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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe
Autoren: Jason Dark
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Egoismen der Mitglieder. Das kann natürlich auch passieren. Und darüber ist auch oft genug berichtet worden.«
    »Keine Sorge, John. Ich werde den gradlinigen Weg gehen. Dafür solltest du mich kennen.«
    »Das allerdings.«
    »So, jetzt wißt ihr Bescheid und könnt später damit rechnen, von mir öfter zu hören. Der erste Fall, um den wir uns nach langer Zeit wieder gemeinsam kümmern müssen, liegt bereits auf dem Tisch. Ich habe den Eindruck, mit dem Fuß in einem Sumpf zu stehen.«
    »So schlimm?«
    Mandra nickte. »Ja, denn ich habe die Schlange gesehen, und ich weiß, daß die Göttin Kali dahintersteckt. Sie und ihre Diener, das ist das große Problem.«
    »Oder aber Carol Deep«, sagte Suko.
    »Sie auch.«
    »Sollten wir sie allein lassen?«
    Mandra Korab lächelte, als er in die Tasche griff und die Visitenkarte der Journalistin hervorholte. Er reichte sie Suko. »Vielleicht wäre es besser, wenn ihr beide ihr noch in der Nacht heute einen Besuch abstatten würdet. Sie wird euch mehr erzählen können, denke ich, denn sie hat in meinem Heimatland recherchiert.«
    Wir waren einverstanden. »Sollen wir dir dann Bescheid geben, wenn wir etwas erreicht haben?« fragte Suko.
    »Ihr könnt anrufen.«
    »Auch in der Nacht?«
    »Es macht mir nichts aus. Ich werde morgen direkt diesen Teppichhändler besuchen und ihm ebenfalls einige unangenehme Fragen stellen. Ich denke, damit hätten wir so ›etwas wie eine Zange geschaffen‹.«
    Suko und ich waren einverstanden. Wir verabschiedeten uns, und beim Weggehen sagte der Inspektor: »So leicht kommt man zu einem neuen Job. Das hätte ich vor einigen Stunden auch nicht gedacht…«
    ***
    Carol Deep hatte es geschafft. Sie hatte gezittert, als der Wagen sein Ziel endlich erreicht hatte. Sie hatte sich zuvor bei sich zu Hause vorbeifahren lassen und dort das Gepäck abgestellt. In ihrer Wohnung hatte sich nichts verändert, da war niemand eingebrochen, nur den Geruch mochte sie nicht.
    Mit der Ausbeute ihrer Recherchen war sie dann zum Sender gefahren, wo man schon auf sie wartete. Ein Redakteur von der Nachtschicht lauerte bereits am Empfang auf sie, und er überfiel die Frau mit einem gewaltigen Wortschwall, wobei er sofort Fragen nach den Vorkommnissen stellte, die auf dem Flughafen geschehen waren.
    »Später Rod. Ich will erst hoch.«
    »Warum?«
    »Ich möchte meine Unterlagen in Sicherheit wissen«, sagte sie.
    »Und wir brauchen keine Angst vor irgendwelchen Schlangen zu habe, die uns angreifen?«
    »Du kannst dich ja verstecken.«
    »War nur ein Spaß.«
    Sie fuhren gemeinsam hoch und betraten den kleinen Konferenzraum, der um diese nächtliche Zeit leer war. Auf dem großen Tisch standen noch die Aschenbecher, der Rauch zahlreicher Zigaretten wehte ebenfalls durch die Luft, und einige Papierberge bedeckten wie kantige Hügel den Tisch. Rodney räumte sie zur Seite, rückte seine Brille zurecht und schob die dunklen Haare zurück. »So, dann fang mal an.«
    Carol Deep war bereits damit beschäftigt, ihre Tasche zu leeren.
    Sie stellte die Kamera, den Camcorder und die Kassetten zur Seite und bat den Redakteur, alles in dem Panzerschrank einzuschließen.
    »Ist es so brisant?«
    »Noch brisanter.«
    »Willst du dann nicht den Chefredakteur anrufen?«
    »Nein, laß ihn schlafen. Wichtig ist nur, daß niemand an meine Recherchen herankommt, denn ich habe nicht nur einigen Leuten in Indien damit auf die Füße getreten, auch hier in London wird sich jemand wundern, denn die Verbindungen sind sehr eng geknüpft.«
    »Ist ja toll.«
    »Für dich vielleicht.« Sie nickte. »So, laß uns das Zeug gemeinsam wegbringen.«
    »Und was hast du dann vor?«
    »Ganz einfach. Ich werde nach Hause fahren und mich noch einige Stunden aufs Ohr legen. Das bin ich mir selbst schuldig.«
    »Hast du denn keine Angst?«
    »Darüber denke ich nicht nach.«
    »Okay.«
    Sie trugen die Dinge in einen Nebenraum, wo auch der Panzerschrank stand. Es war noch genügend Platz darin, um alles verstauen zu können. Rodney schüttelte den Kopf. »Himmel, Amor und Zwirn, da hast du dir ja was aufgehalst, Mädchen.«
    »Das wird eine Bombe.«
    Er verzog das Gesicht. »Hoffentlich explodiert sie nicht zur falschen Seite hin.«
    »Wie meinst du das?«
    »Daß sie dich wegfegt.«
    Carol Deep stand vor der offenen Tür und senkte den Kopf. Etwas betreten schaute sie zu Boden. »Na ja, das will ich nicht hoffen, Rod, wirklich nicht.«
    »Brauchst du denn Schutz?«
    »Noch nicht. Ich werde morgen früh
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