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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
Autoren: Tom! Striewisch
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letzten Zeit viel Aufhebens gemacht wurde, ist das Tonemapping . Dabei werden die Tonwertstufen reduziert. Das geschieht aber nicht nach Schema F, sondern man macht sich einige Schwächen der menschlichen Wahrnehmung zunutze, die mit der unterschiedlichen Beurteilung von Gesamtkontrast und Lokalkontrast zusammenhängen. Diese Bilder wirken schnell sehr künstlich.
    Wenn Sie nur den zu hohen Kontrastumfang einer Aufnahmesituation in den Griff bekommen möchten, ist eine solche aufwendige Bearbeitung der Bilder oft gar nicht nötig. Der Klassiker ist da sicherlich die Innenaufnahme mit Blick aus dem Fenster. Der Kontrastumfang ist dann meist zu hoch, entweder ist die Außenansicht zu hell, oder der Innenraum säuft ab. Hier sind nicht unbedingt HDR und Tonemapping nötig. Mit PTAverage , einem Werkzeug aus der Gruppe der „Panorama Tools“, das Prof. Dersch zur kostenfreien Nutzung veröffentlicht hat, können Sie zwei oder drei Aufnahmen miteinander verschmelzen. Das Programm nimmt dann aus dem dunklen Bild die hellen Bereiche und aus dem hellen Bild die gut durchgezeichnetendunklen Bereiche. Zuerst müssen Sie aber PTAverage „installieren“. Dazu laden Sie die Datei PanoTools.zip aus dem Internet, zum Beispiel von der Seite http://www.all-in-one.ee/~dersch/PanoTools.zip .
    Wenn Sie die Zip-Datei entpackt haben, finden Sie im Ordner „Helpers“ das Programm PTAverage.exe. Zum Installieren reicht es, wenn Sie diese Datei irgendwohin kopieren, z. B. auf Ihren Desktop. Die Bedienung ist kinderleicht. Ziehen Sie einfach nur die Bilder mit der Maus auf das Programm-Icon. Im sich öffnenden Dialog geben Sie nun noch einen Speicherort und einen Namen für die Ergebnisdatei an. Die Datei-Endung muss dabei „bmp“ für „Bitmap“ sein. Nach einigen Sekunden haben Sie das Ergebnis. Die entstandene Bitmap-Datei lässt sich mit fast allen Bildbearbeitungen öffnen und weiterbearbeiten.
    Zusatztipp 1:
    Um das Bildergebnis etwas zu steuern, können Sie einfach vom Ursprungsbild, welches das Ergebnis stärker beeinflussen soll, eine oder mehrere Kopien machen und diese zusätzlich in die Bearbeitung einfließen lassen.
    Zusatztipp 2:
    Wenn Sie eine ebenfalls kostenlose Lösung suche, die bei hervorragender Qualität das Gleiche und mehr (wie z.B „Focusstacking“) leistet wie PTAverage, sich aber zusätzlich noch viel feiner steuern lässt, dann sollten Sie sich mal Enfuse befassen. Erste Infos, leider nur in Englisch, finden Sie unter http://wiki.panotools.org/Enfuse . Zu Enfuse gibt es (kostenpflichtige) Erweiterungen, die sich z. B. in Lightroom einbinden lassen.
    93. Scharfzeichnen verkehrt herum
    Das Werkzeug „Unscharf maskieren“ wird üblicherweise dazu eingesetzt, Kanten in einem Bild deutlich sichtbar zu machen und so den Schärfeindruck zu verstärken. Man kann damit also „scharfzeichnen“. Bei einer weiteren Anwendung wird das Tool quasi „gegen den Strich gebürstet“ eingesetzt.
    Während in der normalen Funktion zum Scharfzeichen der Wert für den Radius klein (zwischen 0,4 und 1, maximal 2) gehalten und der Wert für Stärke hoch (zwischen 40 und 100, evtl. auch bis 200) benutzt wird, ist es in diesem Fall umgekehrt. Man setzt den Wert für Stärke niedrig (zum Start zwischen 20 und 40) und den Radius hoch. Je nach Bildgröße kann das auf 100 und mehr Pixel gehen. Durch diese Einstellung wird nun der lokale Kontrast im Bild gespeichert. Der Helligkeitsunterschied aneinanderstoßender Bereiche im Bild wird gesteigert.
    Es ist wichtig, dass Sie bei „Vorschau“ ein Häkchen gesetzt haben, denn der Effekt lässt sich am besten beurteilen, wenn Sie im Bildfenster das gesamte Bild sehen. Das Vorschaufenster des Filters ist zur Beurteilung zu klein.

    Die Einstellungen gegen den Strich gebürstet
    Diese Vorgehensweise funktioniert nicht bei allen Bildern, aber bei vielen Fotos ist der Effekt wirklich verblüffend. Es wirkt, als hätte man einen Schleier vom Bild gezogen. Der Effekt ist schnell ausprobiert, so dass Sie, bis Sie etwas Erfahrung gesammelt haben, dies bei jedem Bild nach der Bearbeitung (und noch vor dem abschließenden „echten“ Scharfzeichen) einfach testen können. Am stärksten profitieren nach meiner Erfahrung Landschaftsbilder und klassische Porträts von diesem Spezialeinsatz des Filters „Unscharf maskieren“. Der RAW-Konverter von Photoshop CS3 besitzt eine Funktion mit ähnlicher Wirkung. Der Schieberegler dazu heißt „Klarheit“.

    Unscharf maskieren gegen den Strich
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