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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt
Autoren: Unbekannt
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Jet ein. Karlith hatte sich aus der Kommunikation geschaltet und bereitete das Normalfunk- und das Hyperfunkgerät vor, während sie einen sechzig Sekunden langen Text sprach und die zuletzt ermittelten Koordinaten hinzufügte. Borl blickte hoch und machte dem Mann in der Kanzel ein Zeichen.
    Dieser gab ein anderes Zeichen zurück.
    Die Mannschaft klinkte die Jet aus den schweren Befestigungen aus. Borl vergegenwärtigte sich, während die Techniker den Hangar verließen, die Reihenfolge der einzelnen Schaltungen. Als das grüne Kontrolllicht aufleuchtete, schaltete er den Antrieb auf Höchstleistung, um die Maximalmenge an Energie zur Verfügung zu haben. Dann der HÜ-Schirm, der sich innerhalb weniger Sekunden aufbaute. Alle Kontrollen zeigten normale Werte an.
    „Fertig?" fragte Hytawath voller Spannung. Die Teammitglieder gaben ihre Meldungen ab, und auch aus der Hangarkabine kam ein: „Alles klar!"
    Gleichzeitig wurde die Beleuchtung ausgeschaltet. Die Servos der Hangartore jaulten los. Innerhalb von vier Sekunden schoben sich die schweren Tore auseinander. Die Jet startete mit einem Satz. Sie schoß aus dem Hangar hervor, mitten durch die Wolke aus kristallisierender Luft und zur Seite gerissener Roboter, Halmarck feuerte mit zwei Bordgeschützen, zunächst ungezielt, dann mit präziser Zielerfassung. Die Funkgeräte begannen zu arbeiten und strahlten automatisch den Text ab. Borl jagte die Jet mit den höchstzulässigen Beschleunigungswerten davon und kippte zuerst den Schalter, der die Landebeine einzog und unmittelbar danach denjenigen, der den Paratronschirm aktivierte. Es war wie ein Hindernisrennen. Die Maschinen wichen nach allen Seiten aus, andere vergingen in Cudes Feuerstrahlen.
    Borl griff in die Steuerung und flog eine scharfe Kurve aus. Die Jet wurde immer schneller. Die Farbanzeigen für die Antriebseinheiten zitterten rotblinkend im Gefahrenbereich. Eine Sekunde nach der anderen verging, mit jeder weiteren wuchs ihre Chance in mathematischer Progression.
    „Alles sieht gut aus. Keine Aufregung!" knurrte Halmarck und ließ die Projektoren herumschwenken. Durch die transparente Kuppel und das irisierende Glühen beider Schutzschirme hindurch sahen sie die CARL SAGAN kleiner werden.
    Dreißig Sekunden ...
    Einige von ihnen fingen bereits an, sich zu entspannen. Die Landestützen waren eingefahren. Der Diskus jagte in die Richtung der fernen und unsichtbaren BASIS. Dann, als sich auch die Schultermuskeln Hyta-waths lockerten, peitschte das Dröhnen des ersten Treffers durch die Jet.
    Sekundenlang badeten farbige Blitze, Schlieren und zuckende Helligkeit verschiedener Färbung die Frauen und Männer unter der transparenten Kuppel. Die Maschinen veränderten ihre Tonhöhe. Ein donnernder Krach erschütterte die Jet. Aber sie flog weiter, obwohl alle Lichter und Armaturen erloschen. Die schweren Vibrationen hörten auf, aber die Anzeigen auf den Pulten veränderten nacheinander ihre Farbe. Rot war vorherrschend, Beweis für den Ausfall wichtiger Aggregate.
    Halmarck meldete sich und erklärte in erzwungener Ruhe: „Ein Treffer. Aber mehr ein Streifschuß. Der HÜ-Schirm steht noch. Aber die Energieleistung sinkt drastisch."
    „Funkgeräte sind durchgebrannt", verkündete Karlith niedergeschlagen. „Vielleicht ist der größte Teil der Sendung abgestrahlt worden."
    „Aber wir sind noch einigermaßen manövrierfähig", sagte Borl und blickte seine Instrumente an. „Auch wenn wir an Geschwindigkeit verlieren."
    „Erreichen wir die BASIS?" fragte Cude Halmarck voller Besorgnis.
    „Kaum."
    „Was bleibt uns übrig?"
    Borl verkrampfte sich, denn er erwartete jeden Augenblick den zweiten, entscheidenden Treffer dieses unheimlichen Energiegeschützes. Aber die Zeit verstrich, ohne daß etwas passierte. Die Anzeigen allerdings bewiesen, daß die Jet schwer geschädigt war. Die Antriebsmaschinen arbeiteten nicht mehr als einem Drittel Kraft.
    „Zurück zur CARL SAGAN?" fragte Bars Tipoder.
    „Auf keinen Fall. Dort werden wir eingeschlossen und sind völlig unbeweglich", widersprach Fönkennaker Halk.
    „Zur BASIS kommen wir nicht. Gibt es eine Antwort auf unseren Spruch?"
    „Bis jetzt nicht", erklärte Karlith. „Außerdem ist das Hyperfunkgerät ausgefallen."
    „Schöne Aussichten. Bleiben noch zwei Möglichkeiten", sagte der Überlebensspezialist.
    „Welche?"
    „Ziellos im All herumzuschleichen, oder zu versuchen", antwortete Cude auf die Frage seines Freundes, „First Impression zu
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