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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht
Autoren: Susan Stephens
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Sie verstummte mitten im Satz, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht allein waren. „Können wir bitte nach draußen gehen?“, fragte sie dann leise. „Mir ist es hier zu stickig.“
    â€žSelbstverständlich.“
    Sofort sorgte er sich um ihr Wohlergehen.
    Weil ich ein Kind von ihm erwarte. Er sorgt sich nur um das Kind, nicht um mich, dachte Antonia, als der Herrscher über Sinnebar sie hinausbegleitete.
    Wahrscheinlich setzt ihr die Schwangerschaft zu, überlegte er zur selben Zeit. Außerdem war Antonia die Hitze nicht gewohnt.
    Sie ging zu der Palmengruppe, die etwas Schatten spendete, und blieb stehen.
    â€žErzählst du mir jetzt, was los ist?“, fragte Ra’id.
    â€žDies alles beeindruckt mich überhaupt nicht.“ Sie zeigte auf die bestickte Robe und den Schleier. „Ich dachte, du wüsstest, dass ich aus reichem Haus stamme. Ich habe vierzehn volle Kleiderschränke in Rom. Mein Bruder liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Eine Zeit lang hat mich das auch glücklich gemacht. Aber jetzt möchte ich mehr vom Leben.“
    â€žMehr?“ Ihre enttäuschte Miene tat ihm weh. Und doch war Antonia nie schöner gewesen als in diesem Augenblick.
    â€žIch spreche nicht von materiellen Dingen“, erklärte sie. „Ich möchte, dass wir wir selbst sind. Ich möchte etwas bewegen. Ich möchte etwas Sinnvolles mit meinem Leben anfangen.“
    â€žDu meinst, du möchtest mit der Stiftung Gutes tun?“
    â€žGenau! Ich würde mich aus vollem Herzen für die Belange Sinnebars einsetzen. Du musst mich nur gewähren lassen. Auf all diesen Pomp kann ich gut verzichten. Und es ist zwar sehr nett, als Stammestochter aufgenommen zu werden, aber ich bin kein Kind mehr.“
    Mit dieser Aktion hatte er ihr doch nur helfen wollen! Als Stammestochter wäre es kein Problem mehr, ihn zu heiraten. Allerdings sah er jetzt ein, dass er sie vorher hätte fragen müssen. Er hatte ihr nicht einmal erzählt, wie leer sein Leben ohne sie war. Ein Leben ohne Antonia konnte er sich überhaupt nicht mehr vorstellen.
    Bedächtig legte er das schwarze Kopftuch ab und blickte hinaus auf das Land, das er regierte. Er hatte Teile der Wüste in fruchtbare Gärten verwandelt, damit sein Volk die Ernte einfahren konnte. Durfte er hoffen, auch ein wenig Freude im Leben zu haben?
    Antonia berührte ihn am Arm. „Bitte schick mich nicht fort!“
    â€žDas wäre das Letzte, was ich wollte.“
    â€žGut. Aber du musst wissen, dass ich nur aus Liebe heiraten werde.“ Ihr Blick verriet, wie sehr sie ihn liebte.
    Saif schaute ihr tief in die Augen. „Dann komm, und lass uns reden.“ Arm in Arm kehrten sie zum Pavillon zurück.
    Entgegen aller landesüblichen Konventionen schickte Ra’id die Frauen fort, um mit Antonia allein zu sein.
    â€žEs kostet dich nichts“, sagte sie leise und begegnete seinem Blick. „Keine Juwelen, keine Grundstücksüberschreibungen, nichts. Es geht nur um uns beide – einen Mann und eine Frau – und unsere gemeinsame Zukunft.“
    Wie bittend sie ihn anschaute! Er konnte es kaum erwarten, ihr die Antwort zu geben, nach der sie sich so sehr sehnte. Zärtlich zog er Antonia an sich und küsste sie liebevoll auf die Stirn. „Dein Wunsch ist mir Befehl“, sagte er leise. „Ich liebe dich so sehr, Antonia. Ein Leben ohne dich kann ich mir nicht mehr vorstellen. Willst du meine Frau werden?“
    Weinend und lachend zugleich nickte sie und küsste ihn stürmisch. So stürmisch, dass sie ihr Gespräch erst geraume Zeit später fortsetzen konnten …
    Als sie sich Stunden später wieder angekleidet hatten, zauberte Ra’id ein Schmuckkästchen hervor. „Ich weiß ja jetzt, dass du keine Überraschungen mehr magst, aber eine habe ich noch für dich.“ Er ließ das Kästchen aufschnappen, und Antonia hielt den Atem an. Auf dunklem Samt glitzerte ein von lupenreinen Brillanten umschlossener königsblauer Saphirring, den Ra’id als Verlobungsring ausgesucht hatte.
    â€žDer ist wunderschön, Ra’id“, sagte sie ergriffen, als er ihr den kostbaren Ring über den Finger schob.
    â€žNun sind wir offiziell verlobt“, verkündete er lächelnd. „Ich weiß, wie wenig du dir aus Titeln machst, Antonia, aber durch unsere Heirat wirst du zur Königin. Du weißt ja, was es heißt, sein Land
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