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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche
Autoren: Unbekannt
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Ausschnitt eines Raumes wiedergab. Doch weder ein Krane noch der Angehörige eines Hilfvolks war auf dem Bildschirm zu sehen gewesen.
    Surfo fragte sich, wer von der Nische aus eine Gegenstation angerufen hatten - und warum der Betreffende gegangen war, ohne den Interkom auszuschalten. Er spürte, wie ihm ein eisiger Schauder den Rücken hinabrann. Prüfend schaute er seine Freunde an.
    Doch sie hatten den aktivierten Interkom offenbar nicht gesehen.
    Der Korridor verlief scheinbar geradlinig. Surfo wußte jedoch, daß er kreisförmig um den Schleusensektor hinter der Start- und Landeplattform führte. Wenn sie in ihm blieben, würden sie niemals in die inneren Sektionen des Nestes kommen. Dennoch vermochte der Betschide sich nicht dazu aufzuraffen, bei einer der zahlreichen Verteilerplattformen in einen Korridor überzuwechseln, der tiefer in den Stützpunkt führte.
    Wieder einmal hatten sie eine Verteilerplattform passiert und glitten durch die torbogenförmige Öffnung der Weiterführung „ihres" Korridors, als Scoutie einen Schrei ausstieß.
    Sowohl Surfo als auch Brether erkannten sofort, was Scoutie so erschreckt hatte. Es war der reglose Körper eines Lyskers, der mit ausgebreiteten Tentakeln auf dem Gegenband lag.
    „Jetzt wissen wir, daß der Stützpunkt von Feinden des Herzogtums erobert wurde!" rief Brether Faddon mit seiner jungenhaft hellen Stimme. „Sie haben die Besatzung getötet - wie diesen armen Lysker."
    „Wir wissen nicht, ob er tot ist", erwiderte Surfo. „Aber sollte uns wieder jemand begegnen, springen wir auf das andere Band und untersuchen ihn."
    „Dort! Rechts!" schrie Scoutie und streckte den Arm aus.
    Surfo Mallagan schaute in die angegebene Richtung und sah den silbrig geschuppten Körper eines Tarts rechts vor ihnen reglos auf dem meterbreiten Steg liegen.
    „Los!" rief er - und sprang gleich darauf.
    Er lief ein paar Schritte, dann stand er direkt vor dem Tart, einem zwei Meter großen, massigen Echsenabkömmling, dessen silbrig geschuppte Körperpanzerung allerdings zum größten Teil von der schmutzigbraunen Montur bedeckt wurde, die sowohl die Kranen als auch ihre Hilfskräfte trugen.
    Brether und Scoutie kamen unmittelbar neben beziehungsweise hinter Surfo zum Stehen.
    Surfo kniete neben dem Tart nieder, der auf der Seite lag und die Arme über den Kopf gelegt hatte. Muhelos konnte der Betschide die Arme wegziehen. Er sah ins Gesicht des Echsenabkömmlings. Die Augen waren nicht offen wie bei einem Toten, sondern geschlossen.
    Er hielt sein Mehrzweckarmband mit der schwarzglänzenden Scheibe des Telekom-Bildschirms vor den Mund des Tarts. Die Scheibe beschlug sofort.
    „Er ist nur bewußtlos", sagte Surfo zu seinen Freunden.
    „Ist er verletzt?" fragte Scoutie.
    Surfo untersuchte den Tart so sorgfältig, wie das unter den gegebenen Umstanden möglich war.
    „Ich kann keine Verletzung erkennen. Der Körper ist auch nicht bretthart wie nach dem Beschuß mit einem Schocker."
    „Gas!" sagte Brether. „Die Angreifer werden das Nest mit Betäubungsgas geflutet haben."
    „Dann ist es inzwischen von der Luftreinigungsanlage eliminiert worden", meinte Scoutie. „Oder wir waren ebenfalls bewußtlos. Vielleicht haben die Angreifer das Nest längst wieder verlassen."
    Surfo erwiderte nichts darauf, sondern richtete sich auf und sagte nachdenklich: „Nach den Regeln, die auf allen Schiffen und Stutzpunkten des Herzogtums gelten, mußten wir Hilfe für den Bewußtlosen herbeirufen. Ich glaube zwar nicht, daß uns das hier gelange, aber warum sollten wir es nicht wenigstens versuchen!"
    Er ging zum nächsten Interkomanschluß, der nur etwa zehn Meter entfernt war, und musterte die Laste der wichtigsten Anschlußkodes, die in gelben Buchstaben auf der weißen Wand aufgetragen war, dann tippte er den Anschlußkode für das Medozentrum des Nestes ein.
    Ein Computersymbol erschien auf dem Bildschirm.
    „Koordinator Medozentrum", meldete sich eine Vocoderstimme, die sich an den bellenden Lauten der Kranen orientierte. „Was liegt an?"
    „Hier Surfo Mallagan!" rief Surfo, nachdem er seine Überraschung darüber, daß tatsächlich eine Reaktion erfolgt war, überwunden hatte. Er blickte auf das Registrierschild des Interkomanschlusses. „Ich rufe von Anschluß ULA099981 an. In der Nahe liegt ein bewußtloser Tart. Er braucht Hilfe."
    „Meldung gespeichert", erklärte der Computer. „Ein Medoroboter wird geschickt, sobald eine verantwortliche Person erreicht werden kann."
    „Warum
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