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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers
Autoren: Unbekannt
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Sorgen."
    „Wegen seines Auftrags? Dargist hat ihn bei der letzten Begegnung ungeschoren gelassen!"
    „Das Monstrum ist unberechenbar! Wer sagt uns, daß es sich beim zweiten Mal nicht anders verhält?"
    „Niemand. Wir müssen einfach abwarten, wie die Sache ausgeht."
    Sie warteten bis gegen Mitternacht. In dieser Zeit war es ruhig an Bord. Es wurden keine weiteren Übergriffe von selten des Ungeheuers gemeldet. Um 00.06 Uhr am 6. Mai 3586 ertönte in Hamillers Quartier der Summer, und als das Eingangsschott sich öffnete, erschien Augustus in der Öffnung.
    Walik Kauk sprang auf.
    „Gott sei Dank!" rief er. „Bist du Dargist begegnet?"
    „Ja. Ich hatte den Eindruck, daß er selbst die Begegnung suchte. Ich ging die Hauptverbindungsgänge entlang und rief seinen Namen -sowohl akustisch als auch elektronisch. Plötzlich verlegte er mir den Weg."
    „Wie verhielt er sich?"
    „Er benahm sich normal. Er fragte, was ich wolle. Ich richtete meinen Auftrag aus."
    „Nahm er an?"
    „Er besteht auf einer Gegenüberstellung mit Jentho Kanthall."
    „Phantastisch!" stieß Hamiller hervor. „Wo soll das stattfinden?"
    „An einem neutralen Ort im Innern der BASIS. Die Wahl bleibt Kanthall überlassen."
    „Weiß Kanthall schon davon?"
    „Er hat sogar den Treffpunkt schon ausgesucht."
    „Ich nehme an, daß er dich weiterhin als Boten benutzt. Es ist unerhört wichtig, daß du uns ständig auf dem laufenden hältst!" sprach Hamiller auf den Robot ein.
    Aber Augustus schüttelte den Kopf.
    „Daraus wird nichts", antwortete er. „Kanthall und Dargist haben bereits einen gemeinsamen Kommunikationskanal vereinbart. Meine Dienste werden vorläufig nicht mehr gebraucht."
    Er wandte sich zum Gehen. Unter dem Schott blieb er noch einmal stehen und wandte sich um.
    „Ich bitte, mich gegen die angedrohte Reprogrammierung zu schützen", sagte er steif, dann verschwand er in der Dunkelheit des nächtlichen Korridors.
    Die Sache mit dem Kommunika-tionskanal verhielt sich komplizierter, als Augustus sie dargestellt hatte. Dargist hatte dem Roboter lediglich eine Kodebezeichnung mitgegeben, die alleine für sich wenig besagte. Es blieb Jentho Kanthalls finderischem Geist überlassen, mit dem Kodenamen etwas anzufangen.
    Kanthall hatte in seinem Quartier nahezu sämtliche Kommunikationsmechanismen - mit Ausnahme eines Hypersenders - zur Verfügung. Sie alle bedienten sich des Peripherierechners, aus dem Kanthall auch seine täglichen Informationen bezog, auf dem er seine Berechnungen anstellte oder Simulationsspiele fuhr.
    Jentho Kanthall machte sich sofort an die Arbeit, nachdem Augustus ihm Dargists Antwort ausgerichtet hatte. Er probierte sämtliche Mechanismen und Kombinationen von Mechanismen, die es ihm ermöglichten, einen beliebigen Empfänger an Bord zu erreichen. Er bediente sich dabei der Hilfe des Rechners, der erstens sämtliche Kombinationen durchspielte und zweitens, wenn er Kontakt mit einem Empfänger herstellte, dafür sorgte, daß die Verbindung wieder unterbrochen wurde, wenn nicht Dargist, sondern jemand anders sich meldete. Der Rechner benutzte die Kodebezeichnung, die Dargist übermittelt hatte, um die Mehrzahl der denkbaren Kombinationen zu eliminieren und seine Arbeit auf ein Mindestmaß zu beschränken. Es war daher nicht gerade ein Wunder, daß er nach weniger als zwanzig Minuten endlich auf den Anschluß stieß, nach dem Jentho Kanthall suchte.
    Aus dem Empfänger drang Dar-gists Stimme - dröhnend und dabei verzerrt: „Bist du der Kommandant?"
    „Ich bin der Kommandant", bestätigte Jentho Kanthall. „Ich befehle dir, dich ab sofort ruhig zu verhalten."
    „Das kann ich nicht", lautete die Antwort. „Ich habe einen Auftrag."
    „Wie lautet dieser?"
    „Dafür zu sorgen, daß das Feld der Reinen Vernunft nicht verlorengeht."
    „Das Feld - das ist dieses Raumschiff?"
    „Das Feld ist das Feld!" erklärte Dargist, der über einen einmalig unkomplizierten Verstand verfügte.
    „Die Reine Vernunft beherrscht das Feld", reagierte Jentho Kanthall, der es für besser hielt, sich auf Dar-gists Mangel an Komplexität einzustellen. „Der Beweis dafür ist meine Anwesenheit!"
    „Warum habe ich dich nicht bemerkt?"
    „Weil ich mich in einem abgeschirmten Quartier befand."
    „Wir müssen einander gegenübertreten", sagte Dargist.
    „Ich bin dazu bereit. Ich habe den Ort schon ausgesucht. Die Steuerzentrale im Zentrum des Fahrzeugs, im Zentrum des Feldes also. Hauptabschnitt A."
    „Ist mir
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