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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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teils in Handarbeit neu gefertigt werden. Leider ging das nicht bei allen Ersatzteilen, so daß fast ständig eine Krisensituation an Bord herrschte.
    Gerade war wieder einmal in hektischer Arbeit ein Rauschabsorber hergestellt worden, der die natürlichen normal- und hyperenergetischen Störeffekte der Sterne und der interstellaren Materie aus den Hyperfunksendungen filterte, da sprach die Ortung so heftig an, daß automatisch Alarm für das Schiff gegeben wurde.
    Jagal Kallriilüy begab sich eilends von der Werkstatt in die Hauptzentrale, wo ihn sein Stellvertreter, der Neu-Arkonide Sat-Nor, aufgeregt erwartete.
    Sat-Nor deutete auf den großen Ortungsschirm, der von der Hauptpositronik mit den ausgewerteten Ortungsdaten beschickt wurde und eine dreidimensionale Darstellung der weiteren Umgebung der HERGAST zeigte, die allerdings nicht maßstabsgetreu war, sondern auf das beschränkte Wahrnehmungsvermögen humanoider Intelligenzen abgestimmt wurde.
    So sah denn Jagal Kallriilüy die Sonnen der weiteren Umgebung nur als bunte Lichtpunkte, während die georteten sechs Objekte, die den Alarm ausgelöst hatten und die mit Sicherheit viel kleiner als Sonnen waren, als seifenblasengroße Gebilde dargestellt wurden.
    „Entfernung?" fragte Jagal, und der Translator vor seiner Brust verwandelte die zirpenden Laute der Bluessprache in ein verständliches Interkosmo.
    „Zwei Astronomische Einheiten", antwortete Sat-Nor. „Zur Zeit in einer Sekunde um viereinhalbtausend .Kilometer abnehmend."
    „Kurs direkt auf uns?" wollte der Blue wissen.
    „Führt in einer halben AE an unserer Position vorbei", erklärte SatNor. „Die Größe der Objekte ..."
    „Warte noch!" befahl Jagal Kallriilüy. „Zuerst die wesentlichen Daten, Sat-Nor! Überleben ist alles.
    Dementsprechend hat sich alles diesem Grundsatz unterzuordnen. Kommen Fremdortungsimpulse herein?"
    „Nein, keine. Wir orten auch nur schwache Energieemissionen im Hyperbereich. Normalenergie wird nicht festgestellt, was zur Zeit auch nicht möglich ist, da ich auf Einsatz der Aktiv-Ortung verzichtet habe."
    „Das war richtig", stellte Jagal Kallriilüy fest. „Größe der Objekte?"
    „Mehr als tausend Kilometer Durchmesser bei Kugelform", antwortete Sat-Nor.
    „Ein absolut unbekannter Schiffstyp, wenn es sich um Schiffe handelt", meinte der Blue. „Wir müssen den bisherigen Kurs der Objekte verlängern, um eventuell herauszufinden, wo ihr Ziel liegen könnte!"
    Er machte sich gemeinsam mit seinem Stellvertreter an die Arbeit. Schon wenige Minuten später lag das Ergebnis der Berechnungen vor.
    „Die bisherige Bewegungsrichtung zielt auf die galaktische Westside", stellte Sat-Nor fest.
    „Ja, und zwar genau dorthin, wo sich auf der nach innen gewandten Seite des Orion-Arms das Solsystem befindet", ergänzte Jagal Kallriilüy. „Das heißt nicht, das Solsystem wäre das Ziel der Objekte, aber die Möglichkeit besteht wenigstens theoretisch. Wir müssen sofort eine Meldung an die GAVÖK-Zentrale absetzen - Alarmstufe Alpha zwei vor- erst."
    „Ich veranlasse das", sagte SatNor.
    „Aber schnell!" befahl der Blue. „Ich werde inzwischen die Triebwerke hochschalten und ein kurzes Linearmanöver bis zum Rand der nächsten Sonne vorbereiten. „Die Sache ist mir unheimlich, bei der blauen Kreatur der Heimtücke! Wir müssen zusehen, daß wir uns bald im Ortungsschutz einer Sonne verstekken." Er bemerkte den leicht ironischen Blick Sat-Nors und fügte hinzu: „Immerhin ist ein Relaisschiff zu wertvoll, um es unnötig einer Gefahr auszusetzen."
     
    9.
     
    „Aufheller FURMAL-CER an Flaggschiff BARDER-Flotte! „ ertönte es aus den Lautsprechern der Hyperfunkanlage der BARDERNEL. „Die FURMAL-CER fliegt ins Solsystem ein und bittet um Kontakt mit Kommandeur Quiryleinen!"
    Quiryleinen hatte mit dem Anruf gerechnet und befand sich deshalb seit knapp einer Stunde in der Hyperfunkzentrale seines Flaggschiffs. Über Julian Tifflor hatte er erfahren, daß eines der außerhalb des Solsystems patrouillierenden Ortungsschiffe, deren riesige Spezial-Feldantennen noch in zweihundert Lichtjahren Entfernung energetische Aktivitäten von Raumschiffen feststellen konnten, Xundertdreißig Lichtjahre entfernt das Ortungsmanöver eines neunhundert Meter langen Keilschiffs angemessen hatte. Da das Schiff anschließend in Richtung Solsystem beschleunigt hatte und wieder zum Überlichtflug übergegangen war, konnte sein Ziel nur das Solsystem sein.
    „Kommandeur der NEL-Flotte
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