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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe
Autoren: Unbekannt
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sehr kompliziert", sagte der Vario-Roboter. „Wahrscheinlich dient es dem Schutz vor Fernmanipulationen Unbefugter."
    „Stimmt", erwiderte Jen Salik.
    Er schaltete zum zweitenmal an seinem Armbandgerät. Die Symbole verblaßten wieder. Salik trat an eine Wand heran und tippte mit der Fingerspitze gegen die obere rechte Ecke eines Quadrats.
    Etwas summte warnend. Danach glitt ein offener Metallkasten von etwa einem halben Meter Länge, fünfzehn Zentimetern Breite und fünfzehn Zentimetern Höhe aus der Wand. Das Quadrat bildete seine Vorderseite.
    Neugierig schwebte der Vario-Roboter heran. Sein Ortungskopf drehte sich, während er den Inhalt des Kastens mit seinen optischen Sensoren musterte.
    Der Inhalt sah auf den ersten Blick aus wie der Inhalt eines vollen Karteikastens. Tausende dünner Metallscheiben waren hintereinander angeordnet und durch grün leuchtende Plastikscheiben in Gruppen getrennt.
    Jen Salik öffnete die Werkzeugtasche, die an seinem Gürtel hing. Er holte einen Metallstab heraus, ähnlich einem Laser-Schreibstift, aber mit einem birnenförmig verdickten oberen Ende. Salik umfaßte das verdickte Ende.
    Aus dem unteren Ende fuhr eine zirka zwei Zentimeter lange dünne Metallnadel heraus. Als Salik mit ihr die Oberkante einer Metallscheibe berührte, glitt die Scheibe zu zwei Dritteln aus dem Kasten.
    Der Vario sah, daß in dem Material der quadratischen Scheibe zahllose verwirrende Strukturen aus spinnwebenfeinen goldfarbenen Adern eingelassen waren.
    Jen Salik nahm den Metallstab in die linke Hand, holte aus seiner Werkzeugtasche einen zylindrischen Gegenstand mit einem ebenfalls birnenförmig verdickten Ende. Wieder umfaßte er das verdickte Ende. Diesmal jedoch glitt keine Nadel aus dem anderen Ende, sondern drei Viertel des zylindrischen Gegenstands klappten auseinander und bildeten eine Art Fächer aus zahlreichen schmalen schwarzen Spiegelflächen.
    Als Salik sie über die herausgeglittene Scheibe hielt, drehten sich die spiegelnden Flächen wie rasend.
    Plötzlich veränderte sich etwas, ohne daß der Vario erkennen konnte, was. Im nächsten Augenblick war Salik in ein flimmerndes Energiefeld gehüllt.
    „Bist du in Gefahr?" fragte der Vario-Roboter besorgt.
    Salik antwortete nicht. Er schien die Frage nicht gehört zu haben. Aber an seinem Gesichtsausdruck erkannte der Roboter, daß sein Ritter sich auf etwas konzentrierte.
    Sekunden später erlosch das Energiefeld wieder. Jen Salik berührte mit der Nadel des Metallstabs die ausgefahrene Scheibe, die daraufhin wieder zurückglitt.
    „Dieses Subelement arbeitet einwandfrei", erklärte Jen Salik. „An ihm liegt es nicht, daß die Alarmanlage sich narren ließ."
    „Wie konntest du das feststellen, mein Ritter?" fragte der Vario-Roboter.
    Erst jetzt wurde es Salik klar, daß sein Orbiter nicht wissen konnte, was geschehen war.
    „Die Strukturen in den Subelementen bestehen aus Gold", erklärte er. „Allerdings nicht aus gewöhnlichem Gold, sondern aus solchem, dessen Atome magisch aufgeladene Kerne besitzen. Dieses magische Gold wird nicht künstlich hergestellt, sondern kommt seit eh und je in der Natur vor, allerdings ..."
    „... entfällt auf zehntausend Goldatome nur eines mit magisch aufgeladenem Kern", erganzte der Vario.
    Jen Salik blickte das Robotei verblüfft an.
    „Woher weißt du das, Vario? Dieses Wissen gehört zum Geheimwissen der Ritter der Tiefe. Niemand außer ihnen kann davon erfahren haben."
    „Im Jahre 2649 erhielt die Erde Besuch von Algonkin-Yatta, einem Kosmischen Kundschafter, und seiner Begleiterin Anlytha", erwiderte der Vario-Roboter. „Es war die Zeit, in der Atlan mitsamt Atlantis verschwunden war. Algonkin-Yatta hatte die Spur Atlantis’ aufgenommen, weil er Atlan finden wollte, was ihm viel später auch gelang. Bei seiner Suche benutzte er eine Zeitkapsel. Infolge einer Panne wurde er ins alte Rom verschlagen. Eine Zeitbeschleunigerspule war ausgefallen. Um sie reparieren zu können, benötigte er dreißig Gramm Gold mit magisch aufgeladenen Atomkernen - und um das im PSI-Filterverfahren extrahieren zu können, brauchte er dreihundert Kilogramm chemisch hundertprozentig reinen Goldes.
    Zu dieser Zeit existierte ich noch nicht. Aber Algonkin-Yatta traf sich nach Behebung der Panne im Jahre 2649 mit seinem Freund Perry Rhodan. Ihm verriet er das Geheimnis - und Perry Rhodan sorgte später nach meiner Erzeugung dafür, daß es als Information in meine Biopositronik gespeichert wurde, wie so vieles
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