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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister
Autoren: Unbekannt
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führte Pankha-Skrin in eine geräumige Schleuse. Das innere Schleusenschott war geöffnet. Der Quellmeister trug seinen Raumanzug mit offenem Helm. Da er nicht aufgefordert wurde, den Helm zu schließen, nahm er an, daß auf der Plattform, auf der das Schiff sich zu landen anschickte, eine atembare Atmosphäre herrschte.
    Ein Leuchtsignal über dem Außenschott zeigte an, daß die Landung abgeschlossen war. Das Schott fuhr auf. Pankha-Skrin gewahrte eine leuchtende Energiebrücke, die aus der Schleusenkammer hinunter auf Der Quellmeister 53 die Oberfläche der Landeplattform führte. Der Roboter geleitete ihn.
    Am Fuß der Brücke befanden sich fünf Wesen, deren äußere Erscheinungsform sich nicht nur von der der Loower, sondern auch von der der Roboter, in deren Gesellschaft sich der Quellmeister während der vergangenen Stunden befunden hatte, beträchtlich unterschied." Die Fremden standen auf zwei Beinen. Vier von ihnen hatten außerdem zwei obere Extremitäten. Der größte unter den Fremden besaß deren .allerdings drei. Aus den Schultern der Geschöpfe ragte, auf einem mehr oder weniger ausgeprägten Hals sitzend, ein knollenförmiges Gebilde, das von besonderer Beweglichkeit war und die hauptsächlichen Wahrnehmungsund Verständigungsorgane zu tragen schien. Während seiner endlosen Reisen durch die Weiten des Universums war Pankha-Skrin solcherart Wesen des öfteren begegnet. Die Natur schien sie mit Vorliebe auf Sauerstoffwelten hervorzubringen.
    Sie waren insofern empfindlich, als sie nur geringfügige Schwankungen der Umweltbedingungen ertragen konnten. Wo immer jedoch ideale Umweltbedingungen herrschten, da entfalteten Wesen dieser Art eine atemberaubende Kreativität.
    Der tonnenförmige Robot schwebte hinter Pankha-Skrin her, als der Quellmeister die Brücke hinabschritt.
    Pankha-Skrin glaubte zu erkennen, daß die schimmernden, knöpf förmigen Gebilde in den Schädeln der Fremden Sehorgane waren, denn sie folgten jeder seiner Bewegungen.
    Als er am Fuß der Energiebrücke angekommen war, glitt der Robot an ihm vorbei auf die fünf Wesen zu. In einer Sprache, die der Quellmeister nicht verstand, gab er eine kurze Erklärung ab. Dann wandte er sich an Pankha-Skrin und sagte: „Ich übergebe dich hiermit Vajian, dem Oberbruder der Bruderschaft der Techno-Spürer. Es ist seine Aufgabe, dich zu Boronzot zu bringen."
    Vajian, der Pankha-Skrin wie ein ungeschlachter Riese erschien, war in wallende Gewänder gekleidet, die so schreiend bunt waren, daß der Quellmeister Schmerzen empfand, wenn er sie zu lange betrachtete.
    Vajian hatte an einer schimmernden Kette ein kleines Gerät um den Hals hängen, aus dem in diesem Augenblick, in der Sprache der Loower, die Worte drangen: „Sei uns willkommen, Gastwirt!
    Der König wartet bereits mit Ungeduld auf dich!"
    Da war er zum zweiten Mal, der seltsame Name Gastwirt. Pankha-Skrin wollte zunächst widersprechen.
    Dann aber bedachte er seine Lage und kam zu dem Schluß, daß es gefährlich sein könne, die Fremden über ihren Irrtum aufzuklären. Ein Gastwirt war offenbar ein Wesen, nach dem sie seit langem gesucht oder dessen Ankunft sie mit Ungeduld erwartet hatten. Solange Pankha-Skrin für einen Gastwirt gehalten wurde - was immer ein Gastwirt sein mochte -, befand er sich in Sicherheit.
    Wurde dagegen offenbar, daß er nicht das war, was die Fremden in ihm vermuteten, dann mochten sie auf den Gedanken kommen, sich seiner zu entledigen. 54 PERRY RHODAN „Ich bin bereit, euch zu folgen", erklärte Pankha-Skrin daher.
    Ein Fahrzeug, das die Form einer leicht gewölbten Scheibe hatte, kam herbeigeglitten, als habe der Quellmeister mit seiner Antwort ein Stichwort gegeben. Die Techno-Spürer stiegen ein, nachdem sie ihrem Gast - oder Gefangenen - ins Innere der Scheibe geholfen hatten. Einer von Vajians Begleitern, ein unsagbar dickes Geschöpf, dessen Arme doppelt so lang waren wie seine Beine, weshalb es sich auf allen vieren wesentlich behender bewegen konnte als auf den feisten Stummelbeinen, übernahm das Steuer. Der Name des Geschöpfs war Schonkar, wie Pankha-Skrin wenig später erfuhr.
    Die Scheibe glitt über die weite Plattform. Im Hintergrund ragte die Metallfläche ins Innere des Asteroiden oder seiner Aufbauten hinein und bildete dort eine mächtige Halle, in der Hunderte von Techno-Spürern mit allerhand technischem Gerät am Werken waren. Pankha-Skrin erblickte die halbfertigen Hüllen mehrerer Raumschiffe, die dieselbe oval-plumpe Form hatten
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