits dem Ara zu, der starr vor Entsetzen vor ihm stand. Ihn zu überwältigen und zu betäuben war kein Problem.
    Er zog seine beiden Opfer zur Seite und legte sie neben einen Schrank, so daß sie nicht sofort zu sehen waren, falls jemand in den Raum kam. Danach wandte er sich Icho Tolot zu.
    Dieser begann zu toben, als er ihn sah. Er warf sich in seinen schimmernden Fesseln hin und her, beruhigte sich dann aber plötzlich.
    Bruke Tosen steckte die Hochdruckspritze mit dem Narkotikum ein und holte die andere mit dem Mobilisator aus der anderen Tasche. Ruhig setzte er sie dem Haluter an den Kopf. Er löste sie aus, und zischend fuhr Icho die Lösung unter die Haut.
    Tosen ließ die Spritze achtlos fallen. Er ging zu dem Steuerpult, von dem aus die energetischen Fesseln gelenkt und kontrolliert wurden. Mit diesem Gerät kannte er sich nicht aus, und er nahm sich Zeit, die Schaltungen zu studieren, weil er fürchtete, etwas falsch zu machen. Er wollte die Fesseln auf keinen Fall versehentlich straffen und den Haluter dadurch verletzen.
    Nach einigen Minuten aber glaubte er, sicher zu sein. Er drückte zwei Knöpfe
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