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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür
Autoren: Dämonenkiller
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verschnauften erst einmal. Ein paar von uns hatten leichte Verletzungen, Kratzer und Schrammen. Ich hatte eine blutende Wunde an der linken Hand, um die ich eine Mullbinde aus dem ErsteHilfe-Kasten wickelte. Peter Fowley konnte niemand mehr helfen. Einer der Dolchschnäbel hatte seine Halsschlagader getroffen, ein anderer ausgerechnet die Hauptschlagader im Bauch.
    Als wir den Freak zur Seite tragen wollten, hörten wir ein Krächzen. Es war viel lauter als das Schreien der geflügelten Kobolde. Ein Schatten fiel über uns.
    Wie sahen nach oben, und was wir da erblickten, ließ uns das Blut in den Adern gefrieren. Über den Ruinen stand ein riesiger schwarzer Vogel mit glühenden Augen. Er glich einer Dohle, war aber enorm viel größer. In seinen Augen glitzerte Mordlust. Sein Schnabel hackte nieder, und Carl Lloyd schrie auf. Der Riesenvogel packte den aufgedunsenen Freak wie einen fetten Wurm und hob ihn hoch empor.
    Carl Lloyd zappelte mit Armen und Beinen und schrie gräßlich. Bevor wir noch etwas unternehmen konnten, schluckte ihn der Monstervogel herunter.
    Ich riß die Signalpistole aus der Tasche.
    „Pyrophor!" rief ich Fred Archer und Coco zu.
    Beide hatten Pyrophorpistolen. Wir hatten die Ausrüstungsgegenstände unter uns aufgeteilt.
    Der Monstervogel hüpfte näher. Er stand hinter einer Mauer, die er weit überragte. Von der Schnabelspitze bis zum Schwanz war er gewiß acht Meter lang, und er wog bestimmt nicht viel weniger als eine Tonne.
    Wieder hackte sein Schnabel zu.
    Ich sprang zur Seite, und der harte Schnabel krachte gegen die Mauer und durchbrach sie wie das Geschützrohr eines in voller Fahrt befindlichen Panzers.
    Ich feuerte die Dämonenbanner-Leuchtkugel auf seinen Kopf ab und traf ihn am Hals unterhalb des Schnabels. Das glühende Leuchtzeichen fraß sich durchs Federkleid in seinen Hals. Es stank nach verkohlten Federn und versengtem Fleisch.
    Die Pyrophorpistolen krachten. Coco traf ein Auge des Monstervogels mit der weißglühenden Kugel.
    Rauch stieg aus seinem Gefieder auf.
    Coco und Fred Archer liefen zu einem Mauerdurchbruch, als der Monstervogel zurückhüpfte. Sie leerten die Magazine ihrer großkalibrigen schweren Pistolen. Der Monstervogel krächzte und schlug mit den Flügeln um sich.
    Ich rannte gleichfalls zu dem Mauerdurchbruch und brannte ihm eine zweite DämonenbannerLeuchtkugel auf den Bauch.
    Schwerfällig erhob sich der Monstervogel in die Lüfte. Sein eines Auge war erloschen und blind. Er krächzte noch einmal, dann drehte der schwarze Monstervogel nach Westen ab und flog, immer wieder absackend und sich dann mühsam hochziehend, über die Berge davon.
    Ihn waren wir los. Keiner von uns wußte, ob er irgendwo in der Nähe der Ruinen gehaust hatte oder von weither herbeigeflogen war, von dämonischen Kräften gerufen. Er war erledigt, aber wir hatten einen weiteren Mann verloren.
    Marina Dowes schluchzte leise. Aber wir waren alle entschlossen, weiterzumachen. Irgendwo mußte es eine weitere Tür mit einem Löwenkopftürklopfer geben, und die hatten wir zu finden.

    Trevor Sullivan war es, der uns auf die richtige Spur brachte. Er fühlte sich übel, seit wir die Ruinen betreten hatten, die noch immer einen Eindruck von der Größe des einstigen Schlosses gaben. Aber Sullivan nahm sich eisern zusammen und ließ sich nichts anmerken. Seine Schmerzen, Beschwerden und sein Unwohlsein wurden indessen schlimmer, als er sich einem halbzerfallenen Mauergeviert näherte. Von dem Schloß standen hauptsächlich noch die vom Feuer geschwärzten Außenmauern und ein paar Türme. Schnee lag in den Ruinen, und Büsche wucherten überall.
    Trevor Sullivan spürte die starke dämonische Ausstrahlung, die von dem Mauergeviert ausging. Ein Teil der . Decke existierte noch. Im Hintergrund sah Sullivan eine alte morsche Tür. Er schaute darauf und begann zu schlottern.
    Owen Mullaway war bei ihm. Sullivan deutete auf die Tür.
    „Da!" krächzte er. „Dort ist der Eingang!"
    Er mußte sich auf ein paar Gesteinsbrocken setzen. Ihm war so übel, daß er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Seine rechte Gesichtshälfte glühte wie ein Feuermal.
    Der Freak nahm Sullivan die Pistole aus der Schulterhalfter und gab zwei Signalschüsse ab. Wir rannten alle herbei.
    „Das ist die Tür", sagte der Freak.
    „Geht nur hinein!" sagte Trevor Sullivan. „Ich kann nicht, mir ist zu übel. Glaubt nicht, daß ich mich drücken will."
    „Niemand glaubt das, Sullivan", sagte ich. „Es ist
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