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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
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ihren Redefluß zu bremsen. Und sie lächelte. Umschlungen gingen sie zu den drei Gäa-Mutanten, die keine sonderlich glückliche Figur machten. „Das ist nicht der Weltuntergang, Bran", sagte Jenny aufmunternd. „Nein, die Provcon-Faust ist gerettet", erwiderte der Pastsensor dumpf. „Boyt hat seinen Platz in der paraplasmatischen Sphäre eingenommen und sie befriedet, wie es Te-zohr bestimmte. Jetzt braucht man keine Vaku-Lotsen mehr, um den Staubmantel zu durchfliegen. Wir gelangen auch ohne die Hilfe eines Vincraners nach Gäa zurück."
    „Warum dann diese Weltuntergangsstimmung?" fragte Tekener.
    Bran Howatzer hob nur die Schultern und wandte sich ab. Eawy ter Gedan gab an seiner Statt die Antwort. „Wir haben Margors Metamorphose miterlebt", sagte sie. „Wir waren unmittelbar daran beteiligt, als er seinen Körper aufgab und in die körperlose Daseinsform überwechselte. Es war ... ein Erlebnis.
    Aber waren wir nicht auch ein Teil von Tezohrs Plan? Wir haben uns berechtigte Hoffnungen gemacht, denselben Weg gehen zu können. Aber Tezohr hat uns nicht einmal mehr ein Zeichen gegeben."
    „Dann wird er wohl der Meinung gewesen sein, daß es für euch so besser ist", sagte Jenny einfühlsam. „Euer Platz ist eben hier, bei uns, Eawy."
    „Wir hören Margor immer noch", sagte Eawy ter Gedan unvermittelt. „Was?" Tekener spannte sich sofort wieder an. Mißtrauisch blickte er zu den Paratendern hinüber, die jedoch in ihrer Tätigkeit aufzugehen schienen. Nur Hotrenor-Taak stand einsam und verloren da. „Ihr könnt es nicht hören", sagte Eawy ter Gedan. „Nur parapsychisch veranlagte Wesen können Margors mentalen Impuls empfangen. Er ist gleichbleibend stark - eine beständige psionische Konstante. Wir haben den Eindruck, daß er die gesamte Galaxis durchdringt. Wir nennen ihn den Margor-Schwall."
    „Das Leuchtfeuer", sagte Tekener verstehend. „Die Läander hatten einst die paraplasmatische Sphäre nur zu dem Zweck erschaffen, um ein kosmisches Leuchtfeuer zu entzünden. Mit dem Margor-Schwall, wie ihr es nennt, dürfte das vollbracht sein."
    Jennifer Thyron löste sich von ihrem Mann und ging zu Hotrenor-Taak. „Gibt es noch Paratender?" fragte sie den Laren. „Boyt ist auch in uns gestorben", sagte der Lare. „Warum dann diese Melancholie?" wollte Jenny wissen. Als der Lare keine Antwort gab, fuhr sie fort: „Statt mit dem Schicksal zu hadern, sollten sie froh sein, niemandem mehr hörig sein zu müssen. Sie haben keinen Grund, sich nach Margors Verschwinden einsam fühlen zu müssen."
    „Ich beneide Boyt um sein neues Dasein, das für mich so unverständlich und rätselhaft ist", sagte Hotrenor-Taak. „Warum kann ich nicht einmal den Margor-Schwall empfangen?"
    „Sie werden darüber hinwegkommen, Hotrenor", sagte Jenny zuversichtlich. „Was sind Ihre nächsten Pläne?"
    „Was könnte ich..." Der Lare brach ab und fuhr dann mit veränderter Stimme fort: „Doch, es gibt etwas für mich zu tun. Ich fühle mich irgendwie für die Tempester verantwortlich und werde versuchen, ihnen zu helfen. Ich kenne einen Ara, der mit diesen schnellebigen Menschen umzugehen versteht. Er heißt Arlacand. Vielleicht kann er den Tempestern helfen, daß sie zu einem normalen Lebensrhythmus zurückfinden."
    Mit einem Blick auf den Panoramabildschirm stellte Jenny fest, daß die MOONBEAM den Staubmantel verlassen hatte und sich im Innern der Provcon-Faust befand. „Wir haben Funkverbindung mit Roctin-Pars Flotte", verkündete der Kommandant. „Roctin-Par befindet sich mit allen Schiffen auf dem Rückflug nach Gäa. Er will die Raumschiffe ihren rechtmäßigen Besitzern zurückerstatten und dafür sorgen, daß die Leute zu ihren Freunden und Familien zurückkehren. Geht es in Ordnung, wenn ich vereinbare, daß wir im Raum von Gäa mit der MOONBEAM zur Flotte stoßen?"
    Die Frage war an Hotrenor-Taak gerichtet, doch der gab Ronald Teke-ner ein Zeichen. „Okay", sagte Tekener. „Wir treffen Roctin-Par im Orbit von Gäa." An Hotrenor-Taak gewandt, fügte er hinzu: „Und von dort fliegen wir mit einem schnellen Kurierschiff ins Solsystem. Kommen Sie mit, Hotre-nor?"
    „Ich werde Sie begleiten, Tek. Aber zuerst muß ich die Hilfsaktion für die Tempester organisieren."
    Die MOONBEAM beschleunigte und überbrückte die ungefähr zwei Lichtjahre ins Prov-System in einer Linearetappe. Die 167 Schiffe, die Roctin-Par befehligt hatte, als er noch ein Paratender war, flogen bereits auf verschiedenen Routen dem dritten
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