Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0918 - Höllen-Engel

0918 - Höllen-Engel

Titel: 0918 - Höllen-Engel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Zeugin.«
    »Für Sie?«
    »So ist es.«
    »Kein Sorge, Captain«, sagte Suko. »Sie kennt den Namen des Toten auch nicht - oder?« Als Suko Cheryl anschaute, nickte sie ihm zu.
    »Dann werden wir uns um die miese Arbeit kümmern.« Seine Stimme klang bitter, und ich konnte den Captain verstehen. Aber es half nichts, einer mußte den Job machen.
    Wir nahmen die Figur mit und kamen endlich dazu, diese Luxus-Passage, in die der Tod hineingefahren war, zu verlassen. Natürlich stand vor dem Eingang die Menschenmenge dicht gedrängt, und für uns gab es kaum ein Durchkommen.
    Suko bahnte uns schließlich eine Lücke. Er ging dabei so geschickt vor, daß wir auch den Kameras der Fotografen entkamen. Die Männer und Frauen gierten darauf, das Innere der Passage betreten zu können, um die ersten Fotos zu schießen.
    »Luft!« keuchte Suko, »Luft - endlich.« Er wedelte mit beiden Händen und stöhnte auf, als wir die Menschen hinter uns gelassen und freie Bahn hatten.
    Wir waren mit dem Rover gefahren, der seinen Platz auf einem Gelände gefunden hatte, das zu einer Behörde gehörte. Dort fanden wir den Wagen noch vor, und ich schloß die Fahrertür auf.
    Cheryl wollte noch nicht einsteigen. Sie erkundigte sich, wie es jetzt weitergehen würde.
    »Ganz einfach«, sagte ich. »Wir fahren in meine Wohnung und reden über die Dinge.«
    »Ja, das ist gut.«
    Sie stieg ein.
    Auch wir nahmen Platz. Ich wollte schon starten, als Cheryl noch etwas sagte. »Den Toten kenne ich, John.«
    »Oh.« Ich ließ meinen Vorsatz fahren und startete nicht. Dafür drehte ich mich um. »Du kennst ihn? Auch vom Namen her?«
    »Nein.« Sie schaute unruhig aus den Fenstern, als befürchtete sie, verfolgt zu werden.
    »Woher dann?«
    »Aus dem Dunstkreis der Göttin. Ich weiß, daß er zu ihren Vertrauten gehörte.«
    »Gut, und wo hast du ihn gesehen?«
    »In der Halle.«
    Ich wußte, was sie damit gemeint hatte, fragte aber noch einmal nach.
    »Bei einer dieser Techno-Feten?«
    »Ja. Sie sind immer da. Die Vertrauten laufen herum und suchen neue Opfer.«
    »Auch dich haben sie so gefunden?«
    »Klar.«
    »Aber sie haben dich nicht zum Versteck oder in das Hauptquartier der Göttin gebracht - oder?« fragte Suko.
    »Nein, das haben Sie nicht. Ich stand aber dicht davor. Vielleicht hätten sie mich dann für eines dieser Selbstmordkommandos ausgesucht. Wer weiß das schon?«
    »Richtig«, sagte ich, »wer weiß das schon…«
    Dann fuhren wir los. Ich zumindest hatte das unbestimmte Gefühl, daß die Aufregungen und Schrecken dieses Tages und der vor uns liegenden Nacht noch nicht vorbei waren…
    ***
    Es war noch hell, als wir in der Tiefgarage aus dem Rover stiegen und dabei sehr vorsichtig waren.
    Wir mußten damit rechnen, daß der Höllen-Engel oder die Göttin ihre Vasallen unter Kontrolle hielt, aber weder auf der Fahrt noch in der Tiefgarage war uns etwas aufgefallen. Nichts schien sich verändert zu haben.
    »So, dann können wir«, sagte ich und hakte unseren Schützling unter, als wir auf den Lift zugingen.
    »Und dann?« fragte Cheryl.
    »Wird sich alles ergeben.«
    »Für euch ist die Figur wichtig, oder?«
    »Ja, sehr.«
    Die Lifttür schloß sich, wir fuhren hoch, und ich erkannte, daß Cheryl Sorgen quälten. »Was ist los?« fragte ich.
    Sie hob die Schultern. »Ach, nicht viel. Ich dachte gerade nur an Dan Walcott.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Er wird sich auch Sorgen machen, und…«
    »Keine Bange, Cheryl, auch wenn er Dienst hat, werden wir ihn erreichen und informieren können.«
    »Das wäre toll.«
    Cheryl und ich gingen in meine Wohnung, während Suko zu Shao wollte, um sie kurz zu informieren. In meiner Bude war alles ruhig, zu ruhig, deshalb schaltete ich das Radio ein und holte aus dem Eisschrank alkoholfreie Getränke.
    Cheryl lächelte mir zu. »Das ist genau das, was ich jetzt brauche, John. Kannst du Gedanken lesen?«
    Ich schmunzelte. »Nur manchmal.« Dann schraubte ich die beiden Flaschen auf, mixte O-Saft mit Mineralwasser und schob eines der beiden Gläser meinem Gast zu.
    »Himmel«, stöhnte Cheryl auf, als sie das Glas geleert hatte, »das tat gut.«
    Ich trank auch, nickte und erklärte ihr dann, daß ich mich mit ihrem Freund verbinden lassen wollte.
    Das schaffte ich über die Zentrale des Reviers, in dem Dan Walcott arbeitete.
    Als er meinen Namen hörte, da vernahm ich sofort sein heftiges Atmen. »Ich habe über Funk gehört, daß etwas in dieser Passage geschehen ist. Was ist mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher