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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben
Autoren: Tom Clancy
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halten. Der zweite Wagen schwenkte vor als Blockade, und der Zementlaster hielt wirklich. Das wär's. Irgendwas war wirklich faul hier.
»Raus!« brüllte er, die Pistole jetzt in den Händen. Der zweite Offizier nahm Holbrook in Gewahrsam, keinen Schimmer, was hier los war.
Brown stieg runter, fühlte sich am Kragen gepackt und an die Karosserie gedrückt. »Was ist hier los mit Ihnen?« verlangte der Cop. Das Rausfinden würde Stunden dauern, dann folgte eine sehr interessante Zeit beim Trucker-Motel.
Es blieb ihm nichts zu tun, außer zu kreischen, und das tat er. Das Video war nicht zu leugnen. Es lag eine unmittelbare Respektabilität im internationalen Fernsehen, und er konnte nicht verhindern, daß es rauskam. Die Betuchten im seinem Lande hatten ihre Satellitenschüsseln und viele andere auch, sogar kleine Nachbarschaftsgruppen. Was sollte er tun? Sie ausschalten lassen?
»Weshalb greifen die nicht an?« verlangte Daryaei zu wissen.
»Der Armeekommandeur und sämtliche Korpskommandanten sind per Funk nicht mehr erreichbar. Eine Brigade berichtete, sie würde nach Norden flüchten, von vielen Feinden verfolgt. Unsere Streitmacht ist besiegt worden«, sagte der Geheimdienstchef.
»Doch wie?«
»Ist das wesentlich?«
Sie kamen nach Norden, Buffalo kam weiter nach Süden. Das III. UIRKorps wußte nicht, was vor ihnen lag. Das entdeckten sie erst am Nachmittag. Mastermans 1. Schwadron hatte bislang mehr als hundert Lkws getilgt, mehr als die anderen beiden Bataillone. Die einzige Frage war jetzt, wieviel Widerstand der Feind aufbringen würde. Durch Luftaufklärung war klar, wo die vorrückende Streitmacht lag, welche Stärke und Dichte sie hatte und aus welcher Richtung sie kam. Es war so viel leichter als das letztemal, als er kämpfen mußte.
Die A-Truppe deckte den Vortrieb, mit B und C drei Kilometer dahinter und der Panzerkompanie in Reserve. So schlimm die UIR-Verbände auch verdroschen worden waren, wollte er sein eigene Artillerie noch nicht einsetzen. Nicht sinnvoll, denen jetzt schon zu zeigen, daß Panzer in der Nähe waren. Anders als bei der ersten - und einzigen bisherigen - Schlacht in seiner Karriere würde Duke Masterman diese nicht sehen. Statt dessen hörte er über Funk zu.
Die A-Truppe nahm den Feind bei Maximalreichweite mit Kanonen und TOW-Raketen aufs Korn und zerknüllte die erste unebene Reihe Fahrzeuge. Der Zug-Kommandant schätzte sie auf mindestens Bataillonsstärke, als er sie von ihrem linksvorderen Quadranten beschoß, mit dem vereinbarten schrägen Vorrücken. Die UIR-Division kam aus dem Irak und wich in der anderen Richtung aus, ohne zu wissen, daß sie genau zu zwei weiteren Kavallerietrupps geführt wurde.
»Hier GUIDON-Six. Linker Haken, wiederhole, linker Haken«, befahl Masterman aus dem Kommandofahrzeug. B und C schwenkten ostwärts, sprinteten rund drei Kilometer und richteten sich wieder aus.
Etwa gleichzeitig ließ Masterman seine Artillerie in den feindlichen Hauptverband feuern. Jetzt würde das die Überraschung nicht mehr verderben, und es war an der Zeit, den Feind auf jede mögliche Weise zu verletzen. In wenigen Minuten war klar, daß er mit der 1. von Buffalo mindestens eine Brigade auf die Hörner nahm, aber Zahlen bedeuteten jetzt nicht mehr als in der vergangenen Nacht.
Ein letztes Mal gab es den mechanistischen Horror. Die Geschützflammen waren weniger gleißend bei Tageslicht, und Panzer fuhren durch den Staub ihrer Schüsse, als sie vorrückten. Wie geplant, zog sich der Feind vor den Prügeln der B- und C-Truppe zurück, in der Hoffnung, zwischen den ersten und zweiten angreifenden Einheiten eine Lücke zu finden. Was sie fanden, waren die vierzehn M1A2s der Panzerkompanie des Schwadrons, wie Wellenbrecher im 2OO-MeterIntervall postiert. Wie zuvor wurden erst die Panzer zerstört, dann die Schützenwagen, als GUIDON in die Feindformation hinein vorrollte. Dann hörte es auf. Fahrzeuge, die noch nicht unter Beschuß waren, blieben stehen. Mannschaften sprangen hervor und rannten weg. Es war überall das gleiche, hörte Masterman über Funk, entlang der ganzen Linie nach Westen. Überrascht, auf der Flucht, der Ausgang blockiert, entschieden Soldaten, die das Glück hatten, ras zu sehen, was auf sie zurollte, daß Widerstand gewiß tödlich wäre, und die dritte - und letzte - Schlacht von KKMC endete 30 Minuten nach ihrem Beginn.
Ganz so leicht war es nicht für die Invasoren. Vorrückende SaudiVerbände, endlich mit schwerer Feindberührung, kämpften
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