Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0896 - Das Licht der Wurzeln

0896 - Das Licht der Wurzeln

Titel: 0896 - Das Licht der Wurzeln
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
den Überlebenden wie ein Leichentuch erschien. Im Schutz der Magie, aufrechterhalten von den letzen der großen der magischen Künste, gelang der Exodus.
    Der Erste Samen war nur noch Erinnerung.
    Was blieb, war das Wissen, dass es eine zweite Chance geben konnte. Die aber musste andere Strukturen aufweisen - hart und uneinnehmbar nach außen und fest gebaut wie ein mächtiges Gebäude, das jeden Gegner von sich abprallen ließ!
    Sie suchten ihre neue Heimat - den Ort an dem der Zweite Samen aufgehen sollte…
    Weit hinter ihnen - ganz weit entfernt, doch irgendwie präsent und immer da - lauerte sie: die Angst.
    Maiisaro musste all dies durchleiden, denn die Bilder waren unerbittlich, die Laute wühlten sich in ihre Ohren. Warum? Wer schickte ihr diese Dinge in die Phase , die ihrer Entspannung dienen sollte? Wollte man sie damit ermahnen, ihre Aufgabe noch gewissenhafter zu erfüllen? Hatte sie Anlass zur Unzufriedenheit gegeben? Das war ihr nicht bewusst.
    Phase zwei wurde immer mehr zur Qual für Maiisaro.
    Es konnte ja nicht anders sein: Darunter musste die dritte Phase einfach leiden.
    Die entscheidende, die alles umfassende Phase drei - Licht!
    ***
    Lange Zeit war es still in der nach wie vor rätselhaften Sphäre, über die jeder Krieger der weißen Städte verfügte.
    Vinca von Parom hatte seinen Speer an den von Artimus van Zant gekoppelt. Professor Zamorra hatte keine Vorstellung, wie lange genau der Transport von einer weißen Stadt zur anderen dauern mochte; vielleicht gab es da ja Unterschiede, doch auch wenn die Neugier sich in Zamorra meldete, unterließ er jede Frage danach. Zu angespannt war die Situation. Vielleicht waren sie ja jetzt wirklich kurz davor, zumindest einige der unzähligen Rätsel der weißen Städte und des Plans zu lüften.
    Ehrlich gesagt war Zamorra da aber nicht sonderlich optimistisch. Die weißen Städte, speziell Armakath, die sich mitten in die Hölle gestanzt hatte, waren im Grunde ein einziges Rätsel - inklusive der ominösen Herrscher, die unsichtbar die Fäden zogen. Die Knotenwelten, die Kokons, Praetoren, Urbane… der Plan … und dazwischen immer wieder Dinge, die sich als stümperhafte Planungen zeigten. Da passte einiges nicht zu dem Machtbild, das die weißen Städte im Grunde ja umgab.
    Vielleicht war dieser Plan gegen die offensichtlich übermächtige Angst ja ein Segen, der tatsächlich Schutz für die bewohnten Welten bedeuten konnte. Vielleicht aber auch das genaue Gegenteil. Zamorra wollte das Risiko nicht eingehen, irgendwann vor einem riesigen Chaos zu stehen, das durch die Unzulänglichkeiten des Plans entstanden war. Zudem war klar, dass jede weitere der weißen Städte auf Dauer den Niedergang einer existierenden Zivilisation bedeutete. Das konnte nicht tatenlos hingenommen werden.
    Artimus van Zant hatte noch kein Wort gesprochen, seit sie die Sphären in den Strom der Speere gebracht hatten. Zamorra hatte das Gefühl, als würde der Südstaatler die phantastischen Abbildungen des Weltalls nicht einmal wahrnehmen, die sie hier umgaben. Ohne sich nach ihm umzudrehen sprach van Zant den Paromer an.
    »Was für eine Welt ist das, auf die du uns bringen wirst? Wieder eine, die von einer weißen Stadt erdrosselt wurde?« Zamorra wunderte sich über die Ausdrucksweise des Physikers. Vinca von Parom antwortete ruhig.
    »Du wirst dort keinen einzigen weißen Stein finden, Kriegerbruder.« Bei der Bezeichnung verzog van Zant leicht das Gesicht, doch das konnte nur der Parapsychologe sehen. »Lakir war unter den Wächterinnen stets eine Ausnahmeerscheinung. Wenn eine Wächterin auf ihrer Welt Probleme hatte, kam sie in die Obhut meiner Frau. Das war der Grund, warum Lakir mit meiner Hilfe zu verschiedenen Welten reisen musste. Zu unserer Zielwelt jedoch ging sie nicht freiwillig, sie wurde dorthin beordert. Ich weiß wirklich nicht, warum das geschah, auch Lakir erinnert sich nicht mehr. Die Erinnerungen an unseren Aufenthalt hier wurden uns weitgehend wieder genommen, wie ihr ja wisst. Vielleicht war es das, was ihr Menschen ein Update nennt? Vielleicht musste sie hier etwas lernen, etwas begreifen, das ihr helfen sollte? Aber ich bin sicher, das Wesen, das auf dieser Welt lebt, wird uns weiterhelfen können.«
    Zamorra hakte nach. »Was für Wesen werden wir dort treffen? Erzähl uns doch, was dir wieder eingefallen ist. Auf welche Art von Welt werden wir uns einstellen müssen? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.«
    Vincas Gesicht verriet, wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher