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0876 - Der Dämon von Nigeria

0876 - Der Dämon von Nigeria

Titel: 0876 - Der Dämon von Nigeria
Autoren: W.K. Giesa und Dirk van den Boom
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während Nicole sich darauf konzentrierte, die Magie zu löschen, die den Dschungel erzeugte. Das war kompliziert, weil der Dhyarra eine bildliche Vorstellung verlangte, um seine Magie wirken lassen zu können - Bilder, einem Comic nicht unähnlich.
    Nach einer Weile hatte sie es.
    Und der Dschungel verschwand.
    Vor ihnen erhob sich das Konsulatsgebäude…
    ***
    Das Gespräch zwischen dem Übersetzer und dem Krieger aus der Vergangenheit glitt immer mehr ins Private ab. Wilkins hörte schon kaum noch zu, zumal der Übersetzer seinem Auftrag immer weniger Genüge tat und auf das Übersetzen mehr und mehr verzichtete.
    Den Rest aus der Whiskyflasche reservierte er für sich selbst und ließ für die beiden anderen billigsten Fusel bringen, der jetzt auch gut mit Wasser verdünnt wurde. Weder der Übersetzer noch der Krieger äußerten sich dazu. Sie sprachen dem Getränk zu wie vorher dem Schwarzgebrannten.
    Nach einer Weile trat Wilkins ans Fenster und sah hinaus. Er hatte gar nicht darauf geachtet, wie die Zeit verging. Als er kurz auf seine Taschenuhr sah, zeigte die ihm an, dass etwas über zwei Stunden vergangen waren.
    War dies nicht die Zeit, in der Zamorras Sekretärin auftauchen sollte?
    Warum er gerade daran denken musste, konnte er sich nicht erklären. Aber draußen veränderte sich alles.
    Der Dschungel rund um das Konsulatsgebäude verschwand! Von einem Moment zum anderen war wieder die Stadt zu sehen!
    Zugleich stieß der Übersetzer einen Schrei aus.
    Wilkins fuhr herum.
    »Was - was passiert hier?«, stieß der Übersetzer hervor. »Er - er ist - weg! Fort! Verschwunden! Mann, ich bin doch nicht betrunken!«
    Da war Wilkins anderer Ansicht, aber er verzichtete auf einen Kommentar.
    Er war ja selbst nicht sicher, was hier eben hinter seinem Rücken passiert war. Er sah nur, dass Awale ebenso verschwunden war wie der Dschungel.
    Der Botschafter räusperte sich.
    »Wir brauchen Ihre Dienste nicht mehr«, sagte er. »Sie können gehen. Und Sie sollten vergessen, was hier in den letzten Stunden geschehen ist.«
    »Besorgen Sie mir ein Taxi«, sagte der Übersetzer. »Ich habe keine Lust, bei Nacht durch Lagos' Straßen zu gehen und überfallen zu werden.«
    »Natürlich«, sagte Wilkins. »Und nun gehen Sie.«
    ***
    Von einem Moment zum anderen verschwanden der seltsam gekleidete Mann, der, welcher einen ungebräuchlichen Dialekt des-Yoruba sprach, wie Awale ihn noch nie gehört hatte, und die gesamte Zimmereinrichtung. Statt dessen fand der Eso sich mitten zwischen seinen Leuten wieder. Es musste das Bauwerk sein, in dem Ekeke seine Opfer brachte. Die Krieger saßen um einen Mann herum, der schlief - diesen Professor Zamorra.
    Überraschte Blicke trafen den Eso. Mit seinem Auftauchen hatte scheinbar niemand gerechnet.
    Oleuwo sprang auf. Er wollte etwas sagen, blieb aber stumm.
    Awale lächelte. »Es ist schön, euch alle wiederzusehen«, sagte er, schlug seinem Stellvertreter freundschaftlich auf die Schulter und sah in die Runde. Dann deutete er auf Zamorra.
    »Was ist mit ihm?«, fragte er. »Wir kämpften gemeinsam gegen Ekeke, konnten ihn aber noch nicht besiegen. Zamorra hat… hat mich, hat uns gerettet.«
    »Er ist eingeschlafen, Herr«, sagte Oleuwo. »Warum, weiß ich nicht. Vorher überlegte er noch, wie er Shango anrufen könne, aber er ist kein Ju-Ju- Mann. Und seine eigene Magie… vor ihr scheint er sich zu fürchten.«
    »Wir wecken ihn auf«, sagte Awale. »Gemeinsam muss es uns doch gelingen, Ekeke zu töten!«
    Er kniete neben Zamorra nieder und begann den Professor wachzurütteln.
    ***
    Nicole wurde am Eingang des Konsulatsgebäudes von einem Security-Mann gestoppt. Der sah mit geschultem Blick sofort, dass sie bewaffnet war. Er streckte die Hand aus. »Geben Sie mir die Waffe, Miss«, verlangte er.
    »Nein«, sagte Nicole einfach. Da wurde er ohne Vorwarnung handgreiflich. Er griff unter ihre Jacke, wollte ihr den Blaster abnehmen und stellte verblüfft fest, dass der nicht in einem Holster steckte, sondern an einer Magnetplatte haftete.
    »Jeder Arbeitslose, aber nicht du«, sagte Nicole. Sie führte einen blitzschnellen, präzisen Handkantenschlag durch. Der Wachmann wand sich halb betäubt am Boden und würgte.
    »Niemand nimmt mir die Waffe ab«, sagte sie.
    Ungehindert schritt sie an ihm vorbei ins Gebäude und drang schließlich bis zu Botschafter Wilkins vor. Er saß an einem Tisch, die Ellenbogen aufgestützt und das Gesicht in den Händen verborgen.
    Nicole setzte sich ihm
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