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0893 - Abschied von Eden II

Titel: 0893 - Abschied von Eden II
Autoren: Unbekannt
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allmählich ungeduldig wurde. Er dachte an die Space-Jet und die immer noch drohenden Sabotageakte. Seine Hoffnung, sie durch das Treffen mit den Konzepten abstellen zu können, hatte sich nicht erfüllt. „Was nützt es euch, wenn ich bleibe?"
    „Es geschieht in deinem Interesse! Kennst du das eherne Gesetz nicht, das uns für immer an diese Welt bindet, solange wir einen Körper haben?"
    „Welches Gesetz?"
    „Jeder, der EDEN II einmal verläßt, kann nie mehr zurückkehren. Diese Welt wird ihm für alle Zeiten versperrt bleiben."
    Ellert/Ashdon stand regungslos da und starrte den alten Mann fassungslos an.
    EDEN II war für den ruhelosen Wanderer durch Raum und Zeit zu einer neuen Heimat geworden. Der Gedanke, diese Heimat zu verlieren, war ein Schock. Er verspürte wenig Lust, erneut den Sprung ins Ungewisse zu wagen, zumal er diesmal mit einem Körper belastet war, den er nicht verlassen konnte.
    Und dann war da noch das Bewußtsein Gorsty Ashdon ...
    Es ist wichtiger! drängte Ashdon.
    Ellert ignorierte den stummen Einwurf. „Das ist nicht wahr!" rief er den Versammelten zu. „Wer sollte ein solches Gesetz erlassen haben? ES vielleicht?"
    „Das Gesetz existiert, die Natur schuf es, mehr können wir dir nicht sagen. Wir wissen, daß es keine Rückkehr nach EDEN II gibt. Wenn du mit dem Schiff startest, hast du deine Heimat aufgegeben, und wir haben ein wichtiges Konzept verloren."
    Ellert fühlte sich unsicher werden. Jetzt und hier konnte er die Entscheidung nicht treffen. Ashdon blieben die Zweifel nicht verborgen. Entschlossen übernahm er die Initiative: Ernst, zieh dich jetzt zurück, du bist zu verwirrt. Ich werde übernehmen! Danke. Sie werden den Wechsel nicht bemerken.
    Ashdon sah den alten Mann an und sagte: „Ich kenne nun eure Motive und ihr die meinen. Nichts wird mich daran hindern können, meinen Plan durchzuführen. Ihr selbst könnt den Hangar nicht betreten, die Wachen würden euch daran hindern.
    Und die Konzepte des vierten Stadiums müssen in unmittelbarer Nähe des Schiffes materialisieren, wenn sie Schaden anrichten wollen. Dann sind sie verwundbar."
    „Du bist kompromißloser geworden", stellte der alte Mann fest. „Das scheint nur so", behauptete Ashdon. „Ich verstehe euren Standpunkt, kann ihn aber nicht akzeptieren. Auch wenn ich nie mehr nach EDEN zurückkehren kann, werde ich in zwei Tagen starten. Die Hilfe für ES ist oberstes Gebot."
    „Wir haben dich gewarnt, mehr können wir nicht tun. Aber sei gewiß, daß wir deinen Entschluß zutiefst bedauern. Du wirst uns fehlen. Jeder würde uns fehlen."
    Ashdon hob beide Hände zum Abschied. „Ich wünsche euch die Verwirklichung eures Planes."
    Das Doppelkonzept drehte sich um und verließ den Saal.
    Akrobath folgte ihm. 7.
    Bevor der allgemeine Integrationsprozeß in Kantrov begann, war Putnam als Angehöriger des technischen Überwachungspersonals in der Werft beschäftigt gewesen. Nach dem Eintritt ins erste Stadium erfolgten dann die ersten Zusammenstöße mit den pflichtbewußten Robotern, die anschließend dazu führten, daß allen Konzepten der Zutritt zu den technischen Anlagen verwehrt wurde.
    Es kam zu regelrechten Schlachten vor den Toren der Anlagen, die mit dem Sieg der Roboter endeten, die ihrerseits allerdings auf jede Verfolgung verzichteten und ruhig ihre Arbeit fortsetzten, ohne sich durch Zwischenfälle stören zu lassen.
    Putnam konnte seine gelegentlichen Rematerialisationen einigermaßen steuern, die Entstofflichung hingegen erfolgte meist spontan und war nicht zu kontrollieren. Das war ein Handikap, mit dem er fertig werden mußte.
    Gemeinsam mit einigen anderen Konzepten war er unsichtbar in den Hangar eingedrungen und wartete auf eine günstige Gelegenheit, die Space-Jet derart zu beschädigen, daß ein Start vorerst unmöglich wurde.
    Die Roboter hatten das Schiff bestens abgesichert und einen regelrechten Kordon mit bewaffneten Wächtern aufgestellt. Die Narkosestrahler richteten zwar keinen ernsthaften Schaden am Körper der Konzepte an, aber die mit ihnen erzwungene Entstofflichung war mit fast unerträglichen Schmerzen für den Betroffenen verbunden.
    Putnam hielt sich unsichtbar in geringer Entfernung von dem Kordon auf, als Ellert/Ashdon und der kleine Roboter im Hangar auftauchten. „Ihr werdet mich doch mitnehmen, wenn ihr EDEN verlaßt?" fragte Akrobath und beschrieb kleine, unruhige Kreise um das Konzept. „Du willst nicht bleiben?" erkundigte sich Ellert, der den Körper nun wieder
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