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0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

Titel: 0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen
Autoren: Christian Schwarz
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sicher, dass diese Skelettsoldaten auch Myrtle Ledford auf dein Gewissen haben. Wer also irgendetwas darüber weiß oder zumindest einen Verdacht hat, wer dafür verantwortlich sein könnte, sollte das umgehend sagen, sonst gibt es garantiert noch mehr Tote.«
    Zamorra lächelte Cynthia an. »Weißt du vielleicht was? Du scheinst dich ja auf Dumbarton bestens auszukennen.«
    Cynthia fuhr hoch. »Ich weiß gär nichts«, fauchte sie ihn an. »Warum soll ich was wissen?«
    »Nun, du scheinst gerne die Leute zu belauschen. Oder was sonst hast du in dem Ofen da drin gemacht? Ich dachte, wenn du uns belauschst, dann vielleicht auch Andere. Da kriegt man eine Menge mit.«
    Cynthia stand auf. Ihre Blicke hätten Zamorra auf der Stelle getötet, wenn sie die Macht dazu gehabt hätte. »Was ich da drin gemacht habe, geht Sie einen Scheißdreck an, Mister Geisterjäger Zamorra. Und ich weiß gar nichts.«
    »Cynthia!« Amabel richtete ruckartig ihren Oberkörper auf. »Du redest ja schon wieder so hässlich mit Zamorra. Er hat dir immerhin das Leben gerettet.«
    »Ja, und? Das war ja wohl seine Pflicht. Dann muss man doch nicht so ein Tamtam drum machen. Ich hätt's ja umgekehrt genau so gemacht.«
    Sie schaute die Erwachsenen nun an, als müsse sie eine Phalanx von Todfeinden einschüchtern.
    Amabel sprang auf. Auch ihre Augen funkelten voller Zorn und Empörung.
    »Jetzt ist es genug, Lady. Klar? Sofort entschuldigst du dich bei Zamorra.«
    »Einen Scheiß tue ich. Bei dem entschuldige ich mich nicht. Nicht bei so einem.« Sie kickte eine zerbrochene Keramikplatte gegen die Wand und stampfte davon. Dabei ließ sie die Erwachsenen wie begossene Pudel zurück.
    »Herzallerliebst«, murmelte Sir Iain. »Man sagte mir, dass sie in diesem Alter schwierig sein sollen. Jake war auch nicht einfach. Aber gegen diesen Wirbelwind doch eher ein laues Lüftchen. Beneide Sie wahrlich nicht um diesen kleinen Satansbraten, Missis Hartley.«
    Amabel fauchte nun fast so, wie gerade eben noch ihre Tochter. »So ist sie nicht immer, Sir Iain, wie ich Ihnen wahrhaftig versichern kann. Cynthia ist im Grunde ihres Herzens ein liebes Mädchen. Es ist bloß das Alter, wie Sie ja bereits festzustellen beliebten. Das legt sich wieder. Ich erlaube mir, nichts auf meine Tochter kommen zu lassen.«
    Habe ich da eben William sprechen gehört? , dachte Zamorra amüsiert. Diese geschraubte Ausdrucksweise scheint wohl in der Familie zu liegen. Deswegen entschuldige ich mich jetzt und hier bei meinem Butler für all die schlechten Witze, die ich deswegen gemacht habe. Für seine Gene kann man nun wirklich nichts…
    ***
    El Paso, Hotel Minerva
    Kreis' Pistole lag auf dem Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich die Hüfte, wo ihn die Tür getroffen hatte und starrte die Frau an. Dann starrte er auf die Stelle, an der der geheimnisvolle Mann, von silbernem Licht umflossen, mit einem Schlag wie vom Erdboden verschwunden war.
    Hatte das Silberlicht aus den Händen der Frau ihn aufgelöst?
    Wie in einem Comic. Oder in einem Computerspiel…
    Und plötzlich fiel es dem jungen Mann wie Schuppen von den Augen. Natürlich, das ist sie. Mann, das gibt's ja gar nicht. Das ist Blondie aus dem Computerspiel, das ich vorhin gespielt habe… Unwillkürlich erwartete er, zwei Raptoren durch die Tür treten zu sehen.
    Kreis sank trotz seiner Schmerzen in den Knien ein. Er ließ sich blitzschnell auf den Boden fallen, griff nach seiner Pistole und zog sie zu sich her. Dann richtete er sie auf diese Shirona, während er mühsam wieder auf die Beine kam. Er merkte, dass er am ganzen Leib zitterte.
    Die Frau im roten Overall beobachtete ihn nur.
    Shack hat gesagt, ich soll sofort schießen, wenn ich etwas Ungewöhnliches feststelle , waberten die Gedanken durch seinen Kopf. Fragen soll ich hinterher stellen. Mann, Mist, das ist ungewöhnlich. Aber ich kann nicht schießen… der Mann hatte recht. Ich bin kein Killer. Aber das Weib macht mir Angst. Mann, ich scheiß gleich in die Hosen…
    Shirona ließ ihm die Zeit für diese Gedanken, die immer konfuser und panischer wurden.
    »Und was jetzt?«, fragte sie unvermittelt und lächelte ihn betörend an. Dabei machte sie zwei Schritte auf ihn zu.
    »Nein!«, schrie Kreis und wich einen Schritt zurück, die Pistole auf ihr Gesicht gerichtet. »Bleib da stehen!«
    Shirona stoppte und löste blitzschnell den braunen Gürtel. Er klapperte auf den Boden. Gleichzeitig schob sich wie von Geisterhand das Oberteil des Overalls
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