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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln
Autoren: Unbekannt
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und Selnas Bericht in drei Programmen des Europäischen Fernsehens. Am Abend desselben Tages erfuhr Bursto, daß die UFO-Story von den anderen Sendezentralen übernommen wurde.
    „Suchen Sie weiter", sagte Hengus beinahe flehend. „Wir haben hier Tausende von Anfragen. Die Leute sind ganz wild auf Ihre UFOs."
    Sie stürzten sich in die Kopien aus dem Stockholmer Archiv und suchten nach neuen Fakten. Sie fanden eine ganze Menge. Aber die wichtigsten Fragen ließen sich nicht beantworten: Woher kamen die UFOs, was wollten sie auf der Erde und was befand sich wirklich im Innern der Feuerkugeln? Abgesehen davon fanden sie heraus, daß nicht nur kugelförmige Objekte gesehen worden waren, sondern auch solche, die an Space-Jets erinnerten.
    Am nächsten Morgen pfiff Hengus seine beiden Reporter überraschend zurück.
    „Was soll das?" beschwerte Bursto sich. „Wir stecken hier bis zum Hals in der Arbeit. Gestern..."
    „Ja, gestern", murmelte Hengus bedrückt. „Stellen Sie keine Fragen, bitte. Kommen Sie sofort zurück."
    Bursto und Selna sahen sich schweigend an.
    „Dann eben nicht!" sagte Selna schließlich. „Schade um die viele Arbeit."
    Aber Bursto wollte sich hicht so schnell geschlagen geben.
    „Ich will wissen, was dahintersteckt", sagte er verbissen, als sie unterwegs waren.
    „Die Fremden sind irgendwo gelandet."
    Bursto sah seine Begleiterin überrascht an.
    „Wie kommst du darauf?"
    Sie zuckte die Schultern.
    „Es ist doch logisch. Man weiß jetzt so viel, daß unsere Spekulationen wertlos geworden sind."
    „Das wäre kein Grund, uns den Mund zu verbieten."
    Sie antwortete nicht, und Bursto seufzte.
    „Wir landen", entschied er. „Ich muß mit jemandem sprechen. Vom Gleiter aus geht das diesmal nicht."
    Selna wartete im Gleiter. Sie wußte, daß er seinen Informanten in Imperium-Alpha zu erreichen versuchte.
    Bursto sah den Mann auf dem Bildschirm erwartungsvoll an.
    „Laß die Finger davon", sagte dieser. „Das ist ein gutgemeinter Rat, Bursto. Mehr kann ich dir nicht sagen."
    „Was, zum Teufel ...", schrie Bursto wütend und verstummte, als der Bildschirm plötzlich dunkel wurde.
    „Ich werde nicht aufhören", sagte er nach einer Weile zu sich selbst. „Niemand kann mich daran hindern, der Sache nachzugehen. Ich muß herausfinden, was die UFOs sind."
     
    3.
     
    Zudir war eine unbedeutende kleine Stadt im Norden Indiens. Das Land war hier flach wie ein Brett.
    Früher hatte es Flutkatastrophen gegeben und Dürreperioden, und die Menschen waren arm gewesen, obwohl der Boden gut und fruchtbar war. Jetzt war das Land bedeckt von riesigen Feldern, und die Pflanze, die den größten Gewinn abwarf, war die Sojabohne, unentbehrliches Ausgangsprodukt für die Herstellung halbsynthetischer Nahrungsmittel, hochwertiger Öle und vieler anderer Dinge. Einer der Farmer, die Soja anbauten, war San Tharpo, ein traditionsbewußter Mann, dessen Vorfahren auch schon in Zudir gelebt hatten. Es war ihm gelungen, jenes Stück Land zu erhalten, das die Tharpos seit Hunderten von Jahren bearbeitet hatten.
    Tharpo brachte seine Frau und seine beiden Töchter mit, und das erste, was diese drei von der Farm zu sehen bekamen, war die alte Stupa, die mitten zwischen den Bohnenstauden stand. Das Gebäude hatte arg gelitten.
    Die Kuppel war verwittert und der Sockel geborsten, der Zaun vielfach geknickt und die verzierten Tore waren spurlos verschwunden. Drinnen gab es nur Staub und Ungeziefer. Die Roboter, die auf der Erde nach der Rückkehr ins Solsystem aufgeräumt hatten, waren an dem alten buddhistischen Kultbau achtlos vorbeimarschiert.
    San Tharpo baute Soja an und arbeitete in jeder freien Stunde an der Stupa. Er gab keine Ruhe, ehe er auch die letzten Spuren von Zerfall getilgt hatte. Irgendwo trieb er auch Figuren auf, die er drinnen aufstellte, einen Buddha und eine Statue der Göttin Kali. Seine älteste Tochter Desina machte ihn zwar darauf aufmerksam, daß die Anwesenheit einer Kali ein glatter Stilbruch war, aber San Tharpo ließ sich dadurch nicht beeindrucken.
    Als er an diesem Morgen über seine Felder ging, stellte er zufrieden fest, daß es fast genauso aussah wie vor ein paar hundert Jahren. Auf den Blättern der Bohnenstauden glitzerte noch der Tau. Mitten drin erhob sich die Stupa, und sie sah aus wie neu. Im nächsten Monat wollte er ein paar Mango-Bäume um sie herum pflanzen, um dem Gebäude einen würdigeren Rahmen zu geben.
    Die Roboter waren Tag und Nacht unterwegs. Morgens empfand San
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