Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0965 - Die Sporenschiffe

Titel: 0965 - Die Sporenschiffe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schnell, als ein Blinklicht Funkkontakt signalisierte.
    „Wir haben Kontakt!" rief Jentho Kanthall im gleichen Augenblick. „Die HORDUN-FARBAN antwortet.
    Ich leite den Funkspruch weiter."
    Das Sporenschiff verschwand vom Monitor, statt dessen erschien das Abbild eines Hominiden, der Scallur oder Jagur hätte sein können. Auffallend waren der kleine Wuchs von etwa 1,40 Meter, die violett schimmernde Iris der Augen und die bläulichen Fingernägel. Die blaugekleideten Androiden im Hintergrund wirkten gegen den zwergenhaften Anführer wie Riesen. Dennoch strahlte er Autorität und einen unbeugsarnen Willen aus, und selbst wenn man die Rangverhältnisse nicht kannte, wäre man nicht im Zweifel darüber gewesen, daß dieses kleine Wesen die Befehlsgewalt hatte.
    Der kleine Hominide starrte kalt und reglos vom Bildschirm. Da er keine Anstalten machte, das Gespräch zu eröffnen, entschloß sich Rhodan, es zu tun.
    „Ich bin Perry Rhodan", stellte er sich vor. „Ich operiere mit meinen Leuten seit geraumer Zeit in diesem Gebiet und verlange Aufklärung über das Auftauchen der Sporenschiffe der ehemaligen Mächtigen."
    „Ihre Identität ist mir bekannt", sagte der Hominide. „Auch bin ich unterrichtet, daß Sie auf Störaktionen spezialisiert scheinen. Aber ich warne Sie davor, mein Vorhaben zu sabotieren."
    „Sie haben noch nicht gesagt, wer Sie sind und was Sie hier wollen", erwiderte Rhodan.
    „Sie haben Artgenossen von mir kennengelernt und wissen, in wessen Auftrag wir handeln", sagte der Hominide kühl. „Mein Name ist Servus. Ich will Sie auch nicht im unklaren darüber lassen, was ich hier zu tun habe.
    Mir ist aufgetragen worden, die sechs Sporenschiffe zu verwalten und in diesem Sonnensystem auf eine bestimmte Position zu bringen. Ist das geschehen, so habe ich auf weitere Befehle zu warten. Das ist alles."
    „Ich verstehe, daß Sie Ihr Auftauchen verharmlosen wollen, Servus", sagte Rhodan. „Aber ich glaube nicht an Zufälle. Ihre Anstrengungen, die Sporenschiffe durch starken Ortungsschutz vor frühzeitiger Entdeckung zu bewahren, und die beharrliche Funkstille, machen Sie unglaubwürdig. Ich muß deshalb annehmen, daß Sie etwas gegen uns im Schilde führen, und entsprechende Konsequenzen ziehen."
    „Sie können glauben, was Sie wollen", sagte Servus spöttisch. „Ich werde meinen Auftrag unter allen Umständen zu Ende führen und auf weitere Befehle warten. Sie können mich nicht daran hindern."
    „Ich suche keinen Streit", erwiderte Rhodan. „Aber ich verlange klare Antworten und eine eindeutige Stellungnahme."
    „Ich werde meine Handlungsweise vor Ihnen nicht rechtfertigen, Perry Rhodan", erklärte Servus bestimmt.
    „Ich kann Sie nur wiederholt warnen. Versuchen Sie nicht, wieder Spione auf eines der Sporenschiffe zu schikken.
    Und halten Sie Ihre Schiffe von uns fern. Ich bin entschlossen, niemanden zu nahe heranzulassen - und schon gar niemanden an Bord. Deutlicher brauche ich wohl nicht zu werden."
    „Dann Servus, Servus!" rief Bull Rhodan über die Schulter.
    „Ich heiße nur Servus", wies ihn der Hominide zurecht.
    „Ist mir bekannt", sagte Bull grinsend. „Aber Ihr Name ist auch gleichbedeutend mit einem alt-terranischen Abschiedswort.
    Also nochmals Servus, Servus."
    Der Hominide wandte sich abrupt ab, und der Bildschirm wurde plötzlich dunkel.
    „Es war nicht nötig, ihn unmotiviert zu reizen", sagte Rhodan.
    „Der Kerl hat sich so aufgespielt, daß mir einfach die Galle hochgekommen ist", rechtfertigte sich Bull.
    „Ich würde mich von diesem Zwerg nicht einschüchtern lassen. Ich finde, wir sollten ihn sogar noch viel rnehr reizen und herauszufinden versuchen, wie weit er im Ernstfall gehen würde."
    „Bully hat recht", sagte Atlan. „Stellen wir Servus auf die Probe. Es wäre interessant, zu erfahren, wie er auf die Annäherung einer unserer Einheiten reagiert. Schicken wir einfach ein Robotschiff aus, dann gehen wir kein Risiko ein."
    „Okay", stimmte Rhodan zu. „Es wäre einen Versuch wert. Jentho, du hast es gehört. Veranlasse alles Nötige."
    Kanthall bestätigte den Erhalt des Befehls und leitete ihn weiter. Bald darauf war auf den Bildsehirmen zu sehen, wie sich eine Korvette von der BASIS löste. Sie brachte sich durch eine kurze Linearetappe unter Wahrung eines Sicherheitsabstands in die Nähe der sechs Sporenschiffe, die sich bereits der Umlaufbahn von Drink VII näherten. Dort wurde eine SpaceJet ausgeschleust. Es handelte sich um einen Havaristen, der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher