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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
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Punkt, an dem unsere Interessen zusammenlaufen. Wir haben jeder andere Motive, aber wir wollen beide das gleiche, nämlich das Geheimnis der Psychode und der Prä-Zwotter zu ergründen."
    „Sind Sie sicher, daß mir soviel daran liegt?" erwiderte Tekener. „Mir geht es in erster Linie darum, Margor das Handwerk zu legen. Alles andere ist zweitrangig."
    „Was reden wir lange herum, Taak", mischte sich da Galinorg ein. „Machen wir kurzen Prozeß mit ihm. Die Psychode werden ihn schon bekehren."
    „Ich bin immun", stellte Tekener sachlich fest, und Hotrenor-Taak glaubte ihm.
    In seinen Augen war Tekener ein fähiger Mann. Er zählte ihn zu den bedeutendsten Persönlichkeiten dieser Galaxis, auch wenn er nicht den Männern zuzuordnen war, die galaktische Politik machten. Sicherlich, auch Tekener verirrte sich gelegentlich in dieses Gebiet, aber er war vor allem ein Mann der Tat. Ein ganz gerissener Bursche.
    Während der Zeit, als Hotrenor-Taak das Hetos der Sieben in der Milchstraße vertreten hatte, war Tekener ein erfolgreicher Untergrundkämpfer gewesen. Hotrenor-Taak erinnerte sich in diesem Moment an ihre erste Begegnung nach dem Zusammenbruch seiner Macht.
    Kurz zuvor war seine Flotte von SVE-Raumern im Black Hole von Arcur-Beta verschwunden. Er selbst hatte sich abgesetzt und war von einer GAVÖK-Patrouille gefangengenommen worden. Hotrenor-Taaks Lage war alles andere als rosig gewesen, und er mußte sogar mit dem Schlimmsten rechnen, mit Lynchjustiz.
    Da war Tekener mit dem Teleporterbewußtsein des terranischen Alt-Mutanten Tako Kakuta (wie der Lare später erfuhr) bei ihm materialisiert und hatte ihn an Bord eines Raumschiffs namens ALHAMBRA und somit in Sicherheit gebracht.
    Hotrenor-Taak verdankte Ronald Tekener sein Leben, aber nicht allein deswegen schätzte er seine Fähigkeiten. Und ganz gewiß bot er ihm einen Pakt auf Zeit nicht aus sentimentalen Gründen an. Sentimentalitäten kannte der Lare so wenig wie Tekener vermutlich auch. Eine Zusammenarbeit ergab sich einfach aus der Situation, sie war eine logische Notwendigkeit. „Ich will offen zu Ihnen sein, Tek", sagte der Lare, ohne jedoch die Absicht zu haben, „alle seine Karten aufzudecken", wie es der Spieler vermutlich formuliert hätte. „Vertrauen gegen Vertrauen, abgemacht?"
    „Dann beginnen Sie mal, Hotrenor", verlangte Tekener. „Die Psychode bereiten mir Sorge", sagte Hotrenor-Taak. „Boyt Margor baut zu sehr auf sie. Er sieht nur ihr Machtpotential, ohne die Gefahren zu erkennen, die von ihnen ausgehen. Ich will jetzt kein Loblied auf Margor anstimmen, aber es ist ganz gewiß so, daß viele der Handlungen Boyts tatsächlich von den Psychoden angeregt wurden. Margor befindet sich nun in einer Krise ..."
    „Taak!" fuhr Galinorg dazwischen. „Du vergißt, wen du vor dir hast."
    Hotrenor-Taak war dankbar für Galinorgs Einwand, denn er gab ihm Gelegenheit, Tekener einen Vertrauensbeweis zu erbringen. „Ich sehe Tek als unseren Verbündeten an", erwiderte Hotrenor-Taak und wandte sich wieder dem Terraner zu. „Ich bin nach Zwottertracht gekommen, um die Bedeutung der Psychode zu ergründen. Und aus Ihren bisherigen Aktivitäten sehe ich, daß Sie Ähnliches beabsichtigen, Tek. Margor weiß nichts von meinem Unternehmen, und ich habe es gegen seinen Willen gestartet. Begreifen Sie, Tek? Ich handle Margor zuwider, nur aus dem Bestreben heraus, sein Wirken in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Galaxis braucht eine starke Hand. Margor ist der Mann, der die Völker zusammenhalten könnte. Nur möchte ich verhindern, daß er untaugliche Mittel anwendet. Sie können mir helfen zu verhindern, daß die Psychode einen schlechten Einfluß auf ihn ausüben. Damit wir uns richtig verstehen, Tek: Ich verlange nicht, daß Sie zu Margor überlaufen. Ich will nicht einmal Ihre Meinung beeinflussen. Für die Dauer unserer Zusammenarbeit können wir unsere Ideologien vergessen und ohne Ressentiments auf unser gemeinsames Ziel hinarbeiten - der Erforschung der Psychode. Was halten Sie davon, Tek?"
    „Ich könnte sagen, daß ich keine Wahl habe, da ich mich in Ihrer Gewalt befinde, Hotrenor", erwiderte Tekener. „Aber ich bin sicher, daß Sie mir eine Gleichstellung anbieten. Und unter dieser Voraussetzung würde ich einer Partnerschaft auf Zeit zustimmen."
    „Sie sind ein freier Mann, Tek", sagte Hotrenor-Taak spontan. Er hatte gewußt, daß Tekener sein Angebot annehmen würde, denn er war klug genug zu erkennen, daß dieser Pakt für beide
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