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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe
Autoren: Unbekannt
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Tagen, an denen eine Konferenz der anderen gefolgt war und er selbst nur wenige Minuten zum Verschnaufen gehabt hatte, sich selbst drei Stunden Schlaf verschrieben.
    Als Zellaktivatorträger brauchte er den Schlaf nicht aus physischen Gründen, wohl aber aus psychischen.
    Reizüberflutungen des Gehirns konnten von einem Zellaktivator nur langsam abgebaut werden, aber Tifflor hatte nicht die Zeit, so lange zu warten. Neue Konferenzen standen bevor. Außerdem erwartete er die Rückkehr Perry Rhodans, die von Alurus angekündigt worden war - und er wollte den alten Freund natürlich nicht als nervliches Wrack begrüßen.
    Der Computer der Schlafzelle seines Apartments in Imperium Alpha hatte ihn mit hypnotischen Farbenspielen in den Schlaf gewiegt und ihn zur angegebenen Zeit wieder geweckt.
    Mit einem Ruck schwang er sich aus dem Bett, ging in die benachbarte Naßzelle und duschte abwechselnd heiß und kalt. Danach tastete er im Wohnraum ein kleines Frühstück am Versorgungsautomaten, zog sich an, aß und trank und ging in seinen Arbeitsraum.
    Laria Nimitz, eine seiner fünf Sekretärinnen, von denen ständig eine anwesend war, blickte von ihrem Computer-Terminal auf und nickte ihrem Chef freundlich lächelnd zu.
    „Dun Vapido, Eawy ter Gedan und Bran Howatzer warten im Besucherraum auf Sie, Tiff."
    „Die drei Gäa-Mutanten!" entfuhr es Tifflor. „Sie haben sich lange nicht bei uns sehen lassen. Weshalb sind sie gekommen, Laria?"
    „Sie haben eine Veränderung des Margor-Schwalls festgestellt und wollten das vorsichtshalber melden."
    Julian Tifflor runzelte die Stirn.
    „Da hätten Sie mich aber wecken müssen, Laria."
    Laria Nimitz schüttelte den Kopf.
    „Sie brauchten Ihren Schlaf, Tiff. Außerdem hätten Sie auch nicht mehr unternehmen können als ich."
    Tifflor lächelte „In Ordnung. Was haben Sie unternommen?"
    „Ich.habe dafür gesorgt, daß unsere Orbit-Meßstationen sich darum kümmerten. Mit den entsprechenden Geräten läßt sich ja der Margor-Schwall ebenfalls anmessen. Die Aussage der Mutanten wurde vor elf Minuten bestätigt. Die Impulse des kosmischen Leuchtfeuers haben sich tatsächlich verändert. Daraufhin ließ ich die Zentralpositronik von Alpha eine Auswertung vornehmen. Sie teilte mir mit, daß die Veränderung geringfügig ist, jedenfalls, soweit sie das anhand ihrer Information beurteilen kann. Es besteht wahrscheinlich keine Gefahr dadurch.
    Dennoch schlage ich vor, daß wir Jen Salik darüber informieren. Vielleicht kann er mit seinem Ritter wissen mehr damit anfangen als wir."
    Julian Tifflor nickte.
    „Danke, Laria. Ich werde eine Gehaltserhöbung für Sie durchsetzen. Im Grunde genommen tun Sie meine Arbeit, während ich fast ständig auf Konferenzen bin."
    „Das ist eben Ihre Arbeit, Tiff", erwiderte Laria Nimitz. „Gehen Sie zu den Mutanten, oder sollen sie hereinkommen!"
    „Sie sollen hereinkommen."
    Tifflors Sekretärin veranlaßte über Visiphon, daß ein Angestellter von Tifflors großem Bürotrakt die drei Gäa-Mutanten aus dem Besucherraum abholte und zu Tifflors Büro brachte.
    Wenige Minuten später betraten die drei Mutanten den Raum.
    Tifflor stand auf, ging ihnen entgegen und schüttelte ihre Hände.
    „Ich freue mich sehr, Sie wiederzusehen", erklärte er und musterte den hochgewachsenen, hageren und knochigen Vapido, den untersetzten, muskulösen Howatzer und Eawy ter Gedan, die eine ausgesprochene Schönheit war. „Gut sehen Sie aus. Wie geht es Ihnen?"
    „Recht gut", sagte Eawy.
    „Mir auch", erklärte Bran Howatzer.
    „Und Ihnen, Dun?" fragte Tifflor. „Sie wirken-auf besondere Art entspannt. Haben Sie wieder mal ein Unwetter gedreht?
    Dun Vapido grinste plötzlich.
    „Einen Blizzard, Tiff." In knappen Sätzen berichtete er dem Ersten Terraner von seiner und Eawys Aktion gegen die Organverbrecher und schloß: „Es ist schon traurig, daß auch heute noch Politik und Verbrechen Hand in Hand gehen können."
    Julian Tifflor legte ihm einen Arm um die Schultern.
    „Der Mensch als Individuum ändert sich nicht so schnell, Dun. Es wird auch künftig Individuen geben, die sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichern möchten. Wichtig ist allein, daß die Menschheit als Ganzes sich geändert hat - zum Positiven. Das wird sich irgendwann einmal auch auf die Einzelnen auswirken. Wir müssen geduldig sein."
    Er bot den Mutanten Plätze an. Laria Nimitz ließ den Servoroboter Erfrischungen bringen. Sie schaute dabei den Ersten Terraner mahnend an, denn Tifflor
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