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0944 - Planet der Puppen

Titel: 0944 - Planet der Puppen
Autoren: Unbekannt
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Unterbrechung und vollführte drohende Bewegungen. Alaska preßte die Lippen zusammen. Seine Hände schlössen sich so fest um die Steuermechanismen, daß sie weh taten. Ohne zu zögern, raste er direkt auf den Riesen zu, um ihn zu rammen. Über die Folgen eines solchen Zusammenpralls konnte er nur rätseln, auf jeden Fall ging er damit ein großes Risiko ein. Wenn die Lichtzelle zerstört wurde, mußte ihr Passagier für Lebzeiten auf Derogwanien bleiben.
    Doch es geschah etwas Merkwürdiges. Die Lichtzelle schien durch den Oberkörper der Urpuppe hindurchzugleiten, als bestünde dieser nicht aus fester Materie. Während Alaska das vermeintliche Hindernis scheinbar mühelos passierte, löste dieses sich überall auf, wo es mit der Lichtzelle in Berührung kam. Plötzlich standen nur noch die Hüften und die Beine der Urpuppe im Wasser. Sie bewegten sich unkontrolliert und fielen dann um. Die Strömung trug die Überreste des seltsamen Roboters davon.
    Die im Fluß schwimmenden Puppen kreischten vor Begeisterung. Drei von ihnen erreichten das Boot und richteten es wieder auf. Alaska öffnete die Luke der Lichtzelle und beugte sich hinaus. Er hatte den Translator in einer Hand.
    „Du mußt uns von allen diesen Ungeheuern befreien!" rief eine der Puppen zu ihm herauf.
    „Wartet!" gab Alaska zurück.
    Er begab sich an die Kontrollen und ließ die Lichtzelle so tief sinken, daß ihre offene Luke fast in einer Höhe mit dem Boot lag. Dann wandte er sich wieder den Puppen zu, die einen freundlichen und friedfertigen Eindruck machten.
    „Einer von euch soll an Bord kommen!" rief er hinaus.
    Bereitwillig kletterte eine der Puppen zu ihm herein. Sie besaß ein kaum erkennbares Auge und einen schmalen Schlitz als Mund, ansonsten war ihr Gesicht völlig glatt. Alaska würde sich an den Anblick dieser Geschöpfe niemals gewöhnen.
    „Wie heißt du?" erkundigte er sich.
    „Galjin", erwiderte die Puppe.
    „Wieviel Urpuppen halten sich noch in eurer Stadt auf?" wollte der Terraner wissen.
    „Sechs oder sieben!" Galjin rang nach Atem und versuchte, die durchnäßten Kleider zu ordnen. „Sie werden die ganze Stadt zerstören, wenn du nicht angreifst."
    Alaska sah ihn durchdringend an.
    „Ich habe den Eindruck, daß eine Veränderung mit euch geschehen ist", stellte er fest.
    „In uns wohnen Frieden und Ruhe", stimmte Galjin zu.
    Ganerc-Callibso! schoß es Alaska durch den Kopf. Er hat sich töten lassen, um sein ÜberIch in all diesen Puppen aufgehen zu lassen.
    Vermutlich war es der einzige Ausweg, den der ehemalige Mächtige gesehen hatte.
    „Ganerc!" sagte Alaska leise.
    „Galjin!" korrigierte ihn der Besucher verwirrt. „Mein Name ist Galjin."
    „Schon gut!" sagte Alaska hastig. „Ich bin froh, daß sich alles so entwickelt hat. Natürlich bin ich bereit, euch in eurem Kampf gegen die Urpuppen zu helfen. Allerdings unter einer Bedingung."
    „Nenne sie!" forderte ihn Galjin auf.
    „Wenn wir die Urpuppen vernichtet oder vertrieben haben, müßt ihr mich zu eurem Ideellen Zentrum führen und mir alles übergeben, was ich wünsche."
    Das eine Auge der Puppe begann zu zucken.
    „Das Ideelle Zentrum existiert nicht mehr", informierte sie ihn. „Es war ein Ort des Grauens und der Verzweiflung.
    Wir haben es aufgelöst."
    „Gut", sagte Alaska widerstrebend. „Aber was geschah mit all den Dingen, die sich dort befanden?"
    „Es waren Instrumente des Bösen", erklärte Galjin. „Wir benötigen sie nicht mehr."
    Alaska verlor die Geduld.
    „Was für ein Unsinn!" herrschte er das kleine Geschöpf an. „Ein Ding kann weder gut noch böse sein. Erst in den Händen seiner Besitzer erreicht es eine bestimmte Qualität."
    Galjin versank in tiefes Nachdenken.
    „Vielleicht hast du recht", stimmte er schließlich zu.
    „Soweit sind wir uns einig", sagte Alaska vorsichtig. „Nun brauchst du mir nur noch zu sagen, was mit all diesen Geräten geschehen ist."
    Die Auskunft, die er von Galjin erhielt, war enttäuschend.
    „Einige von uns waren im ehemaligen Ideellen Zentrum. Ich weiß nicht, was mit all den Dingen passierte."
    „Wir werden uns später darum .kümmern", meinte der Transmittergeschädigte. „Hoffentlich habt ihr die Geräte nicht zerstört, denn zumindest eines davon ist unersetzlich."
    „Wir sollten uns zuerst um die Urpuppen kümmern", sagte Galjin. „Mit jedem Augenblick, den wir zögern, treiben sie die Zerstörung unserer Stadt ein Stückchen voran.
    Alaska nickte und ließ sich an den Kontrollen
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