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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben
Autoren: W.K. Giesa
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der den telepathischen Hilfeschrei aussandte!
    Was ging hier vor?
    Augenblicke später wusste er es.
    ***
    Lucifuge Rofocale schlug zu.
    Er übernahm die Kontrolle über Shirona. Er steuerte sie und ihr Handeln. So brauchte er nicht selbst Zamorra gegenüberzutreten.
    Die sechs Amulette - er sandte sie zu ihr. Von einer Sekunde zur anderen befanden sie sich nicht mehr in seinen, sondern in Shironas Händen. Aber dadurch verlor er sie nicht. Sie gehörten immer noch ihm, und mit einem Gedankenbefehl, an Shirona übermittelt, konnte er sie zu sich zurückholen.
    Doch das war jetzt nicht seine Absicht. Noch nicht.
    Er befahl Shirona den Angriff.
    Und sie tat, was er ihr befiel.
    Lucifuge Rofocale lachte dröhnend. Sein Lachen erfüllte ein Universum.
    Der Kampf um die Macht hatte begonnen, und für den Erzdämon gab es keinen Zweifel daran, wer der Sieger sein würde.
    Er!
    Sechs Amulette würden über das siebte siegen.
    Und dann besaß er die absolute Kontrolle, die totale Macht…
    ***
    Langsam drehte sich Shirona zu Zamorra um. Er erschrak. Ihr Gesicht war verzerrt, wirkte dämonisch. Und in ihren Händen hielt sie Amulette.
    Sechs Stück zählte er.
    Die ersten sechs, die Merlin einst geschaffen hatte, eines stärker und besser als das vorige. Doch erst mit dem siebten war er endlich zufrieden gewesen, mit dem, welches er Zamorra gegeben hatte.
    Zamorra wurde klar, dass die Entscheidung bevorstand. Die Entscheidung, die schon einmal zu erzielen versucht wurde. Damals, als die Ewigen zum ersten Mal die Erde angriffen, unter ihrem ERHABENEN Erik Skribent. Sie kamen mit einem Sternenschiff, dem gewaltigsten und mächtigsten Kampfgerät, das es in der Galaxis gab. Viele Jahre hatten sie an dem Giganten gebaut, die Ressourcen vieler Planeten geplündert.
    Und dann hatten Zamorra und Asmodis einen Computervirus eingeschleust, der das Sternenschiff lahmlegte und schließlich vernichtete.
    Zugleich kam es zum Kampf der Amulette. Doch es gab auf der Seite des Gegners einen Verräter, der aus der Runde ausschied. Damit war der Machtblock der sechs Amulette gebrochen.
    Diesmal war das unmöglich, denn nicht sechs Gegner mit je einem Amulett traten gegen Zamorra an, sondern alle sechs Amulette befanden sich in der Hand einer Person.
    In Shironas Hand.
    Nein, das stimmte nicht. Sie war, erkannte Zamorra, nur das Werkzeug einer anderen Macht. Ihr Gesicht zeigte, wer dahinterstand, wer ihr den Auftrag erteilte.
    Die verzerrten Gesichtszüge waren nicht ihre eigenen. Sie waren die des Lucifuge Rofocale. Der Erzdämon, Satans Ministerpräsident und damit der direkte Stellvertreter des Höllenkaisers LUZIFER, zog die Fäden.
    Er wollte die Entscheidung!
    Es war ein Kampf, dem Zamorra kaum ausweichen konnte, und den er kaum gewinnen konnte. Wenn Lucifuge Rofocale siegte, war das Zamorras-Tod.
    Aber…
    Ein wahnwitziger Gedanke durchzuckte ihn.
    Wenn der Erzdämon sich einer Stellvertreterin bediente, statt sich selbst dem Kampf zu stellen, warum sollte Zamorra das nicht ebenso tun?
    Er sah Taran an.
    Das ist Mord!, schrie etwas in ihm. Wenn er verliert, stirbt er!
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    Es war kein Sterben. Taran lebte nicht. Zumindest nicht in dem Sinn, in dem Menschen »Leben« verstanden. Shirona lebte ja auch nicht. Beide waren künstliche Geschöpfe, aus den Amulette entstanden. Sie konnten denken, aber sie lebten nicht.
    Zamorra erinnerte sich an die Zeit, ehe Taran wurde. Er war eine Stimme gewesen, die sich in Zamorras Bewusstsein zu Wort meldete. Eine Stimme, die aus dem Amulett kam, in dem Taran entstand, ohne dass Zamorra ahnte, was da wirklich vorging. Eine Stimme wie vorhin, als der Hilferuf erfolgte.
    Das war Tarans Stimme!
    Zamorra warf ihm sein Amulett zu.
    »Ich helfe dir!«, rief er ihm dabei zu.
    Aber mitten im Flug änderte das Amulett die Richtung. Es kehrte zu Zamorra zurück. Er konnte es gerade noch auffangen.
    Taran aber war verschwunden.
    Hilf mir!, schrie das Amulett. Lass nicht zu, dass sie mich vernichtet!
    »Ich helfe dir«, wiederholte er. »Ich hab's dir versprochen. Und gemeinsam sind wir stärker!«
    ***
    Spiegelwelt:
    Duval wandte Magie an, die sie von Zamorra gelernt hatte. Schwarze Magie. Was sie dafür an Kraft, an Energie aufwenden konnte, war nicht viel. Sie hätte ein Blutopfer gebraucht, aber sie hatte keine Lust, die Zeit dafür aufzuwenden, es zu beschaffen. Es musste auch so gehen.
    Sie zeichnete den Zauberkreis auf, um sich selbst zu schützen. Auch wenn sie in diesem Fall keinen
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