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0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle
Autoren: Jason Dark
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lange in den kleinen Fahrzeugen hocken zu können.
    Andere liefen wieder zur Kasse, um sich neue zu kaufen. Ein dunkelhaariger Junge prallte gegen ihn und hätte ihn beinahe nach hinten gedrückt. Bevor Buzea etwas sagen konnte, war der Junge verschwunden. Hektik herrschte auf der Fahrfläche. Diejenigen, die es nicht geschafft hatten, einen Wagen zu besteigen, zogen sich enttäuscht zurück, als die Sirene eine neue Tour einläutete.
    Buzea hatte beschlossen, sich nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Er wollte alles erst einmal in Ruhe abwarten. Opfer gab es schließlich genug.
    Neben sich, aber hinter dem Pfeiler, kletterten ein Junge und ein Mädchen auf den breiten Rand. Da er sie gern sehen wollte, schaute Buzea um die Stütze herum.
    Plötzlich schlug sein Herz schneller. Die Augen leuchteten. Er merkte, wie der Schweißausbruch zum Strom wurde, denn die beiden, die da standen, waren für ihn ideal. Er selbst stellte sich jetzt vor den Pfeiler und spitzte die Ohren. Er wollte herausfinden, über was sich die beiden unterhielten.
    Sie sahen aus wie Geschwister. Das gleiche Haar, die gleiche Nasenform, der gleiche Schwung der Lippen. Sehr nette Kinder mit blonden Haaren, die das Mädchen zu einem Pferdeschwanz im Nacken zusammengebunden hatte. Sie waren sommerlich gekleidet. Jeans, Hemden, das Mädchen trug noch eine rote Weste ohne Knöpfe.
    Ideal für ihn. Das Blut schoß Buzea in den Kopf. Er hoffte nur, daß es niemand bemerkte, wie nervös er war. Er leckte über seine Lippen, die Augen brannten plötzlich, seine Wangen zuckten, und er hoffte, daß er nicht errötete.
    Er wollte zuhören, was sich die beiden erzählten. Irgend etwas würde er mitbekommen. Vielleicht konnte er ihre Pläne erfahren, wie der Tag bei ihnen ablaufen würde. Danach konnte er dann seine Aktivitäten ausrichten.
    Die Wagen fuhren wieder. Die Musik dröhnte über die Fläche hinweg.
    Die Stimmen, das Schreien und Lachen, all das kam zusammen, aber Buzea schaffte es jetzt, diese Geräusche zurückzudrängen. Sie störten ihn nicht mehr so.
    Wichtiger waren die Kinder.
    Er horchte. Er schielte zu ihnen hinüber. Sie kümmerten sich nicht um ihn, sie schauten den anderen zu, wie diese fuhren, aber ihre Gesichter zeigten einen Ausdruck, der Buzea schon seltsam vorkam. Keine Freude, keinen Spaß, eher sahen sie traurig aus, wie zwei Schüler, die unter schlechten Zensuren litten. Der Junge hatte die Hand des Mädchens umfaßt und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die Kleine hob daraufhin nur die Schultern.
    Noch immer sah Buzea die beiden als ideal an. Bisher hatte er sie in Ruhe gelassen, aber die Zeit war vorbei. Er sprach sie an. Sie hörten ihn zwar, schauten auch zu ihm hoch, aber sie hoben nur die Schultern, weil sie ihn nicht verstanden hatten.
    Buzea unternahm einen zweiten Versuch. »Warum fahrt ihr denn nicht?« rief er ihnen zu.
    »Kein Geld!« sagte der Junge.
    »Ehrlich?«
    Er nickte.
    »Und du hast auch kein Geld?« Er fragte jetzt das Mädchen.
    »Nein, genau wie mein Bruder.«
    »Ah, ihr seid Geschwister. Das habe ich mir gedacht. Wohnt ihr denn hier im Ort?«
    Beide nickten.
    »Und wie heißt ihr?« Er hatte die Frage bewußt gestellt, denn er kannte sich aus. Wenn sie ihm jetzt antworteten und nicht weggingen, hatten sie Vertrauen zu ihm.
    »Silvia«, sagte das Mädchen.
    »Ich bin Jens.«
    »Die Namen gefallen mir.«
    Der Junge hob die Schultern. Wie auch seine Schwester schaute er wieder den anderen Kindern zu, die in den Autos saßen, winkte hin und wieder einem Bekannten oder Freund, was Alfons nicht gefiel, denn so wurde auch er mit den beiden gesehen, aber es ließ sich nicht ändern.
    Er hatte sich die beiden einmal ausgesucht, und dabei blieb es.
    »Kommen denn eure Eltern, um euch etwas Geld hier für den Rummel zu geben?«
    »Nie!« rief Silvia.
    »Das ist aber schade.« Alfons griff in die rechte Hosentasche. Zwischen seinen Fingern fühlte er den Geldschein. Er zog den Zehner langsam hervor und hielt ihn dem Jungen vor die Augen. »Na? Ist das was, mein Lieber?«
    Jens bekam große Augen. »Zehn Mark!« staunte er.
    »Die sind für dich und deine Schwester.«
    Der Junge schaute Silvia an und wußte nicht mehr, was er noch sagen sollte.
    Silvia war flotter. »Warum wollen Sie uns das Geld geben?«
    »Weil ich traurig bin, daß ihr hier herumsteht und den anderen zuschauen müßt, wie sie fahren. Geht zur Kasse, kauft euch Chips, und dann fahrt los.«
    Noch waren sie unsicher. Aber Silvia, forscher, stieß
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