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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge
Autoren: Unbekannt
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gewissen Stolz, hatte er selbst schon für diese Mächte gearbeitet, als er dem RUF gefolgt war.
    Er spürte, wie die ungeheure Kraft des neuentstandenen Schwarzen Lochs an seinem Flugkörper zerrte und ihn festzuhalten drohte. Ein normales Raumschiff, das sich diesem Gebilde bis auf diese Distanz genähert hätte, wäre unrettbar verloren gewesen, doch es war ja bekannt, daß das von Callibso-Ganerc benutzte Objekt in kaum einer Hinsicht mit einem Raumschiff verglichen werden konnte.
    Als Callibso-Ganerc sicher war, daß sich in diesem Bereich des Universums nicht mehr ereignen würde, was verdient hätte, registriert zu werden, konzentrierte er sich auf den Weiterflug. Es war unwahrscheinlich, daß er nach diesem Aufenthalt die SOL noch einmal einholen würde, bevor sie ihr Ziel erreicht hatte. Er würde jedoch nicht viel später als das große Fernraumschiff dort eintreffen.
     
    10.
     
    Wenn Plondfair es darauf angelegt hätte, den Kryn, der ihn mit dem Lähmstrahler bedrohte, zu überwältigen, wäre ihm das sicher gelungen, aber das lag nicht in seiner Absicht. Er hatte gesehen, was er hier vorzufinden erwartet hatte, wenn es ihm auch nicht gelungen war, einen Blick in das Innere der kleinen Kuppeln zu werfen. Da er sowieso vorgehabt hatte, sich den Priestern zu stellen, konnte er sich auch ebenso gut jetzt ergeben.
    „Rühren Sie sich nicht!" warnte ihn der Kryn.
    Plondfair war belustigt über die Nervosität dieses Mannes.
    „Draisith, Saingo!" rief der Priester.
    „Kommt her! Ich habe einen Tempeldieb gefangen."
    Plondfair hörte das Trampeln von Schritten, und gleich darauf kamen ein paar Kryn aus den unteren Räumen des Tempels. Einige von ihnen hatten ihre Waffen gezogen.
    Sie umringten Plondfair und musterten ihn mit unverhohlener Neugier. Die meisten von ihnen hatten wahrscheinlich noch nie einen so großen Wynger gesehen. Nach einer Weile erschien auch Beraik.
    Er trat dicht vor den Lufken und sagte wütend: „Wie konntest du es wagen, mich so zu hintergehen?"
    „Ich bin kein Tempeldieb", versicherte Plondfair, denn er wollte nicht, daß der Alte seinetwegen Schwierigkeiten bekam. „Ich gehöre zu den Berufenen."
    Ein paar Priester lachten verächtlich.
    „Die Berufenen befinden sich längst auf Starscho, wo man sie für ihre Reise nach Välgerspäre vorbereitet", erklärte Beraik noch wütender. „Du solltest lieber gestehen, anstatt die List deiner Vergehen noch mit diesen Lügen zu vergrößern."
    Plondfair sagte: „Mein Name ist Plondfair. Ich bin ein Berufener vom Planeten Kschur."
    Er sah, daß seine Art zu reden die Priester beeindruckte.
    „Ihr braucht nur mit Gainth zu sprechen", empfahl ihnen Plondfair. „Er wird alles bestätigen."
    „Wir bringen ihn ins Büro", schlug der Kryn vor, der Plondfair überrascht hatte.
    „Dort haben wir Zeit, ihn ausführlich zu verhören. Hier stört er nur die Ruhe jener, die in Verbindung mit dem Alles-Rad treten wollen."
    Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Eine Eskorte von sechs bewaffneten Kryn führte Plondfair schließlich aus dem Tempel hinaus. Beraik folgte der Gruppe in einigem Abstand. Entweder hatte man ihn dazu aufgefordert oder er wollte herausfinden, was mit dem Lufken geschah, dem er unverdientermaßen soviel Gunst erwiesen hatte.
    Offenbar waren die im Büro arbeitenden Kryn bereits von der Ankunft des Gefangenen unterrichtet worden, denn man hatte die Räume für offizielle Besucher geschlossen.
    „Wir haben bereits eine Botschaft an Gainth geschickt und warten jeden Augenblick auf eine Antwort", sagte der Kryn, der im Büro Dienst tat. „Inzwischen möchten wir noch einmal genau wissen, wer Sie sind."
    Plondfair nannte seine sämtlichen persönlichen Daten. Dabei waren Dinge, die eigentlich nur er wissen konnte. Bei dem Einfluß, den die Priester überall besaßen, sollten sie in der Lage sein, dies nachzuprüfen, überlegte er.
    „Warum haben Sie sich von den anderen Berufenen getrennt?" wurde er von einem untersetzten Priester namens Haraigh gefragt.
    „Ich versuchte, so lange wie möglich in der Nähe meiner Nährmutter Koßjarta zu bleiben", erklärte Plondfair. „Ich bin mit ihr zusammen im Torgnisch-System angekommen. Sie gehört zu der Gruppe von Lufken, die zur Zeit über das Rad gehen."
    „Wie war der Name?"
    „Koßjarta!" wiederholte Plondfair.
    „Überprüfen Sie die Liste!" befahl Haraigh einem der anderen Kryn. Haraigh schien hier auf Bostell unter den Priestern die führende Rolle zu spielen.
    „Wie
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