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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis
Autoren: Frank Sky
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etwas hinweisen.“
    „Was haben Sie entdeckt, Alice?“ fragte der Professor.
    „Sehen Sie selbst. Was ist das?“
    Sie griff in den geöffneten Leib des Schuppenwesens und zog zwei Häute auseinander.
    „Das sind zwei Eier“, stellte Sven Dirdal verblüfft fest. „Das schuppige Mädchen war schwanger.“
    Die Ärztin nahm die beiden Eier, die eine blaue Schale hatten, behutsam heraus.
    „Ob daraus noch Junge schlüpfen können?“ fragte sie scherzhaft.
    „Das ist durchaus möglich“, antwortete Sven Dirdal. „Vielleicht sollte man versuchen, die Eier auszubrüten?“
    „Das ist verrückt“, wandte Moellersen ein. „Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein?“
    „Warum nicht? Ein wissenschaftliches Experiment dieser Art hätte immerhin seinen Reiz.“
    „Wir gehen zum Fundort“, erklärte der Professor, der sichtlich verwirrt war. Ihm schien der Gedanke, längst vergangene Lebewesen erneut auf die Erde zu bringen, äußerst beunruhigend zu sein.
    Alle Mitglieder der Expedition verließen das Zelt und stapften durch den Schnee zu der Stelle hinauf, an der sie die beiden Schuppenwesen aus dem Eis geholt hatten.
    Bai Entner führte seinen Hund an der Leine. Das Tier war kaum noch zu bändigen und stürmte geradezu von den Zelten weg. Je weiter er sich vom Lager entfernte, desto ruhiger wurde es. Der Geologe beobachtete das Tier genau. Er war davon überzeugt, daß Eddi auf die beiden Monsterwesen reagierte, die sie gefunden hatten, schob aber den Gedanken an eine Gefahr weit von sich.
    Er griff kräftig mit zu, als man damit begann, die Eiswand durchzutrennen, die sich zwischen seiner Entdeckung und ihnen erhob. Nachdem sie bereits auf eine derartige Sensation gestoßen waren, hoffte jeder von ihnen, daß man weitere ungewöhnliche Dinge ausgraben würde.
    „Vielleicht haben wir Glück“, sagte Sven Dirdal und formulierte damit die Gedanken aller. „Vielleicht erhalten wir Aufschluß darüber, woher diese Wesen kommen, wie sie gelebt haben und wie hoch der Grad ihrer Intelligenz und damit auch die von ihnen entwickelte Kultur war.“
    „Ich glaube, wir werden eine Überraschung erleben“, bemerkte Bai Entner. „Die Metallspitze, die aus dem Eis ragt, und dieser Metallkasten zeugen von einer hohen Kultur. Es sind immerhin Legierungen verwendet worden, die Jahrtausende überstanden haben.“
    „Ich denke, daß es sogar Hunderttausende von Jahren waren“, fügte Rudolph Laver, der Physiker, hinzu. „Ich habe zwar noch keine Altersbestimmung machen können, glaube aber, auch so ungefähr richtig zu schätzen.“
    Seine Worte stachelten die Männer noch an. Bald zerbrach das Eis. Bai Entner kroch in einen Nebenraum, der nur teilweise voll Eis war. Er zählte vier Metallkästen. Um eine von ihnen öffnen zu können, mußten wiederum die Eissägen angesetzt werden. Die Arbeiten dauerten fast vier Stunden, in denen sich die Männer ständig abwechselten. Dann endlich klappte Sven Dirdal den ersten Deckel hoch.
    „So ein Mist“, sagte Entner enttäuscht. Der Behälter war bis auf vier handlange Knochen, die im Eis eingefroren waren, leer.
    Mit sinkender Hoffnung holten die Männer die anderen Kästen aus dem Eis, aber auch hier wurde ihre Mühe nicht belohnt. Sie enthielten ebenfalls nur einige Knochen und etwas Asche.
    „Kehren wir zu den Zelten zurück“, schlug der Professor vor. „Hier verlieren wir nur Zeit.“
    Die Männer und Frauen kletterten wieder nach draußen. Es dunkelte bereits. Müde stapften sie durch den tiefen Schnee auf die Zelte zu.
    Bai Entner wunderte sich darüber, daß der Hund so ruhig war.
     

     

Drohvou erholte sich langsam. Sein Magen rebellierte nicht mehr bei jedem Nahrungsschub, und seine Glieder wurden beweglicher und geschmeidiger. Er ging zunächst im Zelt auf und ab, ließ sich danach federnd in die Hocke fallen und schnellte wieder hoch. Er ließ die Arme erst langsam, dann aber immer kräftiger um die Schultern kreisen. Und er spürte, wie seine Lebenskräfte mehr und mehr erwachten.
    Nach wie vor wußte er nicht, wo er war.
    Dieses Problem beschäftigte ihn am meisten. Er erinnerte sich bruchstückhaft an die Ereignisse vor dem Ende. Genügte es noch immer, einfach nur in die Hände zu klatschen, um ein Heer von Sklaven herbeizurufen? Gab es immer noch Untertanen, die ohne zu zögern für ihn in den Tod gingen, wenn er es verlangte? Das hatte er oft getan. Manchmal nur, um anderen seine Macht zu demonstrieren.
    Seltsamerweise mußte er an die Sauriergrube
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