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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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Quiryleinen an Aufheller FURMAL-CER! „ sagte der Orbiter ins Mikrophon des Hypersenders. „Einflug ins Solsystem genehmigt. Ich bitte um Meldung des Kommandanten!"
    Der Bildschirm wurde hell und zeigte die dreidimensionale Abbildung eines Orbiters, bei dessen Produktion der Flibustier Körn Brack „Modell gestanden" hatte. Wie das Original war der Orbiter ein schlanker alter Mann mit weißen Haaren, aber seine Augen verrieten, daß er keineswegs vergreist war wie der 186 Jahre alte Kosmo-Mathematiker.
    „Kaleman!" stellte er sich vor. Neben ihm tauchte eine für terranische Begriffe außergewöhnlich schöne Frau in der Bilderfassung auf. Ihr Grundmuster war die Flibustierin Kayna Schatten gewesen. „Das ist Psycho-Technikerin Nyrta", erklärte Kaleman.
    „Befindet sich die Person namens Jen Salik auf der BARDER-NEL?" fragte Nyrta betont kühl.
    „Er weilt zur Zeit auf Terra", antwortete Quiryleinen ebenso betont kühl.
    „Dann befiehl ihn zu dir!" sagte Nyrta.
    Quiryleinen lächelte spöttisch.
    „Ein Ritter der Tiefe erteilt einem Orbiter Befehle, nicht umgekehrt, Nyrta. Ich kann anfragen, ob er bereit ist, an Bord meines Flaggschiffs mit euch zusammenzutreffen. Wenn nicht, müssen wir ihn auf Terra besuchen."
    „Auf der Zentralwelt der Garbeschianer?" fragte Kaleman entrüstet.
    „Es sind keine Garbeschianer, sondern Terraner", widersprach Quiryleinen. „Ich schlage vor, ihr fliegt mit eurem Schiff ein Anpassungsmanöver und steigt auf die BARDER-NEL über. Unterdessen spreche ich mit Jen Salik. Kommt er nicht, werden wir mit meinem Schiff in einen Orbit um Terra gehen und mit einem Beiboot auf dem Planeten landen."
    „Das ist eine ungeheuerliche Zumutung!" protestierte Nyrta.
    „So hätte ich früher auch gedacht", räumte Quiryleinen ein. „Aber ihr werdet sehen, daß alles, was in meinem Bericht steht, der Wahrheit entspricht."
    „Wir kommen", erklärte Kaleman.
     
    *
     
    „Ich bitte ums Wort!" rief Murat Klaaren aufgeregt.
    Der Parlamentspräsident blickte ihn verweisend an, denn Klaaren störte mit seinem Zwischenruf Julian Tifflors Rede vor dem Liga-Parlament in der Freedom Hall von Terrania City.
    Doch Tifflor unterbrach sich und lud den Abgeordneten der Imperiumspartei mit einer Handbewegung ein, zur Rednertribüne zu kommen und seine Meinung zu äußern.
    Der Erste Terraner wollte damit keineswegs Murat Klaaren oder der Imperiumspartei einen Gefallen erweisen. Ganz im Gegenteil. Er konnte sich denken, welche Argumente Klaaren vorbringen würde, und beabsichtigte, ihn ins offene Messer laufen zu lassen.
    Der füllige Klaaren verließ unter dem Beifall seiner Fraktionskollegen seinen Platz und schwebte auf einer der Energierampen zur Rednertribüne hinauf. Julian Tifflor begab sich an seinen Platz auf der Regierungsbank zurück.
    „Hochgeschätzte Kollegen Abgeordnete!" fing Murat Klaaren an und ließ seinen Blick über die Fraktionen und die Zuschauertribünen wandern. Sein Gesichtsausdruck war dabei ganz auf die Tatsache abgestimmt, daß die Kameras zahlreicher TV-Sender sich auf ihn gerichtet hatten.
    Klaaren legte eine Kunstpause ein, dann erklärte er energisch: „Vor drei Tagen erklärte uns der Erste Terraner, die Orbitergefahr wäre beseitigt, denn die Orbiter hätten endlich erkannt, daß wir Menschen keine Garbeschianer sind und würden uns sogar ihre Flotten zur Verfügung stellen, falls eine bedrohliche Entwicklung der Weltraumbeben eine Evakuierung der Bevölkerung erforderlich machte.
    Er hat gelogen.
    Oder wie soll ich es nennen, wenn die 25.000 Keilschiffe der OrbiterOkkupationsflotte die Blockade des Solsystems bis heute aufreehterhalten und auch künftig gar nicht daran denken, von hier zu verschwinden!
    Die Lüge des Ersten Terraners war nur dazu bestimmt, uns zum Stillhalten zu bewegen, damit er ungestört seine verhängnisvolle Politik des Zurückweichens und Zukreuzkriechens fortsetzen konnte.
    Ich sage Ihnen, meine Damen und Herren, wenn wir Tifflor nicht heute noch unser Vertrauen entziehen und statt eines knieweichen Ersten Terraners einer von Phantasten gegründeten Liga einen Großadministrator einsetzen und das Neue Imperium der Terraner ausrufen lassen, werden wir schon bald von den Orbitern aus unserer Heimat vertrieben und zu Sklaven gemacht werden.
    Nur ein mit entsprechender Machtfülle ausgestatteter Großadministrator vom Format des Perry Rhodan der Gründerzeit des Solaren Imperiums ‘kann die terranische Menschheit retten und sie wieder so stark
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