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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang
Autoren: Unbekannt
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sondern er lockte ihn zu der Lebensinsel hoch oben in den Ruinen. Dann holte er sich eine der Bomben, die der Ritter ausgelegt hatte, und tat, als wolle er sie in seiner Ahnungslosigkeit untersuchen.
    Prompt fiel Igsorian von Veylt darauf rein. Trodar zweifelte nicht daran, daß er ihn von diesem Augenblick an für den Eremiten und Mystiker Pradel hielt. Er tat jedoch noch ein übriges, um seine Position zu festigen, indem er andere Trodar-Träger einen Angriff gegen die Lebensoase fliegen ließ und dann mit dem Ritter durch ein Transmitterfeld floh. So spielte er sich als sein Lebensretter auf.
    Das war sein erster Teilsieg. Jetzt konnte er die nächste Phase in Angriff nehmen.
    Es galt, die Stärken und Schwächen des Igsorian von Veylt herauszufinden. Dies war ‘ein psycho-strategisches Spiel ganz nach seinem Geschmack.
    Kaum waren sie durch den Empfänger-Transmitter in Pradels zweitem Camp herausgekommen, begann Trodar mit dem Taktieren.
     
    *
     
    „Du hast mir das Leben gerettet, Marcel", sagte Igsorian von Veylt, das vertrauliche Du, mit dem der -Eremit begonnen hatte, beibehaltend. „Wieso tatest du es, obwohl du mich für einen Roboter mit menschlicher Gestalt hieltest?"
    „Ich wollte dich auf die Probe stellen", sagte Trodar in der Rolle Pradels. „Du hast sie bestanden."
    Der Ritter blickte sich um.
    „Und wo sind wir hier?"
    „Im Tempel des Lebens", sagte Trodar salbungsvoll. „Ich habe ihn an dieser Stelle errichtet, weil ich herausfand, daß dies der Mittelpunkt allen Seins ist. Auf Bruder Amos hat alles Leben begonnen, von hier trat es seinen Siegeszug durch alle kosmischen Räume an. Und ich bin dazu ausersehen, die anderen Geschwisterplaneten mit dem Lebensfunken zu befruchten, damit sie zu ihrer Ursprünglichkeit zurückfinden. Es kommt der Tag, da wird das Ur-Gestirn, mein Stern, den auch die Skeptiker nach mir benannt haben, diese Sonne aller Sonnen, wieder zu ihrer früheren Leuchtkraft zurückfinden. Dieser Tag ist nicht mehr fern, ich werde ihn erleben ... Kannst du mir überhaupt folgen, Salik?"
    „Ich kenne deine Lehren", sagte Igsorian von Veylt schlicht.
    Trodar warf ihm einen mißtrauischen Thick zu.
    „Aber du bezweifelst sie? Warum bist du dann überhaupt gekommen und hast rneine Ruhe gestört?"
    „Ich bin auf Bruder Amos verabredet", antwortete der Ritter. „Hast du außer mir noch jemanden gesehen?"
    „Seit deiner Ankunft tut sich einiges auf Bruder Amos, was mir mißfällt", sagte Amtranik. „Du bringst den Tod mit dir. Du hast bereits Leben zerstört und hast durch deine Anwesenheit beigetragen, daß weiteres Leben vernichtet wurde. Meine grüne Klause ist nicht mehr, und ich habe nicht die Möglichkeiten, diese Insel des Lebens wiedererstehen zu lassen."
    „Ich kann dir dabei helfen - wenn ich meine Mission erledigt habe", sagte Igsorian von Veylt.
    „Welche Mission?" fragte Amtranik.
    „Ich muß denjenigen, mit dem ich verabredet bin, zur Strecke bringen"; antwortete der Ritter freimütig.
    „Sein Name ist Amtranik. Er ist ein durch und durch schlechtes und überaus gefährliches Geschöpf."
    „Also willst du kämpfen! Hier auf Bruder Amos?"
    „Ich habe mir den Ort nicht ausgesucht, es hat sich so gefügt", sagte Igsorian von Veylt. „kber wenn es nach mir ginge, würde ich clie Auseinandersetzung an einen anderen Ort tragen. Vielleicht kannst du mir dabei behilflich sein."
    „Ich bin kein Soldat - ich bin ein Bewahrer des Lebens."
    „Ich verlange nicht von dir, daß du für mich kämpfen. sollst", sagte der Ritter. „Ich würde dies niemandem erlauben, das ist meine Sache. Aber du könntest mir Informationen geben. Dies ist schließlich deine Welt, und keiner kennt sie so wie du."
    „Was willst du wissen?" fragte Trodar lauernd.
    „Hast du Unterlagen über die Ureinwohner, die diese Zyklopenstadt erbaut haben?" erkundigte sich der Ritter. „Gibt es irgendwo in diesen Ruinen noch Zeugen ihrer Technik? Wissenschaftliche Geräte? Oder Waffen?"
    Trodar ging in Pradels Camp auf und ab und warf dabei in der Art eines wunderlichen alten Mannes immerwieder die Arme in die Luft und schlug sie zusammen. Dabei lactate er schrill.
    Endlich blieb er stehen und betrachtete den Ritter der Tiefe. Igsorian von Veylt haste sich nicht von der Stelle gerührt. Er zeigte keine Gefühlsregung, nicht ob er sein Gelächter für wah.nsinnig hielt und auch nicht, ob er die Maske Trodars durchschaut haste. Troafar beschloß, sich nun zurückhaltender zu geben. Er durfte nicht
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