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0946 - Priester der Kälte

0946 - Priester der Kälte

Titel: 0946 - Priester der Kälte
Autoren: Manfred H. Rückert
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Während des Laufens versetzte sie sich in den zeitlosen Sprung und tauchte im Rücken der Vögel auf, nur dreißig Meter von ihrer Gruppe entfernt. Sie setzte den Nadler sofort gegen die Angreifer ein.
    Zwei der Vögel hatten ebenso viel Sauroiden gefasst und zu Boden gerissen. Sergej fasste Patricias Hand und versetzte sich einige Meter zurück per zeitlosem Sprung . Erschöpft sank er zu Boden.
    Alle drei Kälte-Nadeln trafen ihr Ziel. Die Transportvögel versuchten wegzulaufen, doch da löste Vali erneut die Schussvorrichtung aus.
    Die Transportvögel besaßen nicht den Hauch einer Chance zu entkommen. Als sie auf dem Boden lagen, schoss Vali ein drittes Mal auf sie.
    Die beiden Sauroiden, die von den Vögeln erfasst wurden, hatten den Angriff nicht überlebt. Es war ihnen gerade noch gelungen, die Nadler zu betätigen und die Transportvögel zu treffen, doch war die Geschwindigkeit zu hoch gewesen, mit der die Vögel auf die Sauroiden aufgetroffen waren. Ihre Schnäbel hatten die Oberkörper der Sauroiden zerfetzt.
    Arr Katt stand wie erstarrt da und starrte auf die leblosen Körper des Teamleiters und des Funkers aus dem anderen Gleiter. Noch zwei Opfer! , hämmerte es durch seinen Kopf. Und er hatte es nicht verhindern können.
    »Nicht stehen bleiben! Weitergehen!« Patricia stieß Arr Katt und Vali an die Schultern, um sie zum Aufbruch zu bewegen. Beide konnten sich vom Anblick der Toten Sauroiden nicht lösen. »Wir müssen erst Schutz finden, falls noch ein Angriff erfolgt. Später können wir sie begraben.«
    »Schaut nur, sie lösen sich auf!«, keuchte Sergej.
    Tatsächlich, die Kraft von Siebenauges Dhyarra hatte gereicht, um den Vögeln Leben einzuhauchen. Mit dem Tod endete auch ihre körperliche Existenz.
    Widerstrebend gingen sie weiter, dabei schaute immer einer von ihnen in den Himmel, ob ein erneuter Angriff der Vögel drohte.
    ***
    Die nächsten drei Piloten wollten gerade mit den Gleitern zu einem Erkundungsflug starten, als Zamorra aus dem abgedunkelten Zimmer trat. Er winkte Korr Takkon zu und rief: »Noch nicht starten! Ich muss unbedingt mit.«
    »Was ist passiert?«, wollte der Sicherheitsbeauftragte wissen, nachdem er den Gleiterpiloten den Befehl zum Warten erteilt hatte. »Hat dir die Wasserschüssel eine Antwort auf deine Fragen gegeben?«
    Die Frage war nicht ganz ernsthaft gemeint, aber Zamorra war nicht nach Scherzen zumute.
    »Ich habe nicht nur Antwort auf meine Fragen erhalten«, berichtete er, »sondern auch den wahrscheinlichen Aufenthaltsort von Siebenauge.«
    »Wie hast du das erreicht?« Padrig YeCairn kniff die Augen zusammen, während er auf Zamorra zulief. Er war zwar auch in Magie bewandert, doch hätte er keinen Zauber gewusst, mit dem er den Unbekannten aufspüren konnte.
    »Mit der Beschwörung eines einzigartigen Dämons«, antwortete Zamorra wahrheitsgemäß.
    YeCairn blieb mitten in der Bewegung stehen als hätte er einen Stock verschluckt.
    »Durch die Traumsphäre hindurch?« Er hörte sich äußerst skeptisch an. »Auf den Arm nehmen kann ich mich selbst.«
    »Durch die Traumsphäre hindurch«, bestätigte der Parapsychologe. »Und ich nehme dich nicht auf den Arm - zumindest nicht bei einer so ernsten Sache. Vielleicht ist die Sphäre durch Julians Koma wirklich aufgeweicht worden? Wer weiß.«
    »Und wo befindet sich der Aufenthaltsort von diesem Siebenauge?« Tzakk Rakko hatte die letzten Sätze mitbekommen. Nachdem Zamorra den Start gestoppt hatte, verließ Rakko den dritten Gleiter. Der Tempelherr wollte selbst nach dem Rechten sehen. Das glaubte er seinem Rang schuldig zu sein.
    »Wo gibt es einen großen roten Hügel mit vielen spitzen Nadelfelsen?«, lautete Zamorras Gegenfrage. »Dort sollten wir suchen.«
    »Im Stillen Gebirge«, antwortete Tzakk Rakko nach kurzer Überlegung. »Wir nennen es das Nadelkissen.«
    »Dann müssen wir genau dort hin«, entschied der Dämonenjäger. »So lautete Vassagos Hinweis.«
    »Vassago?« YeCairn fragte, als hätte er den Namen schon einmal gehört.
    »Mein Informant.« Zamorra entschloss sich, auf Erklärungen zu verzichten. Das hatte Zeit bis später.
    Keine fünf Minuten darauf befanden sich Zamorra, Takkon, YeCairn und Rakko an Bord der Gleiter und flogen mit der Höchstgeschwindigkeit von Mach 3 in Richtung Stilles Gebirge. Sie hofften, dass sie rechtzeitig am Nadelkissen ankamen, denn das Schweigen der Funkgeräte besagte nichts Gutes.
    ***
    Siebenauge krümmte sich auf dem Steinboden zusammen, er hielt die
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