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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
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Möbeln zahlreiche Zierpflanzen enthielt. Er kroch hinein. Die Tür schloß sich hinter ihm, und er bemerkte, daß sie einen Sicherheitsverschluß hatte. Er bediente ihn und verriegelte die Tür damit, so daß sie von außen nicht mehr geöffnet werden konnte.
    Dann durchquerte er den Raum, öffnete eine andere Tür und stellte fest, daß er sich in einer Art Wohntrakt befand, zu dem mehrere Wohn, Schlaf und Erholungsräume gehörten. Alle ließen sich so absperren, daß niemand von außen gegen seinen Willen eindringen konnte.
    Erschöpft ließ der Kommandant sich in einen Sessel fallen. Es störte ihn nicht im geringsten, daß er diesen verschmutzte. Er hatte zwar auch so etwas wie einen Schönheitssinn. Er liebte die Kunst, aber er haßte mittlerweile alles, was Kemoauc seinem Volk entwendet hatte.
    Jagur spürte, daß seine Kräfte nachließen, und er erkannte die Gefahr, die darin lag, daß er seiner Erschöpfung nachgab.
    Er stand auf, sank kraftlos auf die Knie und kroch in einen Nebenraum. Hier hatte er medizinische Geräte gesehen.
    Er hoffte, sie einschalten zu können.
    Als er sie erreichte, hörten die Vibrationen im Boden schlagartig auf. Jagur verharrte überrascht auf der Stelle. Er horchte.
    Was war geschehen?
    Einige Minuten verstrichen. Er streckte sich lang auf dem Boden aus und lauschte. Die Burg bewegte sich noch immer mit Hilfe ihrer Normaltriebwerke, doch jetzt zeigten ihm die Geräusche an, daß sie sich nunmehr mit einer Geschwindigkeit durch das Universum bewegte, die weit über der des Lichtes lag. Das erschien ihm völlig sinnlos, da sie auf diese Weise niemals bis zur Materiequelle kommen konnte, so wie es der Programmierung des DrugunUmsetzers entsprach, wenn sie nicht auf die für diesen Fernflug vorgesehenen Triebwerke umschaltete.
    Minuten später stellte er fest, daß wiederum etwas geschah, womit er nicht gerechnet hatte.
    Die Burg wurde wieder langsamer. Die Vibrationen waren wieder so deutlich wie zuvor. Die Burg flog mit einer Geschwindigkeit, die deutlich unter der des Lichtes lag.
    Das bedeutete, daß sie nur eine kurze Strecke zurückgelegt hatte. Von der Materiequelle war sie noch unendlich weit entfernt.
    Wohin aber konnte die Burg geflogen sein?
    Jagur fand keine Antwort auf diese quälende Frage.
     
    4.
     
    „Von jetzt an muß es schnell gehen", sagte Knatze, als Glonz und die anderen Männer mit, den Schlitten und den Pokros die Brücke erreicht hatten. „Seht zu, daß ihr Anschluß gewinnt. Lange lassen die Emmons uns nicht in Ruhe."
    „Schön und gut", erwiderte Glonz, „aber was machst du?"
    „Ich bleibe hier und komme erst später nach, wenn ihr in Sicherheit seid."
    Glonz schürzte die Lippen. Sein Fell sträubte sich.
    „Ich verstehe", sagte er. „Nun gut. Ich habe mir schon gedacht, daß du dir einen Druckposten verschafft hast. Nur so konntest du wohl die vielen Expeditionen überleben, die du gemacht hast. Feigling."
    Er wollte an Knatze vorbeigehen und die Brücke betreten, doch der Expeditionsleiter packte ihn am Nackenfell und wirbelte ihn herum. Dabei bewies er Kräfte, die Glonz ihm nicht zugetraut hätte.
    „Wenn du da drüben in den Felsen und allein bist, und wenn dich die Emmons angreifen, dann wird dir schon aufgehen, wer sich hier der größeren Gefahr aussetzt", sagte Knatze ärgerlich. Er stieß Glonz auf die Brücke und versetzte ihm einen Tritt ins Hinterteil, der ihn zu Boden warf und mehrere Meter weit über das Eis rutschen ließ, das die Brücke bedeckte. Glonz schrie entsetzt auf. Er klammerte sich an die Stahlseile, um nicht in die Schlucht zu stürzen.
    „Das vergesse ich dir nie", brüllte er, während er sich mühsam aufrichtete.
    „Folgt ihm", befahl Knatze den anderen Männern. „Und nehmt die Tiere mit. Ihr müßt sie nach oben bringen, auch wenn es noch so schwierig ist. Nur da oben in den Felsen sind sie sicher vor den Raubtieren."
    „Und du?" fragte einer der anderen zaghaft. „Wann kommst du?"
    „Das wirst du schon sehen."
    Die Männer bürdeten sich schweigend die vorbereiteten Lasten mit den lebensnotwendigen Versorgungsgütern auf und machten sich auf den Weg. Glonz hatte bereits einen Vorsprung von fast hundert Metern. Zwei von ihnen führten die Pokros auf die Brücke, die unter ihren Schritten heftig schwankte. Die Pokros stießen klagende Laute aus, verweigerten den Gehorsam jedoch nicht. Sie marschierten nicht zum ersten Mal über diese Schlucht.
    Knatze entlud die Schlitten, die nun nur noch die für ihn
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