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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler
Autoren: Unbekannt
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können. Gut, sie haben uns ausgefragt, und sicher wurden wir dabei auch von allen möglichen Geräten unter die Lupe genommen, aber ihnen ging es nur darum, herauszufinden, was wir hier wollen und ob wir eine Gefahr für sie darstellten. Alles andere war ihnen egal."
    „Das verstehe ich nicht."
    „Ich auch nicht. Wenn Wesen in unserer Milchstraße auftauchten, die sich erstens fried-lich geben und uns zweitens so frappierend ähnlich sähen, würde es uns sicher keine Ru-he lassen, bis wir alles über ihre Herkunft und ihre Art zu leben herausgefunden hätten. Die Wynger dagegen benehmen sich, als wäre eine solche Begegnung in keiner Weise ungewöhnlich."
    „Und das ist es bestimmt nicht?"
    „Nein", versicherte Bark Mun-Yang kopfschüttelnd. „Es gibt keine Hinweise in dieser Richtung. Sie kennen fremde Völker, denn selbstverständlich sind die Völker der Wynger nicht die einzigen in ganz Tschuschik, die Intelligenz entwickelt haben. Aber alles, was von draußen kam, wurde vermutlich genauso kurz abgefertigt, wie man es mit uns ver-sucht."
    „Dieses Alles-Rad", überlegte Irmina, „hat großen Einfluß auf die Wynger. Wenn du recht hast, ist es am Ende gerade sein Bestreben, die Wynger zusammenzuhalten. Das Alles-Rad - wer oder was das auch sein mag - fürchtet vielleicht, die Wynger könnten sich über einige Dinge den Kopf zerbrechen, wenn sie erst mal auf räumliche Distanz gegan-gen sind."
    „Oder es ist umgekehrt", sagte Bark ernst. „Das Alles-Rad versucht zu verhindern, daß man andernorts von seiner Existenz erfährt."
    „Aber wenn es sich verstecken will, warum gibt es dann nicht einfach die Rolle auf, die es bei den Wyngern spielt?"
    „Wer weiß. So ziemlich alle Wesen streben nach Macht. Trotzdem - du hast recht. Das ist ein wichtiger Punkt. Ich wollte, ich könnte mich in diesem Torgnisch-System umsehen!"
     
    *
     
    Bark Mun-Yang war nicht der einzige, der diesen Wunsch hegte.
    „Sie werden uns nicht mehr viel Zeit lassen", hörte die Mutantin Rhodan sagen, als sie den großen Raum betrat.
    Die Raumschiffe der Wynger hatten sich anscheinend überhaupt nicht vom Fleck bewegt, seitdem sie ihre Beobachtungspositionen eingenommen hatten. Es gab keinen Kon-takt zu ihnen. Man hatte mehrmals versucht, den Kommandanten der Fremden per Funk zur Beantwortung weiterer Fragen zu bewegen, man hatte auch Friedensangebote ge-macht, aber die Wynger nahmen diese Bemühungen gar nicht zur Kenntnis.
    „Wir wissen jetzt, daß dieser Raumsektor für sie tabu ist", bemerkte Atlan nachdenklich. „Sie haben Angst, uns hierher zu folgen. Sonst hätten sie längst versucht, uns davonzuja-gen."
    „Das sollen sie ruhig versuchen", murmelte Jentho Kanthall grimmig. Er hielt sich in der BASIS auf, stand aber fast ständig mit der Schiffsführung der SOL in Verbindung.
    „Wenn sie sich erst einmal dahingehend entschieden haben, uns als ihre Feinde zu be-trachten, wird es schwer sein, noch etwas daran zu ändern. Nein, wir müssen sie jetzt packen. Die PAN-THAU-RA war genau an der Stelle, an der jetzt die Dunkelwelt steht. BARDIOC hatte wahrhaftig keinen Grund, uns in die Irre zu schicken. Wir müssen die Spur also hier aufnehmen, und wir können es nur schwer tun, wenn die Bewohner der ganzen Galaxis uns Widerstand leisten."
    „Es scheint, daß sie ihre Entscheidung längst gefällt haben", gab Atlan zu bedenken.
    „Wir werden schon etwas finden", murmelte Rhodan und starrte die kleinen Lichtpunkte auf dem Schirm an. „Irgend etwas. Einen Köder vielleicht, der uns in ihren Augen interes-santer erscheinen läßt."
    „Vorerst reicht es vielleicht, wenn wir uns darauf versteifen, besonders höflich zu sein", schlug Kanthall plötzlich vor. „Sie haben uns viel über sich selbst berichtet. Sollten wir es ihnen nicht einfach nachmachen? Zumindest gewinnen wir Zeit."
    „Ja", sagte Rhodan überrascht. „Wenn sie darauf eingehen, haben sie wenigstens keinen Grund mehr, uns so direkt zu belauern. Und dann antworten sie vielleicht sogar. So einfach werden sie uns nicht los! Wir werden ihnen eine Botschaft schicken, die ihnen zu denken gibt."
    „Komm!" flüsterte jemand hinter Irmina Kotschistowa.
    Sie drehte sich hastig um und erblickte zu ihrem grenzenlosen Erstaunen Federspiel, der ihr geheimnisvoll zuwinkte.
    „Was ist passiert?" fragte sie besorgt. „Wie hast du mich gefunden?"
    Ihr erster Gedanke war, daß mit Sternfeuer doch etwas nicht stimmte. Sie hatte in der letzten Zeit gelernt, ihren eigenen
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