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0866 - Aura des Unheils

Titel: 0866 - Aura des Unheils
Autoren: Unbekannt
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Umständen?" fragte Roi Danton weiter. „Wie sind sie untergebracht?
    Wie werden sie verpflegt? Wie behandelt man sie?"
    „Sie sind selbstverständlich ihrer Freiheit beraubt", erklärte Ytter. „Und sie müssen auf die Erfüllung verschiedener Bedürfnisse verzichten. Aber ansonsten werden sie wie Gäste unseres Volkes behandelt und verpflegt. Was hatten Sie denn erwartet, Mister Danton?"
    Danton seufzte, dann lächelte er flüchtig. „Offen gestanden, ich selbst lebe noch, obwohl ..."Er preßte die Lippen zusammen, als hätte er mehr gesagt, als er verraten wollte. „Aber aus der Vergangenheit sind einige Informationen über Begegnungen mit Molekülverformern überliefert, die von Grausamkeit und Mord berichten."
    „Gibt es bei Ihnen nicht auch Überlieferungen über Grausamkeiten und Morde, sogar Massenmorde, die von Menschen an Menschen verübt wurden?" fragte Ytter.
    Roi Danton senkte den Kopf. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht behaupten, wir Menschen wären in mo ralischer Hinsicht besser als die Gys-Voolbeerah."
    „Das könnten Sie auch nicht", sagte Ytter. „Bei uns Gys-Voolbeerah mögen Einzelgänger, die den Kontakt zu den Hauptgruppen verloren hatten und vielleicht nicht einmal mehr etwas vom herrlichen Tba wußten, Grausamke iten und Morde begangen haben; bei einer organisierten Gruppe wie unserer ist das nicht möglich. Sicher, wenn es das GESETZ erfordert, müssen alle Mittel ausgeschöpft werden, um ihm Geltung zu verschaffen, doch das ist etwas anderes."
    Roi Danton nickte. „Wir werden noch oft Gelegenheit haben, über Ihr Tba und Ihr GESETZ zu sprechen - und auch darüber, was eigentlich in der BASIS geschehen ist."
    Er starrte mit glitzernden Augen aus dem Trivideokubus auf die beiden Molekülverformer.
    Nach einer Minute sagte er enttäuscht: „Sie wollen nicht darüber sprechen. Ich hoffe, Sie denken um, bevor es zu spät dafür ist."
    Der Trivideokubus wurde dunkel.
    Nchr und Ytter faßten sich erneut an den Händen, um den Schwingungskontakt herzustellen. „Die Verbindung stand lange genug, daß unsere Brüder von der CHCHAN-PCHUR eingreifen konnten", meinte Ytter. „Wenn es ihnen gelungen ist, die Strukturlücke im Paratronschirm einen molekülgroßen Spalt weit offenzuhalten, dann müßte innerhalb der nächsten zwei Minuten im Trivideokubus ein Lichtpunkt auftauchen", erwiderte Nchr. „Da ist er", teilte Ytter ihm mit.
    Triumphierend musterten die beiden Gys-Voolbeerah den winzigen Lichtpunkt, der - für normale Augen unsichtbar - im Trivideo-Scheinkubus aufglomm. In ihren Körpern liefen Vorgänge ab, von denen Außenstehende nichts ahnten.
    Als sie bereit waren, geschah alles so schnell, daß die Überwachungskameras durch den Paratronschirm hindurch nur ein blitzschnelles Schrumpfen der beiden schattenhaft erfaßbaren Gestalten aufnahmen. Sie konnten nicht erfassen, daß die Gys-Voolbeerah zu Bündeln von Molekülketten geworden waren, die nur unter einem Mikroskop zu sehen gewesen wären. Und sie erfaßten auch nicht, wie die Molekülketten sich rasend schnell abspulten und durch eine winzige Strukturlücke schlängelten.
    Als Roi Danton die alarmierende Meldung erhielt, befanden sich Nchr und Ytter bereits als Kopien zweier Transmittertechniker zwischen den Energieschenkeln eines Torbogentransmitters. Sekunden später verschwanden sie.
    Die Sicherheitskräfte verhafteten kurz darauf den Akonen Pedar von Margulien und den Blue Gyüeh-Imr-Seterc, die sich soeben aus dem Warnkreis des Transmitters entfernten, in dem zwei Techniker in der Schaltkabine bewußtlos aufgefunden worden waren.
    Pedar von Margulien und Gy üeh-Imr-Seterc wiesen die Anschuldigung 'zurück, zwei Molekülverformer zu sein, die soeben hatten flüchten wollen. Statt dessen behaupteten sie, nach der Flucht zweier Gys-Voolbeerah aus einer „ausbruchsicheren" Zelle in Imperium-Alpha mit dem Bordtransmitter des MV-Raumschiffs CHCHANPCHUR zu einem Transmitter von Imperium-Alpha abgestrahlt worden zu sein. Außerdem verlangten sie, Roi Danton zu sprechen.
    Sie brauchten ihre Forderung nicht zu wiederholen, denn Roi Danton traf aus eigenem Antrieb in der Transmitterstation ein.
    Nachdenklich musterte er die beiden Gefangenen, dann sagte er ironisch: „Vermutlich wollen Sie mir sagen, wie ich überprüfen lassen kann, ob Sie Molekülverformer sind oder nicht."
    „Die gelbe Kreatur der Lüge soll mich verschlingen, wenn ich behaupte, eine unfehlbare Methode zu kennen!" schimpfte Gyüeh-Imr-Seterc. „Sie
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