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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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wissend, dass niemand ihn verstand. »Was soll das? Ich habe euch doch nichts getan?«
    Der Schimmelreiter, der noch immer neben dem Schotten stand, zog seinen Säbel, holte aus und…
    Entsetzte Schreie hallten über den Hof.
    Dylan nutzte das Zögern des Reiters und warf sich zur Seite. Wie sich herausstellte, wäre das nicht nötig gewesen, denn etwas anderes nahm die Aufmerksamkeit aller Menschen in Beschlag.
    Die Dämonen hatten sich von ihrem Bann befreit!
    Der Baumeister krümmte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und krallte eine Hand in Brusthöhe in den Umhang. Er ächzte. Der Holzstab, mit dem er die Kreaturen unter Kontrolle gehalten hatte, lag daneben. Der denkbar dümmste Augenblick für einen Herzinfarkt!
    Einer der Krokodilköpfigen schleuderte einen gewaltigen Steinbrocken in die Menschenmenge und mähte drei Männer nieder. Dann sprang er auf den Baumeister zu, griff nach dem Stab und zerbrach ihn mit einer Mühelosigkeit in der Mitte, als knicke er ein Streichholz ab. Eine Hälfte rammte er seinem bisherigen Peiniger in den Bauch.
    Erneut ging ein Schrei durch den Hof.
    Der zweite Dämon hastete auf Dylan zu. Oder wahrscheinlich doch eher auf den Herrscher der Festung auf seinem Balkon. Er lief auf allen vieren, sodass sein Gang wirkte wie der eines Gorillas.
    Der Schotte überlegte nicht lange. Auch, wenn man ihn gerade hinrichten wollte, konnte er nicht zulassen, dass ein Dämon unschuldige Menschen tötete.
    Er riss den rechten Arm hoch und gab einen gedanklichen Befehl. Die Tribals aus seinem Armband lösten sich und jagten dem Krokodilköpfigen entgegen. Wie ein Netz hüllten die schwarzen Schlieren das Monstrum ein, zogen sich zusammen und ließen den Dämon in einer Staubwolke zerbersten.
    Im gleichen Augenblick tauchten die Tribals wieder auf Dylans Handgelenk auf.
    Da war die dritte Kreatur heran. Mit beachtlicher Leichtigkeit packte sie den Schimmel, der entsetzt wieherte, und schleuderte ihn auf dessen Reiter.
    Dylan hörte das Brechen von Knochen, vom Pferd, dessen Herrn oder von beiden, vernahm das unkoordinierte Schlagen und Kratzen von Hufen auf dem Boden, die Entsetzensschreie des Rappenreiters und des Herrschers der Alhambra.
    Das Monstrum sprang hoch, klammerte sich an der Brüstung des Balkons fest, zog sich auf den schreckensstarren Stadtherrn zu - und stürzte ab, als Dylans Tribalball ihn einhüllte.
    Den Krokodilköpfigen ereilte das gleiche Schicksal wie seinen Artgenossen zuvor. Die schwarzen Schlieren zogen sich zusammen und ließen den Dämon vergehen.
    Aber nicht schnell genug!
    Denn noch lebte das dritte Scheusal. Es erkannte die Gefahr, die Dylan darstellte, und stürzte auf ihn zu. Ein Mann mit Kaftan und Krummsäbel hetzte von der Seite herbei und drosch dem Wesen die Klinge gegen den Leib. Doch die Waffe prallte daran ab. Funken stieben auf, als schramme die Schneide über Stein.
    Mit einer nachlässigen Bewegung wischte das Monstrum den Angreifer weg. Dieser krachte gegen einen Baum, wo er mit gebrochenem Genick liegen blieb.
    Dylan vollzog eine schleudernde Handbewegung, um dem Dämon die Tribals entgegenzuschleudern, doch nichts geschah. Die Schlieren waren noch nicht in den Armreif zurückgekehrt! Sie schlossen noch die Überreste des anderen Krokodilköpfigen ein.
    »O Kacke!«, entfuhr es dem Schotten.
    Er wich zurück und stieß gegen die Mauer des Herrscherhauses. Der Dämon verharrte, als er sah, dass seinem Opfer kein Ausweg mehr blieb. Wollte es sich an seiner Angst ergötzen?
    Falls das zutraf, verlor er schnell die Lust daran. Er hob die Pranke zum Schlag, da brach mit einem Mal seine Brust auf und eine goldene Klingenspitze drang daraus hervor. Schwarzes Blut tropfte herab und brannte sich in den Boden.
    Nun kehrten auch die Schlieren des Tattooreifs zurück. Jetzt, da er sie nicht mehr benötigte!
    Der Dämon fiel auf die Knie und gab den Blick frei auf den Mann in der roten Robe. Dieser zog in aller Ruhe das Schwert aus dem Leib des Schwarzblütigen. Er musste sich mit dem Fuß gegen den Dämonenrücken stemmen, als sich die Klinge nicht gleich löste. Doch dann sackte der Krokodilköpfige endgültig zusammen und zerplatzte in einer Wolke aus Staub.
    Der Alte musste die Waffe magisch behandelt haben, sonst hätte sie dieselbe Wirkung gezeigt wie der Krummsäbel des armen Kerls mit dem gebrochenen Genick. Nämlich gar keine.
    »Danke«, stieß Dylan hervor, ohne mit einer Antwort zu rechnen.
    »Gern geschehen«, sagte der Mann in der
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