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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten
Autoren: Jason Dark
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reparieren?«
    »Wir sind noch immer dabei, es zu untersuchen, aber es läßt sich schon lenken.«
    Zu dritt waren wir überrascht. »Das darf nicht wahr sein«, flüsterte der G-man, »Sie sind mit der Technik zurechtgekommen? Sie wird unserer um Hunderte von Jahren voraus sein und…«
    »Nein, nein, Mr. Douglas, so ist das nicht, überhaupt nicht. Das Raumschiff läßt sich steuern.«
    »Obwohl es gestrandet ist?« fragte ich.
    »Das ist das Problem.«
    »Wie?«
    »Nun ja, wir glauben einfach nicht, daß es strandete, weil es defekt gewesen ist.«
    »Sondern?«
    Myers hob beide Hände. »Was ich Ihnen jetzt sage, fällt in den Bereich der Spekulation. Da wir keinen Defekt feststellen konnten, sind wir übereingekommen, daß dieses Raumschiff oder UFO bewußt hier gelandet ist. Hier in der Wüste, an einer Stelle, wo in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder unerklärliche und ungewöhnliche Erscheinungen aufgetreten sind, die auch registriert wurden. Im Pentagon lagen einige Akten voll mit Berichten darüber.«
    »Bewußt gelandet?« fragte Suko.
    »Ja.«
    Wir schwiegen. Ich versuchte währenddessen meine Gedanken auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, was mir nicht leichtfiel, das Durcheinander war zu groß.
    Bewußt gelandet.
    Warum ausgerechnet hier? Weil es eventuell einen Auftrag erhalten hatte, sich diese Gegend anzuschauen, wo schon vor Jahrzehnten immer wieder die gleichen Erscheinungen aufgetreten sind?
    Das hätte ein Hinweis sein können. Also hatte man dieses Wesen geschickt, damit es einen Auftrag ausführte.
    Ich sprach meine Vermutungen aus und erntete von keinem der Anwesenden Widerspruch. Ich wollte es genau wissen und erkundigte mich deshalb, ob Myers zustimmte.
    »Man kann es so sagen«, gab er zu.
    »Und Sie werden sicherlich über den Auftrag nachgedacht haben.«
    Er nickte heftig. »Nicht nur ich. Unser Team hier, das eingeweiht worden ist. Eine Handvoll hochqualifizierter Wissenschaftler versucht, in intensiver Arbeit herauszufinden, ob es möglich ist, einen Kontakt zu Kevin herzustellen.«
    Abe streckte seinen Arm aus. »Sie wollen also mit ihm reden, sage ich mal ganz simpel.«
    »Natürlich, aber über den Computer. Wir suchen nach einer Sprache. Der Rechner ist dabei, alle Möglichkeiten durchzuchecken…«
    »Kann er sich denn verständlich machen, Ihr Kevin?« fragte Suko dazwischen.
    Myers wiegte den Kopf. »Auf seine Weise schon. Sie kommt allerdings unserer Verständnismöglichkeit nicht sehr nahe. Was er an Lauten ausstößt, das hat mit Worten nicht viel zu tun. Das sind mehr Geräusche, Töne, schrill und sirrend. Es ist schwer, sie zu analysieren und zu berechnen. Wir versuchen es immer wieder, aber bisher hat es der Computer noch nicht geschafft, diese fremden Laute in Worte umzusetzen. Uns fehlt das Raster, deshalb kriegen wir noch keine Logik hinein, obwohl ich glaube, daß es eine gibt.«
    »Das denke ich auch«, murmelte ich. Dabei dachte ich daran, daß ich besser menschlich denken sollte und nicht so abstrakt. Vor mir stand ein Lebewesen, wie auch immer. Ein Lebewesen, das existieren mußte, und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß dies nur durch Luft und Liebe gelang.
    Es mußte Nahrung aufnehmen, es mußte sich stärken, kräftigen, und darauf wollte ich Myers ansprechen. »Wie ernährt sich das Wesen? Oder wie ernähren Sie es?«
    »Gute Frage. Leider muß ich Ihnen die Antwort schuldig bleiben. Ich weiß es nicht. Es braucht keine Nahrung. Es hat nicht mal Wasser getrunken. Das ist uns noch ein Rätsel.«
    »Energie verliert es auch nicht«, meinte Suko.
    »Richtig.«
    »Trotzdem muß es einen Grund für die Landung hier auf der Erde gegeben haben«, meinte Abe Douglas. »Haben Sie in dieser Richtung nichts feststellen können?«
    »Noch nicht.«
    »Kann es sein, daß er etwas suchte?«
    Chief Myers zeigte ein bitteres Grinsen. »Alles ist möglich, wirklich alles. Wir haben noch keinen Hinweis erhalten, und es kehrt seltsamerweise auch immer wieder zurück.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er kann das UFO lenken.«
    Wir schauten uns an. Die letzte Antwort hatte wieder neue Perspektiven ermöglicht. Ich fing mich am schnellsten und faßte die Worte des Chiefs zusammen. »Sie meinen also, daß dieses Wesen in der Lage ist, das Raumschiff zu besteigen und zu starten?«
    »Genau.«
    »Wie?« flüsterte ich. »Was muß da bedient werden? Haben Sie da nicht zuschauen können?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es nichts zu sehen gab. Ich will Ihnen etwas
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