Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Legendenforscher eine gute Idee hätte.
    Inzwischen sah der aktionsfreudige Matten-Willy wieder ganz anders aus. Er hatte sich in ein hübsches Mädchen verwandelt, das nur spärlich bekleidet zwischen den anderen Quallenwesen herumhüpfte.
    „Unverschämtheit!" entfuhr es Bendrix. „Das ist ja Miriam von der Chemie!"
    „Die sitzt also auch im Kittchen", kommentierte Tohr trocken. „Kennst du sie näher?"
    Bendrix’ Gesichtsausdruck blieb gleichgültig.
    „Denke lieber darüber nach, was wir tun sollen", riet er.
    „Ist doch ganz einfach", rückte Tohr mit seiner Idee heraus. „Wir mischen uns unter die Willys und tun so, als würden wir Terraner imitieren."
    Bendrix starrte ihn fassungslos an.
    „Du bist verrückt!" konstatierte er „Die merken das doch sofort, und dann sind wir dran."
    „Warum sollten sie es denn merken?"
    „Du siehst doch selbst, daß sie nie länger als ein paar Minuten ihre Mimikrygestalt behalten. Deshalb!
    Da die Miriam ist auch schon wieder zu einer unförmigen Qualle geworden."
    „Schade! „ meinte Tohr und schwieg dann beharrlich.
    Bendrix spürte, wie ihn die Müdigkeit zu übermannen drohte. Er hatte seit zwanzig Stunden nicht mehr richtig geschlafen und war ständig auf der Flucht gewesen. Als ihm dann wieder einmal die Augen zufielen, hielt er sie geschlossen. Wenig später war er eingeschlafen.
    Tohr war rücksichtsvoll genug, ihn nicht aufzuwecken.
    Die Matten-Willys entfernten sich weiter vom Waldrand und schlugendie Richtung auf Suntown ein.
    Eine günstige Gelegenheit, dachte Tohr, ebenfalls ein kleines Nickerchen zu machen.
    Er war genauso müde wie Bendrix.
     
    *
     
    Als er einige Stunden später wieder erwachte und sich ausgeruht fühlte, hatte er das sichere Gefühl, einen Ausweg gefunden zu haben. Er weckte Bendrix.
    „Wir umgehen den Hangar auf der Westseite ... nein, auf der Ostseite, also rechts. Da ist Wald. Und dann biegen wir später nach Westen ab und versuchen, die Station in den Bergen zu erreichen."
    „Du meinst die Station Bergsee? Das sind dreißig Kilometer."
    „Schaffen wir in einem Tag."
    Bendrix sah nicht gerade glücklich aus.
    „Abgesehen davon, daß wir mehr als zwanzig Stunden unterwegs sein werden, gibt es da noch ein weiteres Problem: Ich habe schon jetzt Hunger und Durst."
    „Gürtel enger schnallen", riet Tohr lakonisch.
    Bendrix seufzte. Er sah noch einmal hinüber zum Hangar. Dort hatte sich die Situation nicht geändert.
    Stur hielten die Posbis ihre Position.
    „Also gut, was bleibt uns auch anderes übrig? Gehen wir."
    Die ersten fünfzig Meter mußten sie noch durch die Büsche kriechen, dann erst konnten sie sich wieder aufrichten. Der Wald zog sich mit einigen Unterbrechungen bis zu dem Gebirge im Nordwesten hin. Einige Versuchsfarmen, von Terranern angelegt, mußten umgangen werden.
    Sie hatten etwa die Hälfte der Gesamtstrecke zwischen Hangar und Bergsee zurückgelegt, als sie eine große Lichtung erreichten, in deren Mitte die flachen Gebäude einer Farm standen. Auf den Felsen wuchsen in langen Reihen alle nur denkbaren Gemüsesorten, aber auch eine Obstbaumplantage war vorhanden. Der fruchtbare Boden der Hundertsonnenwelt an manchen Stellen und das günstige Klima machten derartige Anlagen äußerst rentabel.
    Bendrix lief das Wasser im Mund zusammen, und Tohr erging es nicht viel besser. Mit knurrenden Mägen lagen sie am Waldrand und starrten hinüber zu den Gebäuden, aber sie konnten keine Bewegung dort erkennen. Die Terraner hatten mit Sicherheit die Farm verlassen oder waren bereits gefangengenommen worden. Von Posbis war nichts zu sehen.
    „Das da vorn sind Pfirsiche", rief Tohr.
    „Und rechts daneben wachsen Kartoffeln. Richtige Kartoffeln!"
    „Die sollen roh nicht sonderlich gut schmecken..."
    „Das ist mir egal! Die Ha,uptsache ist, wir kriegen etwas in den Magen."
    Trotz ihrer Gier nach etvvas Eßbarem blieben sie vorsichtig. Fast eine halbe Stunde lang beherrschten sie sich und beobachteten die Farm, aber als sich dann immer noch nichts rührte, krochen sie aus dern schützenden Unterholz. Zwischen. Kartoffelkraut und Obstbäumen fanden sie einigermaßen Deckung.
    Das Festmahl begann.
    Tohr konnte natürlicherweise nicht ganz so vorsichtig sein wie Bendrix, der seine Kartoffeln samt Schalen verzehrte und seine liegende Haltung beibehielt. Die Pfirsiche und auch Äpfel wuchsen auf Bäumen, und um sie zu erreichen, mußte sich der Legendenforscher aufrichten, um sie zu pflücken.
    Als er die Posbis
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher