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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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Boyt?" fragte Guntram Peres aus dem Hintergrund. „Sage uns, wie wir dir helfen können, und es soll augenblicklich geschehen."
    „Bringt Vargas Denner zu mir", sagte Boyt Margor mit schwacher Stimme. „Ich möchte wissen, was er in Sachen WESPE erreicht hat... Nein! Er ist tot. Ich weiß es. Er ist tot, und der andere auch, oder er ist mir einfach nur entglitten... „Ich bin da, Boyt", sagte Denner und beugte sich hinunter, bis sein Gesicht auf gleicher Höhe mit Margor war. „Ich bin gerade von Timor zurückgekommen. Es war ein Fehler, beim Ersten Terraner wegen einer Schutzstaffel vorzusprechen. Er hat das Projekt abgelehnt, aber das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Du bekommst deine eigene Schutztruppe, das verspreche ich. Ich werde meinen ganzen Einfluß aufbieten, um das Projekt durchzuboxen ..."
    „Harso Sprangohr ist tot, ich habe das sofort gespürt", fiel Margor dem Referenten für Innere Sicherheit ins Wort. „Es ist immer so. Wenn ein Paratender stirbt, dann ist das, als stürbe ein Teil von mir - in Sprangohrs Fall nur ein winziger Teil, aber ... Und Hamiller mußte ich freigeben, er ist mir entglitten. Kein Kontakt mehr ..."
    „Sprichst du von der BASIS, Boyt?" fragte Denner in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit des Mutanten auf sich zu lenken, obwohl es seinem Zustand sicherlich nicht zuträglich war, wenn er sich mit diesem Thema beschäftigte. Aber Boyt hatte in den vergangenen Tagen immer wieder von der BASIS phantasiert. Ob ein Zusammenhang zwischen diesem Objekt und seinem Zustand bestand, der bald nach dessen Start am l. Mai dieses Jahres eingesetzt hatte? Ove Hermsted verneinte das, doch was verstand der Parapsychologe schon von Margors Psyche! Man mußte schon selbst übernatürliche Fähigkeiten haben oder zumindest soviel Einfühlungsvermögen besitzen wie er, Denner, um sich in Boyts Lage versetzen zu können. „Was hat es mit der BASIS auf sich, Boyt?"
    Aber Margor gab keine Antwort. Er sank auf die Liege zurück, starrte über sich ins Leere und versteifte sich. „Ich habe Angst", sagte Dentrov Quille mit zittriger Stimme. „Was soll nur aus uns werden, wenn Boyt weiter verfällt? Ohne ihn sind wir nichts. Boyt ist unsere Seele. Er ist unser Gehirn. Unser Steuermann. Ohne ihn würden wir ins Uferlose treiben."
    Denner wirbelte herum und schlug dem Psioniker ins Gesicht. „Boyt braucht uns ebenso wie wir ihn", herrschte Denner die anderen an. „Wenn ihr jetzt schlappmacht, statt nach einem Ausweg aus dieser Krise zu suchen, dann ist Boyt verloren.
    Wie lautet Ihre Diagnose, Ove?"
    „In seinen lichten Momenten habe ich mit Boyt das Problem erörtert", antwortete der Parapsychologe. „Er sendet und empfängt nach wie vor, vielleicht stärker als zuvor, aber er ist auf ein unbekanntes Etwas fixiert, zu dem er in unerklärlicher Psi-Affinität steht. Boyt kann nicht einmal sagen, ob es sich um ein Lebewesen oder um sonst etwas handelt. Er weiß nur, daß in diesem Fall er der passivere Teil ist."
    „Wenn ich es richtig verstehe, dann ist dieses Etwas eine Art Psionischer Parasit, der sich an Boyts Geist festgesaugt hat", sagte Denner. „Verhält es sich so, Dentrov?"
    „Nein, das genaue Gegenteil ist der Fall", antwortete der Psioniker. „Boyt wird nicht ausgesaugt, sondern Psionisch aufgeladen. Es handelt sich dabei um einen progressiven Prozeß, den Boyt nicht steuern kann. Der Überdruck von Psienergie in ihm wächst ständig, deshalb hat er die Kontrolle über sich verloren. Solange wir die Ursache nicht kennen, können wir ihn nicht heilen. Aber wir könnten ihm Erleichterung verschaffen, wenn wir ihn nach Agion Oros zum Idioten bringen."
    „In seinem Zustand wäre ein Transport zu riskant", meinte Vargas Denner. „Boyt hat Feinde, vergeßt das nicht. In dieser Verfassung wäre er eine leichte Beute für sie. Wir müssen einen anderen Weg finden, um ihm zu helfen. Guntram, haben Sie einen gescheiteren Vorschlag?"
    „Ich muß mich der Meinung von Dentrov anschließen", antwortete der Paraphysiologe. „Boyts Psienergiehaushalt ist völlig durcheinandergeraten. Wenn er weiterhin aufgeladen wird, kann er dem Überdruck bald nicht mehr standhalten, die Psionische Energien werden nach einem Ventil suchen. Deshalb bedeutet er eine ständige Gefahr für sich und seine Umgebung. Boyt kann seine Kräfte nicht einmal mehr soweit kontrollieren, um sich vor sich selbst zu schützen. Er braucht den Idioten als Blitzableiter. Diese Methode hat sich
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