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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel
Autoren: Unbekannt
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kleine Seitenhöhle aus. Er fand sich in einem fast kreisrunden Raum wieder, der etwa 20 Meter durchmaß. Seine Lampe erhellte die Höhle.
    Zuerst entdeckte er den zweiten Ein.gang, der größer war als der, durch den er gekommen war. Dann fielen seine Blicke auf die Reste von riesigen Eierschalen. Die Bruchstücke waren bis zu einem Meter groß. Einige der Eier hatten nur eine Öffnung, durch die die jungen Gurs ins Freie geschlüpft waren.
    Von draußen erklangen weiter die Laute und Geräusche der Panzerechsen. Sie kamen näher. Also suchten sie nach dem Ara.
    Mountvador schüttelte den Kopf. Er verstand nicht, warum sich die Gurs so aggressiv verhielten. Sie mußten doch merken, daß er ohne Waffen und in friedlicher Absicht gekommen war.
    Schon wenig später steckte ein Gur seinen Kopf durch die Öffnung, durch die Mountvador in die Nebenhöhle gelangt war. Der Wissenschaftler war nun etwas vorsichtiger. Er schaltete das Licht seiner Lampe aus und verbarg sich seitlich so, daß der Gur ihn nicht sehen konnte.
    Das Tier stieß eine Reihe von Lauten aus. Mountvador blickte auf seine beiden Translatoren, aber dort regte sich absolut nichts.
    Dann wurden die Geräusche der Gurs nochlauter Auch aus dem größeren Ausgang erklangen näherkommende Tritt- und Schlurfgeräusche. Die Gurs begannen den Ara systematisch einzukreisen.
    In seinem Irrglauben vermeinte Mountvador auch darin eine Handlung zu sehen, die von Intelligenz zeugte.
    Erst als das Schnauben und Fauchen ganz nah war, handelte er. Bezeichnend für die Situation war, daß der nach Intelligenz suchende Mann sich selbst jetzt rein seinen natürlichen Instinkten überließ. Die Angst vor dem Tod übermannte seinen Verstand.
    Kurz bevor die Gurs in die Höhle kamen, kroch er in eine der leeren Eierschalen. Dann wartete er mit klopfendem Herzen.
     
    9.
     
    „Dort muß es sein", sagte Bletz und deutete auf die Flußbiegung.
    Callon drückte den Gleiter nach unten.
    „Es sieht zumindest so aus", bemerkte Karvist, „als ob die Gurs dort ein Nest hätten."
    Ein halbes Dutzend Panzerechsen durchquerte den Fluß und hielt auf die überhängende Böschung zu.
    Nacheinander verschwanden die Tiere in der Höhle.
    Ath-Vrilov machte eine wesentliche Entdeckung. Unweit der Gurhöhle stand auf einer Landzunge ein Fahrzeug. Callon steuerte seinen Gleiter auf die Stelle zu.
    „Es ist unser Gleiter", sagte der Ara bestimmt. „Also muß Mountvador auch in der Nähe sein."
    „Wenn er wirklich in die Höhle gestiegen sein sollte, so kann er dies nicht überlebt haben." Callon sah keine Hoffnung mehr, den Wissenschaftler zu retten.
    Bletz war da anderer Meinung. „Es gibt zahlreiche kleine Nebenhöhlen, in denen er sich verbergen kann.
    Teilweise sind diese Nischen so klein, daß die großen Gurs gar nicht in sie hineinpassen. Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, daß ich auch entkommen konnte."
    Der Überschwere steuerte das Fahrzeug dicht über der Wasseroberfläche auf den Höhleneingang zu. Dort hielt er an.
    Laute Schreie wurden hörbar. Dann stürzten drei Gurs aus der Höhle und versuchten zu dem Gleiter hochzuspringen. Callon zog das Fahrzeug etwas höher.
    Die Panzerechsen gaben jedoch nicht auf. Mit ihren mächtigen Pranken packten sie nach Felsbrocken und schleuderten diese nach den Menschen.
    „Sie scheinen tatsächlich etwas Intelligenz zu besitzen." Karvists Bemerkung war eher höhnisch gemeint als ernsthaft.
    „Da kommen wir niemals hinein", antwortete Callon. „Oder wir müssen sämtliche Gurs erledigen. Die Familien umfassen etwa 40 Tiere. Ein solches Massengemetzel verträgt sich nicht mit meiner Ehre als Jäger."
    Bletz schlug vor, sich über den Weg der Höhle zu nähern, den er schon einmal nehmen mußte. Aber Karvist lehnte ab.
    „Das kostet zuviel Zeit. Wenn der Ara noch lebt, dann müssen wir schnell handeln."
    Der Überschwere pflichtete ihm bei. Er öffnete eine Seitenklappe in dem Gleiter und holte zwei schwere Handfeuerwaffen heraus.
    „Nichts Waidmännisches", erklärte er mit mißbilligendem Ton. „Aber hier scheint mir die Anwendung gerechtfertigt. Es sind Narkosegewehre. Wir werden ausprobieren, wie sie auf die Gurs wirken."
    Er entsicherte eine Waffe und legte auf die tobenden Tiere an. Zunächst geschah nichts. Erst als Callon auf höchste Intensität umschaltete und ein einzelnes Tier über mehrere Sekunden unter Beschuß nahm, fiel dieses zu Boden.
    Nicht ganz unzufrieden nickte der Jäger. „Ich habe nur zwei von diesen
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