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0957 - Das Aibon-Gezücht

0957 - Das Aibon-Gezücht

Titel: 0957 - Das Aibon-Gezücht
Autoren: Jason Dark
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platzen. Aber das… Es passierte etwas. Der Kontakt war da. Das wiederum hatte sich der Reporter auch anders vorgestellt. Denn plötzlich zuckten durch seinen Körper die Strahlen, als wäre er die Schlange. Laß die Maus los!
    Dieser Befehl schrillte durch seinen Kopf. Bill hatte es auch getan. Er glotzte nur auf den Bildschirm, wo die verdammte Schlange zu einem fasenden Wirbel geworden war, der wieder über den Bildschirm jagte, als gäbe es nichts anderes.
    Bill ging es besser. Er hatte die Warnung verstanden. Er würde sich nicht mehr einmischen. Irgendeine Kraft hatte seine Manipulation übernommen. In ihr trafen sich zwei Welten. Eine archaische und auf der anderen Seite eine moderne.
    Seine Lippen waren trocken geworden. Bill näßte sie durch seinen Speichel.
    Was immer er in den letzten Stunden erlebt und hinter sich gebracht hatte, mußte er vergessen, denn das eigentliche Geschehen spielte sich vor ihm, auf dem Bildschirm ab.
    Dort tobte noch die Schlange. Sie war sehr schnell. Sie huschte von einer Seite zur anderen. Sie explodierte, sie fügte sich wieder zusammen, und plötzlich entstand sie neu auf dem Schirm.
    Nein, nicht sie.
    Diesmal war es die Frau, deren Spuren Bill bereits draußen am Haus gesehen hatte.
    Endlich sah er sie.
    Nur konnte er darüber nicht froh werden. Denn sie hockte in einem Computer, und Bill saß davor.
    Zwei Personen, zwei Welten, die einfach zusammenfinden mußten…
    ***
    Das Schicksal hatte uns erwischt. Es hatte die Dinge verändert und gleichgemacht. Es gab keine Unterschiede mehr, denn draußen war einiges anders geworden. Da war dieses unheimliche Licht, zugleich auch eine mächtige Gestalt, die wuchs, die einen wilden tier-oder menschenhaften Körper hatte.
    Die aus der Erde gekommen war, um das große Unheil anzukündigen.
    Das war die böse Apokalypse, das war der Alptraum eines jeden Menschen. Wer so etwas sah, mußte einfach durchdrehen. Diese Dinge hatten nichts mehr mit den im Vergleich harmlosen Spielchen irgendwelcher Tierfänger zu tun. Hier ging es schon um Dinge, die in einer Tiefe vergraben gewesen waren und erst durch bestimmte Situationen in Bewegung geraten waren.
    Unsere drei Bewacher oder zukünftige Killer, wie immer man sie auch nennen sollte, schauten sich an. Durch das Fenster hatten sie alle das Monstrum vor dem Haus entdecken können, und das leichte Grummein unter unseren Füßen zeigte uns, daß die Sache noch nicht vorbei war.
    »Habt ihr den geholt?« keuchte der Blonde.
    »Bestimmt nicht«, gab ich zurück.
    »Ja, verdammt, wer ist der dann?«
    »Das solltest du doch besser wissen.«
    »Ich?« Er fing an zu lachen. »Wieso sollte ich das denn besser wissen?«
    »Dieses hier ist doch sein Reich. Und ihr habt ihm den Nachschub gebracht. Oder liege ich da falsch?«
    Er atmete überlaut ein. »Wenn du auf die verdammten Katzen oder Köter hinauswillst, ja, dann muß ich dir zustimmen, aber das ist auch alles. Wir haben die Tiere hier abgestellt. Fertig.«
    »Das glaube ich euch nicht«, sagte Suko. »Einfach nur ein paar Hunde oder Katzen holen, um dann mit ihnen nicht mehr zu machen…«
    »Es ist aber so gewesen!« Der Blonde wurde noch wütender. »Du kannst die beiden hier fragen. Es ist immer so gewesen.«
    »Und dafür wurden euch Waffen gegeben. Einfach locker in die Hand. Finde ich toll.«
    »Es sind unsere gewesen.«
    »Wer bezahlt euch denn?«
    »Das Geld lag immer hier.«
    Suko mußte lächeln. »Dann habt ihr es von dem da draußen bekommen, wie?«
    »Muß ja so gewesen sein.«
    Suko winkte ab. »Haltet uns doch nicht für bescheuert. Schaut euch dieses Gebilde mal an. Wißt ihr eigentlich, was es darstellt? Zwei Zeichen sind zusammen gefaßt. Einmal die Schlange, das Urbild des Bösen. Aber die Menschen hatten es sich auch anders vorgestellt, obwohl die Schlange nie in Vergessenheit geriet. Es gab den eigentlichen Teufel, den Gehörnten, den Widerlichen, den Götzen, den Satan, eben das Böse. Als Figur, mal als Zeichnung, wir können uns aussuchen, als was wir den Teufel sehen wollen.«
    »Keiner will ihn sehen!« keuchte der Blonde.
    »Stimmt.«
    »Und wir auch nicht!« sagte mein Bewacher, der Kleine mit der Mütze.
    Der andere sah ähnlich aus, aber von einem Bewacher konnte man längst nicht mehr sprechen.
    »Da sollten wir uns was einfallen lassen«, schlug ich vor.
    »Gut«, sagte der Blonde. »Was denn?«
    »Zunächst einmal Fair play.«
    »Wie?«
    »Wir hätten gern unsere Waffen zurück.«
    Der Blonde zögerte noch. Er
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