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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt
Autoren: Lucy Gordon
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sicherer Platz, weil es dort k eine Gefühle gibt.“
    „Du bist keineswegs gefühllos, das weiß ich“, wandt e sie hilflos ein.
    „Ach, du glaubst nur, du wüsstest es.“

„Eine Frau spürt, ob der Mann, mit dem sie schläft, sie liebt oder nicht. Ich habe deinen Blick gesehen und gehört, wie du meinen Namen geflüstert hast. Es war wunderbar, was wir gemeinsam erlebt haben, und du kannst nicht so tun, als wäre nichts geschehen.“
    „Es war amüsant und erfreulich. Wir passen im Bett gut zusammen. Das will ich auch gar nicht abstreiten. Doch lass uns nicht sentimental werden.“
    Seine Stimme klang hart und unbarmherzig, und Evie war sprachlos vor Entsetzen. „Du kämpfst wirklich mit schmutzigen Mitteln“, brac hte sie schließlich hervor.
    „Merkst du das erst jetzt? Es wird Zeit, dass dir klar wird, was für ein Mensch ich wirklich bin.“
    „Versuch bitte nicht, mich abzuschrecken.“
    „Lass mich in Ruhe, Evie. Ich kann nicht anders, ich verletze die Menschen, die mir nahestehen. Es ist schade, dass wir uns nicht viel früher kennengelernt haben. Jetzt ist es zu spät.“
    „Ich kann es nicht glauben“, erklärte sie zornig.
    „Was? Dass ich mich von dir trennen und dich trotzdem küssen will?“ Er zog sie ungestüm an sich und küsste sie so wild, hemmungslos und verzwe ifelt wie noch nie zuvor. Evie erwiderte die Küsse mit derselben Verzweiflung. Offenbar woll te er ihr etwas beweisen. Sie stand ihm jedoch in nichts nach und übertraf ihn beinah an He mmungslosigkeit und Zügellosigkeit. Noch vor wenigen Minuten war sie überzeugt gewesen, es wäre sinnlos, mit ihm nur körperlich und nicht seelisch verbunden zu sein. Je tzt verdrängte sie diese Gedanken. Es war vielleicht ihre letzte Chance, und die wollte sie unter allen Umständen nutzen.
    Dass es nicht unmöglich war, dieses Spiel zu gewinn en, ahnte sie. Auch wenn er nicht über die Lippen brachte, dass er sie liebte, zeigte er ihr mit seiner Hingabe, seinen Berührungen und Zärtlichkeiten, wie sehr er sie begehrte und was er für sie empfand. Sie hoffte sehr, er würde spüren, dass sie ihn aufrichtig und von ganze m Herzen liebte.
    Im allerletzten Moment verschloss Justin sich jedoch wieder. Es war endgültig vorbei. Er hatte sie an diesem Abend so innig und hingebungsvoll geliebt wie noch nie, und danach würde er sich für immer von ihr trennen. Es gab kei nen Zweifel mehr, Evie wusste es, auch ohne dass er es aussprach.
    Als sie später eng umschlungen nebeneinanderlagen, barg er das Gesicht an ihrer Schulter, und gemeinsam weinten sie sich in den Schlaf.
    Das ist doch nichts Neues, eine Beziehung, die so vielversprechend angefangen hat, ist zu Ende, ich bin wieder frei, überlegte Evie traurig, aber auch mit einer gewissen Erleichterung. In der Vergangenheit war sie immer diejenige gewesen, die sich lieber getrennt hatte, als die Freiheit zu verlieren. Dieses Mal war alles anders. Sie hatte das Gefühl, in einen finsteren Abgrund gestürzt zu sein.
    Sie hatte Justin von ganzem Herzen geliebt. Dass sie zu einer so starken Liebe überhaupt fähig war, hatte sie selbst überrascht. Ihn zu lieb en und mit ihm zusammen zu sein war wichtiger für sie geworden als alles andere, sogar wichtiger als ihre persönliche Freiheit. Wenn sie sich an das letzte Gespräch erinnerte, gelang es ihr zuweilen, ihn zu hassen und sich einzureden, dass er jedes seiner erbarmungslosen Worte ernst gemeint hatte.
    Doch wenig später war sie schon wieder überzeugt, d ass er sich zu diesen Bemerkungen hatte zwingen müssen, um ihr klarzumachen, dass es für si e besser war, ohne ihn zu leben. Er hatte sich in den dunklen Käfig zurückgezogen, in dem es keinen Lichtblick für ihn gab und wo Evie ihn nicht mehr erreichen konnte. Und das hatte er nur ihr zuliebe getan.
    Ehe sie am nächsten Morgen aus dem Haus gegangen war, hatte sie ihm Hopes Schmuck zurückgegeben. Mark hatte sie natürlich nicht mehr gesehen. Er schickte ihr E-Mails und wollte wissen, wann sie zurückkommen würde. Dass di e Beziehung zwischen ihr und seinem Vater zu Ende war, wollte er nicht glauben. Sie konnte es ja selbst kaum glauben.

Sie schrieb Mark, Justin und sie hätten eingesehen, dass es für sie beide keine gemeinsame Zukunft geben könnte, aber sie würde sich freuen, w eiterhin von ihm zu hören. Danach erhielt sie regelmäßig E-Mails von ihm. Manc hmal erwähnte er seinen Vater, der offenbar in Arbeit geradezu erstickte und nur wenig Zeit für seinen Sohn hatte.
    Evie
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