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0974 - Wachfort SkarabÀus

Titel: 0974 - Wachfort SkarabÀus
Autoren: Unbekannt
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zurückkommt, kann es uns passieren, daß die Schotte aufgehen und die Roboter uns abknallen. Ich bin dafür, daß wir uns in wenigstens drei Gruppen aufteilen."
    „Also ich bin nicht der einzige, der vernünftig ist", sagte Raylor Gust triumphierend. „Fragt sich, wer hier Nerven hat."
    Er spürte, daß die anderen unsicher wurden.
    „Wir bleiben zusammen", entgegnete Gordon Waltis entschlossen. „A1lerdings werden wir uns besser im Raum verteilen. Sollten die Roboter tatsächlich angreifen, müssen wir uns verteidigen können. Außerdem sollten wir uns einen Fluchtweg nach unten öffnen. Raylor - Sie werden hier neben diesem Container eine Bodenplatte lösen, so daß wir im Notfall nach unten flüchten können."
    „Führen Sie jetzt hier das Kommando?" fragte der Schwachstromingenieur aufbegehrend.
    „So ist es", antwortete der Waffenspezialist. „Je schneller Sie sich damit abfinden, desto besser für Sie."
     
    3.
     
    „Na also", sagte Julian Tifflor, als ihm Milton Harriman, sein engster Mitarbeiter und Vertrauter, die Nachricht auf den Tisch legte, die Hargus Clarnd übermittelt hatte. „Ich wußte doch, daß er die Umprogrammierung geschafft hat."
    „Er ist in einer schwierigen Situation", entgegnete Harriman. „Es ist sicherlich nicht gerade sehr angenehm für ihn zu wissen, daß wir das Wachfort angreifen und vernichten werden."
    „Das weiß er noch nicht", korrigierte der Erste Terraner. „Das erfährt er erst durch den Kurier. Wir werden dafür sorgen, daß er und die anderen Besatzungsmitglieder das Wachfort rechtzeitig vor der endgültigen Vernichtung verlassen können."
    Tifflor erhob sich. Er befahl Harriman, ihm einen Gleiter bereitzustellen, damit er nach Imperium-Alpha fliegen konnte. Dann setzte er sich mit den Mitgliedern des Verteidigungsausschusses in Verbindung und informierte sie über die Funknachricht, die Hargus Clarnd von SKARABÄUS übermittelt hatte. Einige dieser Mitglieder mußte er aus dem Plenarsaal des Parlaments rufen, wo das Mißtrauensvotum gegen ihn vorbereitet wurde.
    Eine halbe Stunde später befand sich Julian Tifflor in der Funkleitzentrale von Imperium-Alpha. Die Funker versuchten Verbindung mit dem Orbiter Quiryleinen aufzunehmen, dessen Raumflotte das Solsystem umzingelt hielt.
    Etwa eine Stunde lang wartete der Erste Terraner vergeblich. Die Orbiter schienen die Funksprüche nicht zu empfangen. Dann endlich erhellten sich die Bildschirme, und das Gesicht eines dunkelhaarigen Mannes erschien im Projektionsfeld.
    „Der Erste Terraner hat Quiryleinen eine wichtige Mitteilung zu machen", erklärte der Funker. „Bitte, verbinden Sie mich mit Quiryleinen."
    Wiederum wechselte das Bild, und jetzt blickte Tifflor dem kommandoführenden Orbiter in die Augen.
    „Es überrascht mich, daß du immer wieder versuchst, einen Aufschub zu erreichen", sagte Quiryleinen unwillig. „Wann wirst du endlich begreifen, daß es keine Verhandlungen gibt?"
    „Ich möchte etwas klarstellen", erwiderte Tifflor-gelassen. „Die Orbiter haben uns beschuldigt, Garbeschianer zu sein, also jenen Horden anzugehören, die Angst und Schrecken in der Galaxis verbreitet haben.
    Ihre Forderung ist, daß wir aus der Milchstraße verschwinden."
    „Das braucht mir niemand ins Gedächtnis zu rufen", sagte Quiryleinen abweisend.
    „Nun ist es so, daß auch das Volk der Garbeschianer eine Entwicklung durchgemacht hat", fuhr Tifflor fort.
    „Die Horden von Garbesch haben sich aufgeteilt. Heute gibt es gute Garbeschianer und solche, die noch immer in den Traditionen der alten Garbeschianer leben."
    Die Miene Quiryleinens änderte sich. Die Augen verengten sich. Der Orbiter wurde aufmerksam.
    „Was willst du damit sagen?" fragte er, als Tifflor nicht sogleich weitersprach.
    „Es gibt gute Garbeschianer und schlechte Garbeschianer. Es gibt solche, die nicht mehr das geringste mit jenen zu tun haben, die einst als der Schrecken der Galaxis galten, und es gibt solche, die man getrost noch als Horden bezeichnen kann", erklärte Tifflor. „Wir Menschen der Erde haben uns schon vor Jahrhunderten von jenen Garbeschianern abgewandt, die sich nicht ändern wollten. Wir haben nichts mehr mit ihnen zu tun. Dennoch sind wir bereit, gegen sie zu kämpfen und sie zu vernichten, um damit unseren guten Willen zu beweisen."
    „Ihr wollt die Garbeschianer bekämpfen?" fragte Quiryleinen überrascht.
    „Unter euren Augen. Wir wissen, wo einige von ihnen sind, und ihr werdet Zeugen sein, wenn wir sie bekämpfen.
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